Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wunder der Natur

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 07.04.2007, 16:28 (vor 6439 Tagen)

"Alleinsein ist grundsätzlich artwidrig, und zwar bis zum 6.Lebensmonat!

Im Instinktwissen des Welpen ist verankert, dass er schutzlos ist, wenn er vor dem 6.Lebensmonat allein ist. Dieser Instinkt veranlasst ihn, zunächst zu weinen (Kontaktlaute zur Mutter); kriegt er keine Antwort, stellt er sich tot. Es dürfen ihn keine Feinde entdecken, denn er ist weder stark genug, um zu kämpfen, noch schnell genug, um zu fliehen. Selbstverständlich kommt das alles aus der Wildhundzeit, selbstverständlich gibt es in Ihrer Wohnung keine Feinde. Nur das weiss Ihr Welpe nicht. Er fühlt etwas anderes. Folglich müssen Sie langsam und überlegt Ihrem kleinen Welpen klarzumachen versuchen, dass seine Angst unbegründet ist.

Totstellen wird von vielen Leuten als Bravsein interpretiert, dabei ist es ein ungeheurer Stress!! - Sie können es ja selbst mal versuchen. Totstellen bedeutet nämlich auch, dass sich Ihr Welpe erst erholt, wenn er vor Erschöpfung einschläft. Wenn er aufwacht, ist das ihn ängstigende Alleinsein wieder da, er wird deshalb urinieren und koten. Er versucht mit Weinen oder gar Heulen wieder Kontakt zu bekommen- keiner gibt Antwort.

Vielleicht ist Ihr Welpe sehr ausdauernd im Heulen, dann kommen ihm die Nachbarn wegen Ruhestörung zu Hilfe.....und Ihr Welpe braucht ein neues Zuhause.

Wesensschwäche und Ängstlichkeit entstehen häufiger durch zu frühes Alleinlassen, als dass sie angeboren wären.

Ein Welpe, der während der prägenden Zeit häufiger das Alleinsein erdulden musste, wird nie richtig selbstbewusst sein und vor dem Alleinsein häufig Panik behalten. Zum Verlassenheitsgefühl kommt womöglich noch das erste Gewitter im Welpenleben, und wieder ist keiner da, der ihm signalisiert: Es ist alles in Ordnung -trotz Donner und Blitz. Das Resultat ist ein weiterer Hund, der, wie so viele, Angst vor Gewitter und Silvesterschießen hat.

Bedenken Sie: nicht jeder Welpe lässt sich dadurch trösten, dass ein anderer Hund (oder eine Katze) bereits vorhanden ist. Hat Ihr Welpe einen besonders engen Bezug zu Ihnen, aber nicht zu dem anderen Hund, dann fühlt er sich trotzdem einsam. Besonders schlimm ist es, wenn der ältere Hund die Trennung von Ihnen als unangenehm empfindet, wird sich dieses Gefühl auch auf ihren Welpen übertragen."
(Quelle: Tierschutz ohne Grenzen e.V.)


Sehr einfühlsam und engagiert bemühen sich tierliebe Menschen um Verständnis und Schutz für die Kreatur. Umfangreiche Tierschutzgesetze und -verordnungen regeln sehr detailliert, was einem Tier welcher Art zugemutet werden kann. Für Wirbeltiere ist es z.B. nach TierSchG grundsätzlich verboten, diese ohne triftigen Grund zu töten bzw. ihnen vermeidbares körperliches Leid zuzufügen. Aber auch das Seelenheil der Tiere findet Beachtung.

So heißt es in der Baden-Württembergischen Landestierschutzverordnung:

"§ 2 Allgemeine Anforderungen an das Halten
...
(4) Ein Welpe darf erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden. Satz 1 gilt nicht, wenn die Trennung nach tierärztlichem Urteil zum Schutz des Muttertieres oder des Welpen vor Schmerzen, Leiden oder Schäden erforderlich ist. Ist nach Satz 2 eine vorzeitige Trennung mehrerer Welpen vom Muttertier erforderlich, sollen diese bis zu einem Alter von acht Wochen nicht voneinander getrennt werden."

(Quelle: Landestierschutzverband BW)


In Österreich ist das sogar durch ein Bundesgesetz geregelt. Im Bundestierschutzgesetz heißt es unter "Mindestanforderungen für das Halten von Säugetieren":

"1.1. Allgemeine Anforderungen an das Halten von Hunden
...
(5) Welpen dürfen erst ab einem Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden; dies gilt nicht, wenn die Trennung aus veterinärmedizinischen Gründen zum Schutz des Muttertieres oder zum Schutz der Welpen erforderlich ist."

(Quelle: archenoah.at)

Die gleiche Vorschrift gilt für Katzen. Für andere Säuger gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, wohl aber Ehrenkodizes der Züchter.


Im Grunde scheint es so zu sein, daß wohl bei jeder Säugetierart ein intensives Bedürfnis von Jungtieren nach dauerhaftem Kontakt zum Muttertier (oder zum Sozialverband) besteht. Es gibt aber höchst erstaunliche Ausnahmen!
Wie ForscherInnen des Bundesfrauenministeriums festgestellt haben, gibt es nämlich ausgerechnet bei der als am höchsten entwickelt geltenden Säugetierart, dem Homo sapiens, ein solches Bedürfnis nicht!

Menschenjunge sind vollkommen anders: sie kommen bereits als ausgesprochen soziale und flexible Wesen zur Welt. Babies wollen sofort raus in die Welt und was erleben, statt langweilig an der Mutter herumzuhängen und an der Brust zu nuckeln. Ihr höchstes Glück besteht i.A. darin, zwischen möglichst vielen anderen fremden Säuglingen für einen möglichst langen Abschnitt des Tages abgelegt zu werden.

Dabei wollen sie auf keinen Fall übermäßig betüttelt werden! Die Anwesenheit einer beliebigen fremden erwachsenen Person genügt ihnen vollkommen. Allerdings weiß man inzwischen, daß Babies auf eine gute Ausbildung dieser Person (möglichst Hochschulabschluß!) Wert legen.

Aufgrund dieser völlig anderen Bedürfnisse und Entwicklungsphasen menschlichen Nachwuchses braucht es also keine gleichlautenden Schutzvorschriften wie bei Tieren. Im Gegenteil, eine möglichst frühe Ablösung und intensive frühkindliche Ausbildung ist unbedingt zu fördern. Ist es da nicht erfreulich zu sehen, daß die Politik solche Erkenntnisse inzwischen berücksichtigt und auch gegen den teils noch erbitterten Widerstand von Menschen, die arg veralteten Vorstellungen anhängen, durchdrückt?

Ich freu' mich jedenfalls mächtig darüber und kann nur sagen: Gelobt sei, was hart macht!


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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