Wie man aus Nichts einen "Ausschluss von Mädchen und jungen Frauen" macht
Ja, das DJI scheint ein Institut zu sein, das feministischer Frauenförderpolitik die „wissenschaftliche“ Legitimation liefert, wann immer diese gebraucht wird. Die Politik bedankt sich für die zuverlässige Schützenhilfe mit immer wiederkehrender Beauftragung. Da weiß man, was man hat bzw. bekommt.
Das Institut ist mir zum ersten Mal aufgefallen durch einen Beitrag einer leitenden Mitarbeiterin, Dr. Waltraud Cornelißen, in der „Frankfurter Rundschau“ (2003), die ganz offen zu erkennen gab, dass die Benachteiligung von Jungen als in Kauf zu nehmender Kollateralschaden der Frauenförderung angesehen werden kann.
Dass eine von solchen Instituten beratene Politik keine großen Anstrengungen unternehmen wird, die Bildungsbenachteiligung von Jungen zu beseitigen, ist einsichtig. Sie ist ja als „ausgleichende“ Gerechtigkeit gewollt. Man darf im Rahmen dieser Ethik männliche Kinder ruhig beschädigen, um erwachsenen Frauen die Karriere zu erleichtern.
Unter der Überschrift „Bildungsvorsprung für Mädchen ist bitter notwendig“ schreibt Waltraud Cornelißen, Zitat:
„Die Leistungsrückstände von Jungen müssen die Bildungspolitik aufhorchen lassen. Besonders alarmiert scheinen gegenwärtig diejenigen, die am liebsten das klassische Modell der Hausfrauenehe mit männlichem Familienernährer aufrechterhalten wollen. Was, wenn diese „Ernährer“ versagen?
Für die Leistungsrückstände von Jungen kommen eine Vielzahl von Ursachen in Betracht, außerschulische Rahmenbedingungen und geschlechtsspezifische Muster außerschulischen Lernens, allerdings auch Strukturen und Anforderungen der Schule selbst. Eine Benachteiligung der Jungen bei der Leistungsbeurteilung durch Lehrkräfte kann weitgehend ausgeschlossen werden, da anonyme Testergebnisse die beschriebenen Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Jungen der Tendenz nach bestätigen.
(Anm. von mir: Was nicht stimmt, siehe etwa die Leistungstests zur Zulassung zum Medizinstudium in Österreich, wo regelmäßig die Mädchen mit den im Schnitt besseren Schulnoten schlechter abschneiden als die mit den im Schnitt schlechteren Noten antretenden Jungen – was in Österreich, Überraschung!, zu einer heftigen Debatte darüber führte, inwieweit die Tests, die Mädchen, die doch die besseren Schulnoten haben, BENACHTEILIGEN könnten. Es ist schlicht denkunmöglich geworden, auch nur zu erwägen, es könnten die Jungen sein, die leistugnsungerecht benotet und behandelt werden in einer femizentrischen Schule. Oder Testergebnisse wie diese hier: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/bdw/tid-24511/bildung-frauen-das-dumme-geschlecht_aid_695524.html ).
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Auch mag es sein, dass eine Lehrerinnengeneration, die mit der Debatte um Geschlechtergerechtigkeit aufgewachsen ist, den Jungen manche Sonderbehandlung verweigert, die Lehrer ihnen gewähren würden. Für Jungen kann erschwerend hinzukommen, dass manche Subkulturen, in denen sie sich verankert fühlen, Frauen abwerten. Dies könnte manche daran hindern, die überwiegend von Lehrerinnen vertretenen Bildungsziele als ihre eigenen zu begreifen und ihnen Priorität gegenüber anderen Zielen einzuräumen. Die Sorge, dass hier eine Generation von jungen Männern heranwächst, denen die Ernährerrolle nicht mehr wie selbstverständlich „auf den Leib geschrieben“ ist, wirkt antiquiert. Viele junge, gut ausgebildete Frauen brauchen keinen Familienernährer mehr, der ein für alle Mal für ihre ökonomische Absicherung sorgt. Ein weiterer Ausbau von öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen würde diese traditionelle Abhängigkeit weiter reduzieren. (Anm:: Jungenbenachteiligung ist offenbar vor allem deshalb nicht schlimm, weil sie Frauen nicht negativ betrifft – Femizentrismus pur. Dass Jungen ein eigenständiges Recht auf optimale Förderung haben könnten, weil es um sie geht, um IHR Leben, ganz unabhängig von ihrer späteren Nützlichkeit oder Nichtnützlichkeit für Frauen, scheint in diesem Denken nicht aufzuscheinen).
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Vor dem Hintergrund eines solchen Leitbildes ist festzuhalten: Ein Bildungsvorsprung ist für junge Frauen vorläufig oft bitter notwendig, um auch nur annähernd gleiche Chancen im Beruf zu haben. Bei formal gleicher beruflicher Qualifikation und jeweils voller Erwerbsarbeit verdienten Frauen in den alten Bundesländern 1985 83 Prozent der männlichen Durchschnittslöhne, im Jahr 2000 86 Prozent. Aus vielerlei Gründen können Frauen ihre Schul- und Berufsabschlüsse nicht so wie Männer in Einkommen Umsetzen. Vorläufig hat es also noch nicht den Anschein, dass sich aus den schwächeren Schulleistungen von jungen Männern im Erwachsenenalter begrenzte Einkommenschancen ergeben. Manche Auswirkungen der Bildungsexpansion werden sich allerdings erst in den nächsten Jahrzehnten deutlich zeigen.
Zweifellos beeinträchtigt es die Erwerbschancen junger Männer, wenn sie ihre Leistungspotenziale in der Schule nicht ausschöpfen (können). Andererseits hält das Ausbildungssystem und das System der Entlohnung sowie die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Familien für Frauen so erhebliche Nachteile bereit, dass die Erwerbschancen von Männern dagegen im Durchschnitt noch sehr günstig sind. Sie können die erworbenen schulischen Qualifikationen noch recht regelmäßig in entsprechende Einkommen umsetzen. Für Frauen gilt dies in weit geringerem Maße.
(Anm.: Seit Jahren ist die Zahl arbeitsloser Männer höher als die der arbeitslosen Frauen, gerade bei den unter 24jährigen, aber das ist offenbar genau so gewünscht. Man könnte vielmehr meinen, dass es erwachsenen Männern noch immer viel zu gut geht, weshalb Jungen eigenlich noch nocht genug benachteiligt werden.).
Quelle: http://www.ekir.de/aeed/2_Aktu/frcorn.htm
Das ist Waltraud Cornelißen
http://www.dji.de/cgi-bin/Mitarbeiter/homepage/mitarbeiterseite.php?mitarbeiter=24
Ein sprechendes Beipsiel für das Verständnis von Gerechtigkeit, das in feministischen Kreisen herrscht, von einer Repräsentantin derselben ganz offen vertreten, das kaum öffentlichen oder gar politischen Widerspruch erfährt.
Im Gegenteil.
Der Umgang mit der Jungenbenachteiligung legt nahe, dass das vorrangige Bestreben der politisch Verantwortlichen darauf fokussiert, sie nicht allzu bekannt werden zu lassen, die Eltern nicht aufzuschrecken, damit sie weiterhin in aller Stille praktiziert werden kann, denn sie dient ja der Gleichstellung, der guten Sache.
So werden wir sicher bald erleben, wie die Frauenprivilegierungslobby sehr bald gleichstellende Maßnahmen fordert, entweder zur Mädchenförderung oder zur Jungenbenachteiligung.im Sport, am besten in Kombination. Denn das führte am Schellsten zur Gleichstellung.
In den USA (Title IX) hat das ja wunderbar geklappt und ist Teil der Erfolgsgeschichte feministischer Bildungspolitik, die dazu führte, dass mittlerweile weithin 60 % der Studentenschaft aus Studentinnen besteht.
Was natürlich nicht zum Anlass genommen wird, nun die Mädchenförderung einzustellen und auf Jungenföfrderung umzuschalten.
Nein, auch in den USA sind die Jungen selber schuld, sind die neuen Verhältniszahlen zulasten der Jungen nicht zu kritisieren, da nicht Ausweis der Bildungsbenachteiligung von Jungen, sondern, nun plötzlich, weil es Jungen trifft, einfach Ausweis der Tatsache, dass Mädchen schlicht besser sind.
Die Beschädigung der Lebenschancen männlicher Kinder regt nicht auf, soll nicht aufregen, darum wird verharmlost, abgelenkt, abgewiegelt.
Und das, unter tätiger Mithilfe der Medien, mit Erfolg, dient sie doch der „gerechten“ Umgestaltung der Gesellschaft.
Wo gehobelt wird, da dürfen Späne fallen.
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Michael,
03.01.2012, 14:17
- Wie man aus Nichts einen "Ausschluss von Mädchen und jungen Frauen" macht - Roslin, 03.01.2012, 21:25