Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Des Gedankens Blässe

Chato, Saturday, 09.04.2011, 10:24 (vor 4976 Tagen) @ Roslin

Guten Morgen Roslin!

Für Männer übersetzt sich Gender Mainstreaming in Schänder-Men-Trimming.

Warum befürwortest du politisch die "Gleichberechtigung", wenn sich Gender Mainstreaming für Männer in Schänder-Men-Trimming übersetzt? Dafür müßtest du doch nachweisen, daß es Gender Mainstreaming um Gerechtigkeit geht, denn dies ist nun einmal der akzeptierte und politisch weltweit installierte Weg zu diesem Ziel, also gewissermaßen die "real existierende Gleichberechtigung". Wenn dieselbe aber nur "ein anderes Wort für Frauenprivilegierung, Frauenförderung und Förderung der frauenfördernden Männerausbeutung" ist, dann mußt du doch gegen "Gleichberechtigung" sein, und nicht dafür.

Wenn du damit argumentierst, es sei ja keine "wahre" Gleichberechtigung, dann hast du genau dasselbe Problem, was alle Kommunisten haben, wenn sie erklären sollen, was denn der "wahre" Kommunismus sei. Jeder weiß, daß es nur einen "real existierenden" Kommunismus geben kann und daß der notwendigerweise immer fürchterlich ist. Deshalb will ihn ja auch keiner haben. Warum also sollte ich "Gleichberechtigung" haben wollen? Warum sollten sich Männer dafür einsetzen? Was soll ihnen das anderes bringen, als "real existierende Gleichberechtigung"?

Du bist ein gefährlicher Utopist, der einen ideologischen, virtuellen, inexistenten Un-Ort (Utopos) zum Ziel erklärt – und damit die Wirklichkeit den Sprachmachthabern der Begriffe ausliefert. Damit erhebst du das Nichts zu einer totalitären Religion und ersetzt damit die gesamte lebendige Tradition. Wer verantwortet solche Konsequenzen?
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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