Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Chrima erklärt die Welt ... wiedermal

Chato, Saturday, 19.05.2007, 18:46 (vor 6409 Tagen) @ chrima

Genau, das Gegenteil war der Fall! Was genau ist das Gegenteil? Der schon damals unterdrückte Mann?

Woran hapert's gerade mal wieder? An der Denk- oder an der Lesefähigkeit? Das "Bild der unterdrückten Frau der 50er Jahre stimmt nicht", sagten Lude und ich. Das Gegenteil der "unterdrückten Frau" ist nach den Gesetzen der Logik nicht der "unterdrückte Mann", sondern die "nicht unterdrückte Frau". Das Gegenteil von schimmligen Rüben sind ja auch nicht schimmlige Apfelsinen, sondern "nichtschimmlige Rüben". Hoast mi?

Daß alle Menschen zu allen Zeiten unter den Folgen des jeweils vorangegangenen Irrsinns leiden, ist von mir ganz unbestritten. "Folge der Erbsünde", sagt meinereiner dazu, "Karma" nennen es die Hindus und Buddhisten. Ich habe die 50er-Jahre ja ausdrücklich nicht verklärt ("es gibt auf Erden kein Paradies, aber das wußte man damals eben noch"), sondern lediglich gesagt, daß ich diese Zeit als glückliche Zeit erlebt habe (etwas, woran keiner etwas ändern kann) und daß es seither keineswegs besser, sondern viel schlimmer geworden ist. Sag doch einfach klipp und klar, daß es deiner Ansicht nach heute viel besser ist! Dann haben wir hier nämlich eine sehr interessante Diskussion, in der du deine Behauptung argumentativ belegen darfst. Also, wie ist das nun? Heute besser als damals? Ja oder nein? Ich hör nichts! Etwas lauter bitte!

Meine zentrale Behauptung ist, daß die linke Utopie der "Befreiung von der Unterdrückung" aus Prinzip der Weg in noch viel schlimmere Unterdrückung war, ist und immer sein wird. Einen dominierenden Feminismus gab es damals nicht - heute gibt es ihn. Und das Thema dieses Forums ist nun mal, warum es überhaupt Feminismus gibt - und nicht, warum Kernkraftwerke riskant oder Apfelsinen schimmelanfällig sind oder warum der Rohölpreis so hoch ist.

Also: Warum gibt es eigentlich überhaupt Feminismus? Wo kommt der her? Antwort: Es gibt ihn, weil euer Vordenker Karl Marx ihn erfunden und zum Ziel der Menschheitsgeschichte erklärt hat. Wieso hat er das gemacht? Weil es seiner Wahnvorstellung nach im Feminismus der klassenlosen Gesellschaft keine Unterdrückung mehr geben werde. Ich konstatiere trocken, daß das Gegenteil wahr ist. Du antwortest: "Wir müssen halt noch mehr 'Befreiung von der Unterdrückung' durchführen, dann wird das schon noch werden!", worauf ich dir erwidere: "Bloß nicht! Es ist mehr als genug! Noch mehr 'Befreiung von der Unterdrückung' nach euren linken Bauplänen überlebt die Menschheit nicht." Daraufhin schnappt deinereiner ein, hat keine Argumente mehr und fängt an, pampig die Erbsen zu zählen und tief gekränkt vor sich hin zu keifen... anstatt mal endlich was zu kapieren und seine linken Götzen von der Kommode zu fegen.

Das kam wohl eher selten vor, wenn überhaupt. Ehrlich gesagt ich wüßte nicht zu sagen was schlimmer ist: Eine dieser die "Ideale und Wertvorstellungen" jener Zeit darstellenden Tussen oder eine der heutigen möchtegern Powerfrauen.

Bei euch Linken habe ich immer das komische Gefühl, ihr dächtet, das Glück des menschlichen Lebens bestünde darin, auf jeden Fall aufzumucken (Betonung liegt auf 'mucken'!), ganz egal, ob es Gründe gibt oder nicht, egal vor allem auch, ob ihr vorher überhaupt mal nachgedacht habt oder nicht. Ich hingegen behaupte, der Sinn des Lebens besteht nicht im 'Mucken' um jeden Preis, sondern u.a. im Erkennen von wahren Zusammenhängen - und, wenn es denn etwas zu ändern gilt, im weisen und entschlossenen Handeln gemäß der Erkenntnis der Zusammenhänge.

Eine der wesentlichen Konstanten des Lebens ist, daß die meisten Leute "kleine Dummchen" sind, Männlein wie Weiblein, und daß das auch gar nicht schlimm wäre, wenn sie das wüßten und sich entsprechend zurückhielten. Leider meint ihr Linken aber, daß, je dümmer jemand sei, er desto mehr Grund habe zu 'mucken'. Und genau das sehe ich nun mal umgekehrt. Wer 'mucken' will, soll vorher wenigstens etwas kapiert haben, bevor er 'muckt', sonst 'muckt' er nämlich u.U. für seinen Metzger, der Wurst aus ihm machen möchte. Und das ist halt schrecklich dumm, denn von dieser Wurst kriegt er hernach ja nicht mal etwas ab... *g*

Ich finde so einen Diskussionsstil: "Waren die 50er-Jahre gut oder schlecht?", primitiv und einfältig. Etwas für Zecken, sozusagen: "Buttersäure - ja oder nein?" Das geht auch besser. Über die 50er-Jahre habe ich mich schon verschiedentlich geäußert. Wenn du deine Klebeschildchen behalten willst, dann lies das Folgende nicht - andernfalls findest du zum Beispiel hier differenziertere Äußerungen über diese Zeit (runterscrollen zum sechsten Beitrag von oben). Zitat:

"Die Vaterlosigkeit (durch physischen Tod oder seelische Zerstörung im Krieg) ist der entscheidende seelische Schlüssel. Ohne Vater wird kein Mensch erwachsen, sondern sucht lebenslang nach einem Ersatz: nach den Normen für sein Leben. Daher die Ideologieanfälligkeit. Der Traum vom "Paradies auf Erden" ist kein väterlicher (geistiger), sondern ein mütterlicher (materieller) Traum (Mater = Mutter -> Materie). Nur Weiber träumen vom Schlaraffenland, in dem keiner mehr arbeiten muß. Männer suchen die Herausforderung, das Unbekannte, sie sind zentrifugal. Sie suchen Gott um seiner selbst willen. Weiber fragen, was Gott ihnen bringt. Ihr Glaube hat Gründe. Durch Schwächung der Väterlichkeit geriet die weibliche, materialistische, häretische Variante des Christentums in den Vordergrund. Ihr Paradies ist der Kommunismus. Das Wirtschaftswunder war gewissermaßen die Erfüllung der Verheißung des Kommunismus im Kapitalismus: "Bauknecht weiß, was Frauen wünschen!" Schon dieser Name: Bau und Knecht! Dieser bekannte Reklamespruch der damaligen Zeit war wirklich ihr Programm: der Mann als Knecht des Weibes und ihrer sinnenhaften Sehnsucht nach Wohlleben ohne Geistigkeit.
...
Der Materialismus der Nachkriegsjahre ist eine Konsequenz des Bruchs des Vierten Gebots, insofern er eine Lossagung vom Vater war. Der Geist fehlt doch erkennbar bis heute im Umgang mit unserer Geschichte. Alles ist immer noch "emotional", "erschütternd", "unbegreiflich" usw. Es herrscht je und je das Ressentiment: die Beschuldigung anderer und die Selbstrechtfertigung durch diese Beschuldigungen. Gutmensch sein statt guter Mensch, geistfeindlich und verheuchelt.
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"Links = antikapitalistisch = Wohlstand und Freiheit für alle" ist Muttis Welt. "Konservativ = christlich = geistiges Bewältigen der Schuld" war die väterliche Antwort. "Bauknecht" hat aber dafür gesorgt, daß Mutti siegte und ihre Bauknecht-Welt Dauer in der Zeit erhielt durch den Rabatz ihrer unerzogenen Söhne: "Alle Wege von 68 führen in den Super-Markt"... und garantiert nicht in die Kirche.
...
Ja, der Klassenkampf war überflüssig, weil es keine Klassen mehr gab: der Kommunismus war ja Wirklichkeit geworden [die Rede ist von 68 und vom 'Wirtschaftswunder']. Ohne geistige Verwurzelung aber konnte der Verstand natürlich nichts als heiß laufen und verrückt werden und ersann sich Schimären, hinter denen sich die wahren Kräfte verbargen, die den Materialismus an sein Ende - den Tod - führen würden. Was die Irren sich dabei gedacht haben, spielt überhaupt keine Rolle. Es waren ja Irre. Und Irre denken nun mal nicht vernünftig, sondern irre, d.h. sie wissen überhaupt nicht, was sie eigentlich denken. Ohne den Geist vollzieht sich alles Geschehen "hinter dem Rücken der Produzenten". (Zitat Ende)

Deshalb konnte ein Ehemann seiner Frau ja auch verbieten einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben.

Ja natürlich. Wenn die Abmachung eine andere gewesen ist, dann konnte er auf Vertragstreue bestehen. Bezahlt hat er's ja schließlich. Deinereiner hat später dafür gesorgt, daß mutwillige Vertragsverletzung ein "Frauenrecht" wurde, das außerdem noch vom Betrogenen zu finanzieren war. Hier ist dauernd Thema, daß und warum das eine riesige Schweinerei ist. Freilich, du machst dir halt wieder Sorgen um die "Frauenrechte". Bist eben ein richtiger Linker... :-)

Deshalb durfte ein Ehemann seine Frau ja auch dazu zwingen ihre "ehelichen Pflichten" zu erfüllen.

Na, ihr habt kurze Zeit später doch sämtliche ehelichen Pflichten abgeschafft. Was willst du also noch? Fremdfinanzierte Scheidung nach Gefühl und Mutwillen ist ein Frauenrecht geworden, sogar die eigene Wohnung darf der Ehemann neuerdings nicht mehr betreten, wenn die Frau, deren Wohl ersichtlich im Mittelpunkt deines Denken steht, das nicht mehr möchte. Ist doch jetzt alles erreicht, was du willst. Oder fehlt immer noch was?

denen ja zum Glück nicht) setzen die ein Bookmark auf deinen Beitrag, um ihn immer dann herauszukramen wenn sie mal wieder belegen müssen, daß die pöhsen Maskus tatsächlich nur reaktionäre, realitätsverleugnende Spinner sind.

Ja, was werden "die Femis" jetzt wohl über dich denken, wenn sie das lesen! Schäm dich mal schön dafür, was die jetzt bestimmt von dir denken werden. Oder sag ihnen halt einfach, daß du eigentlich ganz ihrer Meinung bist und ich das alles geschrieben habe, und gar nicht du. Wenn du freilich angenommen haben solltest, dein linkes Bauchweh wegen deiner Schwestern im feministischen Lager wäre Grund für mich, als wahr zu bezeichnen, was ich als falsch erkenne, dann war das eben schlicht eine falsche Annahme gewesen. Was geht mich dein links-feministisches Bauchweh an? Nichts! Ich denke und schreibe das, was ich als wahr erkenne, und nicht das, was dir die Konflikte erspart, vor denen du unbedingt deine Augen verschließen möchtest. Was habe ich damit zu schaffen, daß du nicht bloß deine, sondern jede Äußerung davon abhängig gemacht wissen willst, was deine Femis wohl darüber denken könnten. Haben deine linken Femi-Genossinnen dir eigentlich schon die Eier abgeschnitten? Noch nicht? Dann mach mal voran, daß die lästigen Dinger nicht zu lange dranbleiben. Oder muß erst wieder der Gesetzgeber aktiv werden?

Nach deinem wahrscheinlichen Verständnis von "Erwachsenen" klingt das ja irgendwie hoffnungserweckend...

Für dich schon, ich weiß. Sagte ich ja gerade.

Ach das hat aber diesmal lange gedauert. Aber endlich ist es raus: Die linken Linken sind schuld an allem!

Richtig. So wie du das hier gerade sagst, stimmt es. Eigentlich müßte man differenzieren, aber weil du das nicht machst, muß ich es auch nicht machen. So einfach ist das.

Für die Rechten waren das natürlich schöne Zeiten. Aber z.B. für Kommunisten, die unter Adenauer in den selben Bau geschickt wurden wie schon zu Adolfs Zeiten waren das verständlicherweise eben nicht ganz so schöne Zeiten.

Verständlich, ja. Wirklich. Verständlich ist aber auch, daß sie nun mal im Bau besser aufgehoben waren, als an der Macht. In der anderen Landeshälfte war das ja leider so. Aber in unserer halt nicht. Und das finde ich, ehrlich gesagt, heute noch gut, daß das im Westen nicht so war wie im Osten. Du nicht, stimmt's? Das Essen war im Westen übrigens viel besser als in Bautzen. Und so lange wie in Bautzen hat im Westen kein Kommi einsitzen müssen. Vor allem nicht so viele, bei weitem nicht so viele wie in Bautzen. Man muß keineswegs ein "Rechter" sein, um solche Differenzierungen vorzunehmen, sondern bloß aufrichtig. Ich bin kein "Rechter". Aber bist du aufrichtig? Oder bloß links, ganz egal worum es gerade geht?

Ach so! "Diese" Leute haben die heutige Welt "heraufgeführt".

Ja, haben sie.

Jahre lag die 16-jährige Ära Kohl. Auch schon vergessen? Oder dürfen wir nun nach einigen anderen Personen, die von allgemein urteilsfähigen Leuten als eher rechts eingestuft werden nun auch noch Herrn Kohl in den erlauchten Kreis der "Linken" mit aufnehmen?

Du unterstellst offenbar, daß jeder Mensch immer irgend etwas "toll finden" müsse. Bei mir ist das aber nun mal nicht der Fall - außer in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes "toll" (= wahnsinnig). In dieser Bedeutung finde ich so gut wie alles toll hier. Aber auch nur in dieser Bedeutung. Unter diesem Link hier hatte ich dir dazu geschrieben: "In dem Maße, wie du dich tatsächlich jenseits des Lagerdenkens bewegen würdest, wären wir sofort gar nicht so besonders weit auseinander, denn ich stehe allen Lagern und allen politischen Parteien gleich fern. Ich bin konservativ aus Einsicht und Erfahrung, aber ich bin nicht parteipolitisch konservativ. Ich kritisiere "konservative Politiker" um nichts weniger, als ich es bei der "linksgrünen Totalitaristenbande" mache. Ich erwarte nämlich genau gar kein Heil von der Politik, egal von welcher..." Nun frage ich mich, wozu es eigentlich gut sein soll, jemandem etwas aufzuschreiben, der gar nicht lesen kann. Was habe ich mit Helmut Kohl zu schaffen?

Aber klar! *LOL* Obwohl, wenn mann es mit der Zeit unmittelbar davor vergleicht, ja dann hast du sogar Recht.

Sagte ich nicht zuvor, den linken Demagogen sei daran gelegen, die 50er-Jahre als verlängerte Nazi-Zeit darzustellen? Nicht argumentativ, natürlich, sondern wie üblich "insinnuierend". Offen bleibt die Frage von oben: Wie siehst du das denn nun mit unserer heutigen Zeit? Besser als die 50er Jahre oder schlechter? Und wenn besser: warum? Ich bin sehr gespannt auf die Antwort. Und vor allem auf die Begründung - bzw. die "Begründung" (d.h. auf die bekannten Ausflüchte und Reklameschildchen aus dem einfältigen "Wandervogel / die Falken")...

Wie bitte? Im Vergleich zur Nazizeit geht es heute "gerade noch so eben"?

Wie gesagt, die Frage an dich steht im Raum: Wie geht es uns denn heute und hier? Was findest du "hier" so gut? Und warum? Und wie, meinst du, sollte man es noch weiter verbessern? Noch mehr "Frauenrechte" natürlich, das ist schon klar. Und sonst? Oder ist es etwa schon optimal? Also: Wie ist es?

Hic Rhodos. Hic salta.

Über die ach so tollen 50er Jahre schwadronieren die Rechten, sobald sie darauf zu sprechen kommen.

Ich bin kein "Rechter". Nimm's bitte zur Kenntnis. Da du von dir selber sagst, du seiest ein Linker, ist das nicht symmetrisch. Mit deinem Lagerdenken habe ich nichts zu tun. Das ist mir zu kleinkariert und "zeckenmäßig primitiv" - du weißt schon: "Buttersäure oder keine?" Ein Mensch, also auch du, sollte eigentlich mehr drauf haben, als eine Zecke, finde ich.

Die 50er waren bei Weitem nicht so gut wie sie ["die Rechten"] uns weismachen wollen.

1. Ich habe nicht gesagt, daß die 50er Jahre "gut" waren (um's zu verstehen, braucht man freilich Ohren und ein angeschlossenes Gehirn).
2. Ich bin kein "Rechter" und auch sonst nicht dein Feind, selbst dann nicht, wenn du meiner sein solltest.

Nick


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