Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Zeit: Analyse eines Täters

test2007, Sunday, 24.06.2007, 15:05 (vor 6753 Tagen) @ Christine

Sehr gut Christine, diesen Artikel habe ich auch gelesen und ich finde jeder der sich zu dieser Tat äußert sollte ihn lesen. Nur leider wird z.B. der gemeine BILD oder STERNleser, bzw. der RTL Gucker, diesen Artikel nie kennenlernen. Und so bleibt es wie es ist. Schuld sind Computerspiele und fertich. Wie viele solcher Jugendlicher ohne Computerspiele in Drogenabhängigkeit oder Kriminalität abgleiten oder als Underachiever enden weiß keiner und es interessiert auch keinen. Ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Wie ich dem Text entnehmen kann, haben wir es hier mit einem hochbegabten und mit hoher sozialer Kompetenz ausgestatten Jungen zu tun. Leider führt uns diese oberflächliche Welt besonders im Osten(oh wunder ich bin aus dem Osten und weiß dass dort in den meisten Ehen die Frauen regieren) dazu, dass solche Menschen fertig gemacht werden. Sie finden keine Frau, obwohl die Frauen sich doch sehr solche Männer wünschen (lol).
Werden aber den ganzen Tag mit sexuellen Reizen bombardiert. Man beachte z.B. das Foto von der Freundin der beiden, in die er laut der Zeit ja auch verliebt war. Ein Ausschnitt bis sonstwo, aber natürlich nur zum heiss machen, laufen tut da nichts. Der ganz normale Wahnsinn. Fatal bei jungen heranwachsenden Männern, die lernen weich, zärtlich und anständig zu sein, jeden Tag die weiblichen Reize präsentiert kriegen, aber letztlich nicht randürfen. Worauf will ich nun hinaus?
Für mich ist dieser Artikel in vielerlei Hinsicht sehr ergiebig.

vorab: Ich bin selbst sensibel und hochbegabt. Außerdem sehe ich mich als Opfer von Frauen, die dies ausgenutzt haben und nur mit mir gespielt haben, auch auf dem Gymnasium. Ich mochte Gewaltspiele nie und habe lieber Wirtschaftssimulationen gezockt, was mir heute sehr hilft. Ich habe irgendwann mit Drogen angefangen und kenne eine ganze Reihe von Leuten bei denen es ähnlich war. Heute bin ich clean und versuche es abzuwenden als Underachiever zu enden. Worauf ich hinaus will ist, dass Killerspiele hier nur eine besonders drastische Folge eines viel häufiger auftretenden Problems sind.
1. Die Emanzipation hat dazu geführt, dass Mädchen heute schon sehr früh hohe Ansprüche bei der Partnerwahl stellen. (Keiner der Amokläufer der letzten Jahre hatte eine Freundin) Das führt schon in frühen Jahren zu vielen gefrusteten und deprimierten Jungen. Außerdem sind vorhandene Beziehungen fast immer sehr kurzlebig und oberflächlich. Junge Mädchen sehen den/die ersten Freunden oft von Anfang an nur als Lebensabschnittsgefährten, irgendwann geht die Karriere los und es ist eh aus. Das ist letztlich alles okay, nur muss man es den jungen Männern auch mal in aller Deutlichkeit sagen. Man muss nicht nur die Frauen speziell auf das Leben vorbereiten, sondern auch die Männer. Und dazu gehört auch Ihnen zu sagen, dass sie nicht zu nett sein sollten, nicht alles zu Ernst nehmen sollten und MANN BLEIBEN MÜSSEN.
2. Hochbegabte werden nicht erkannt oder falsch behandelt. Das geht nicht nur bei den Lehrern, sondern auch bei den Eltern los, eine derartige Elitenfeindlichkeit wie bei den Eltern von Felix, muss für einen hochbegabten Menschen schädlich sein. Er merkt doch selbst jeden Tag, dass er anderen überlegen ist, aber behandelt wird er wie der letzte Depp, bestimmt keine schöne Erfahrung. Inwieweit ein frauendominiertes Bildungssystem solche Entwicklungen beschleunigt überlasse ich euch. Fakt ist, Jungen 8 mal häufiger an ADS leiden, was oft mit speziellen Begabungen einhergeht. Ich glaube kaum, dass ein Frauenanteil von teilweise 80% an den Grundschulen, die Problem dieser Jungen besser macht, sind sie doch oft besonders lebhaft, unaufmerksam und typische Problemkinder.
3. Ein gesunder (z.B. Alkoholverzicht) Lebenswandel, Intelligenz und Verzicht auf Statussymbole und andere Oberflächlichkeiten führt heute fast zwangsläufig in die Isolation. Erwachsene die so leben sind stark genug dies auszuhalten, nicht zuletzt sind sie der grauen Masse überlegen und stehen finanziell gut da, um darüber weg schauen zu können. Aber Jugendliche die sich dem 08/15 Lebenswandel von Alkohol und Parties am Wochenende und arbeiten bis zum Umfallen um einen BMW oder die neuesten Designerklamotten zu besitzen-Lebenswandel nicht unterwerfen wollen haben oft große Probleme. Auch hier spielen die Medien ein falsches Spiel, in dem sie Eliten erzeugen die eigentlich verachtungswürdig sind, auf keinen Fall Aufmerksamkeit verdient haben, ParisHilton, Dieter Bohlen.

Das ganze ist alles viel komplexer, bedenkt man noch, dass in vielen Medien auch die Frauen mittlerweile stark sind oder schon die Mehrheit haben, beachtet mal die Abspanne von Dokus oder Talkshows, etc.

Zum Thema Medien hier nochmal der Abschiedsbrief des Amokläufers von Emstetten,http://www.leckse.net/artikel/misc/abschiedsbrief-im-vergleich bzw. was bei der Bild noch davon übrigblieb. Es ist auch sehr krass wie eifrig der Staat bemüht war dessen Hinterlassenschaften zu löschen.
Die Aufdringlichkeit mit der das Thema Killerspiele genannt wird, kaschiert nämlich die wahren Probleme, von denen ich einige zumindest angedeutet zu haben hoffe. Für die Gesellschaft ist massenhaftes Underachiever-tum bei Jungen nicht gut, für die Frauenbewegung sicherlich nicht bekämpfenswert...

Hier nochmal das Tagebuch des Amokläufers von Emstetten. Traurig.http://resistantx.livejournal.com/

4. Eins habe ich noch vergessen! Ich wette der Psychologe bei dem Felix an Behandlung war praktiziert noch... Es scheint bei Ärzten und relavanten Berufen irgendwie keine Qualitätskontrollen zu geben....


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