Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gegner der Meinungsfreiheit: autoritär, emotional, kollektivistisch und weiblich (Allgemein)

Lentze, Saturday, 23.06.2012, 21:53 (vor 4541 Tagen) @ Michael

Gegner der Meinungsfreiheit sind autoritär,
kollektivistisch, emotional und weiblich:
http://sciencefiles.org/2012/06/23/die-gegner-der-meinungsfreiheit-autoritar-emotional-kollektivistisch-und-weiblich/

Interessanter Artikel. Männern liegt also mehr an der Meinungsfreiheit als Frauenstellen zwei Autoren fest. Schön.

Ziemlich am Anfang bin ich allerdings über einen Satz von dir gestolpert:

Damit nimmt die US-Constitution explizit in Kauf, dass so genannte Hassredner, Holocaust-Leugner, Rassisten, Abtreibungsgegener oder religiöse Eiferer in der Öffentlichkeit ihre Inhalte verbreiten.

Du stellst also Lebensschützer ("Abtreibungsgegner") in eine Reihe mit Störern der öffentlichen Ordnung. Natürlich darfst du das und sollst es dürfen. Auch ich bin für Meinungs- und übrigens auch für Missionsfreiheit, sofern letztere auch für die Theisten gilt.

Da du hier aber in einem antifeministischen Forum schreibst, will ich daran erinnern, daß das weibliche Recht auf Pränatalmord zu den unabdingbaren Forderungen des Feminismus gehört, und seine vielleicht wichtigste Errungenschaft überhaupt darstellt. Denn der Feminismus hat zum Ziel die totale Herrschaft von Frauen über die menschliche Reproduktion.

Indem sie den Staat letztlich zu entsprechenden Gesetzesänderungen veranlaßten (Sternkampagne 1971), schufen Feministinnen unter Führung von Alice Schwarzer den Staatsfeminismus. Vorbereitungen lieferte bereits Elisabeth Selbert, eine SPD-Politikerin. Den größten politischen Einfluß in Deutschland übte von allen Feministen aber doch wohl Frau(?) Schwarzer aus, die bezeichnenderweise sogar als mögliche Bundespräsidentin im Gespräch war.

Also nochmal: Lebensschützer ("Abtreibungs-Gegner") sind Antifeministen par excellence, ob sie sich nun zum Antifeminismus bekennen oder nicht. Es ist erlaubt und verzeihlich, aber nicht gerade höflich, sie in einer Reihe mit Holcaust-Leugnern zu stellen.

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Ich bin noch einen weiteren Satz gestolpert, der allerdings nicht von dir ist, sondern Horkheimer den du zitierst. Nämlich:

Die Einführung des Wahlrechts der Frau hat auch in den Staaten, wo eine Stärkung der Arbeitergruppen erwartet wurde, den konservativen Mächten Gewinn gebracht.

Daß etwas so Revolutionäres wie das Frauenwahlrecht "den konservativen Mächten" (welchen?) Gewinn gebracht habe, überrascht. Vielleicht stimmt es. Interessant wäre es, wenn dies einmal näher ausgeführt würde.


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