Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fundstücke aus dem Jahr 1969

Kurti, Wien, Wednesday, 01.07.2009, 06:15 (vor 5628 Tagen) @ Kurti

28. 4. 1. 1. Fundstücke aus dem Jahr 1969

"Der Mann ist eine biologische Katastrophe: Das männliche Y-Gen ist ein unvollständiges weibliches X-Gen. Mit anderen Worten, der Mann ist eine unvollständige Frau, eine wandelnde Fehlgeburt, die schon im Gen-Stadium verkümmert ist. (…) Mann sein heißt, kaputt zu sein; Männlichkeit ist eine Mangelkrankheit, und Männer sind seelische Krüppel. Der Mann ist völlig egozentrisch, in sich selbst eingekerkert und unfähig, sich in andere hineinzuversetzen oder sich mit ihnen zu identifizieren, unfähig zu Liebe, Freundschaft, Zuneigung oder Zärtlichkeit. (…) Er ist ein vollkommen isoliertes Einzelwesen, unfähig zu irgendwelchen Beziehungen mit anderen. Seine Reaktionen kommen aus den Eingeweiden, nicht aus dem Gehirn; seine Intelligenz ist lediglich Werkzeug seiner Triebe und Bedürfnisse; er ist unfähig zu geistiger Leidenschaft, geistigem Kontakt. (…) Er ist ein halbtoter, reaktionsloser Klotz, unfähig, Freude und Glück zu geben oder zu empfangen; so ist er bestenfalls ein altes Ekel oder ein harmloser Tropf. Der Mann ist irgendwo im Niemandsland zwischen Mensch und Affe Stehen geblieben, wobei er noch schlechter dran ist als die Affen. (…) Jeder Mann weiß in seinem tiefsten Innern, dass er ein Stück Scheiße ist. (...) Obwohl er ausschließlich physisch existiert, ist der Mann nicht einmal als Zuchtbulle geeignet, unfähig, eine lustvolle, sinnliche Nummer zu schieben, die körperliche Empfindung, die er aufzubringen mag, ist gleich Null, er versetzt sich nicht in seine Partnerin hinein, sondern ist von der Idee besessen, ob er einen erstklassigen Auftritt hinkriegt, ob er seinen Klempnerjob gut hinter sich bringt. (…) Den Mann ein Tier zu nennen, heißt, ihm zu schmeicheln. (…) Dadurch, und durch seine Unfähigkeit zu menschlichem Kontakt und zum Mitleid, hat das männliche Geschlecht die ganze Welt in einen Scheißhaufen verwandelt. (…) Der Mann liebt den Tod – er erregt ihn sexuell, und da er innerlich schon tot ist, möchte er sterben. Wie die Menschen ein vorrangiges Lebensrecht gegenüber den Hunden haben, so haben die Frauen ein größeres Lebensrecht als die Männer. Die Vernichtung sämtlicher Männer ist daher eine gute und rechtliche Tat; eine Tat, die sich zum Wohl der Frauen und Segen aller auswirken würde. (…)"
Anm: Nach einigen konkreten Anleitungen zur praktischen Umsetzung der Vernichtungsphantasie hieß es dann noch folgendermaßen:
"Die wenigen überlebenden Männer mögen ihre kümmerlichen Tage mit Drogen weiterfristen, als Transvestiten in Frauenkleidern herumstolzieren oder passiv die superdynamischen Frauen in voller Aktion bewundern oder sie können gleich um die Ecke zum nächsten Selbstmord-Center gehen, wo sie unauffällig, schnell und schmerzlos vergast werden."
(Quelle: Valerie Solanas: "SCUM. Manifest zur Vernichtung der Männer". März Verlag, Darmstadt, 1969.
Anmerkung: Die deutsche Tageszeitung "taz" veröffentlichte in einem Artikel am 13. 11. 2008 ein paar Reaktionen großer schwedischer Tageszeitungen auf das Buch, nachdem es ins Schwedische übersetzt worden war:
"Es {das Manifest} sollte wie eine Bibel in den Hotelzimmern der Welt liegen." {Jenny Högström, "Sydsvenskan".}
"'SCUM' ist das brillanteste feministische Buch, das in unserer Zeit auf Schwedisch erschienen ist." {Maria-Pia Boëthius, "ETC".}
"Keine Frau kommt an Valerie Solanas vorbei, {…}." {Åsa Beckman, "Dagens Nyheter".}
"Kein Text hat mich so verändert. Ich will so gerne mit Valerie sprechen. Ich kann nicht aufhören, an sie zu denken." {Sara Stridsberg, schwedische Star-
Schriftstellerin.})


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