Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Gobelin, Thursday, 04.03.2010, 23:02 (vor 5176 Tagen)

Die CDU-Frauenministerin Kristina Schröder ärgert mit ihrer ersten Gleichstellungsrede die Opposition. Von Quoten hält sie so wenig wie von Cortison.

Die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die mangelnde Präsenz von Frauen auf Führungsposten "ist nicht das Ergebnis bewusster, schenkelklopfender Diskriminierung", sagte Schröder.

Oha

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/quoten-sind-wie-cortison/

Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Christine ⌂, Thursday, 04.03.2010, 23:17 (vor 5176 Tagen) @ Gobelin

Hi Gobelin,

da warst Du etwas schneller als ich [image]
Gerade habe ich diesen Beitrag inkl. dem dazugehörigen Bundestagsvideo fertiggestellt und veröffentlicht.

http://femokratieblog.wgvdl.com/kristina-schroeder-quoten-sind-wie-cortison/03-2010/

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Meine Meinung

Timothy, Friday, 05.03.2010, 03:50 (vor 5176 Tagen) @ Christine

Ersteinmal danke für das Video Christine,

aufgrund von akuter Müdigkeit muss ich mich kurz fassen:

Für mich bedeutet diese Rede einen Riesenschritt nach vorne, ich habe in der ganzen Zeit die ich mich jetzt mit dem Thema beschäftige keine so vergleichsweise (auch implizit) feminismuskritischen Worte von einer deutschen Politikerin bzw Politiker gehört, und dafür das sie erst vor kurzem ihren Posten angetreten hat, sowie vergleichsweise sehr jung ist, und diese Rede in dieser Form als ihre erste zu dem Thema gehalten hat, gebührt ihr mein Respekt.

Ich empfand diese Rede als einen Ansatz auf dem sich aufbauen lässt, denn auch wenn sie teilweise feministischen BS wiederholt hat, wie Frauen machen x Jobs auf einmal, hat sie mehrere feministische Glaubensdogmen angegriffen, wie es lange Zeit kein Politiker tat. An dem permanenten Zwischengebrabbel von den Roten und den Grünen merkte man das deutlich. Was neu war:

- Frauen werden beim Aufstieg in hohe Positionen nicht diskriminiert weil sie Frauen sind, da sitzt kein böser Mann der sich auf die Schenkel klopft
- Das Frauen nicht so häufig in den hohen Positionen sind liegt auch an familienunfreundlichen Strukturen in den höheren Bereichen
- Diese Nachteile treffen genauso Männer die Verantwortung für Familie übernehmen wollen
- Leitende Angestellte, sprich Männer, verzichten auf Zeit mit ihrer Familie und sind gezwungen dem Unternehmen voll zur Verfügung zu stehen
- Wenn Frauen lieber bei der Familie bleiben als weiter Karriere zu machen ist das ihre Sache und nicht Sache des Staates

Die beiden letzten Sätze implizieren im übrigen auch, dass die meisten Frauen gar nicht im selben Masse an Karriere interessiert sind wie Männer, sondern ihr Glück lieber im Familienleben suchen.

All diese Worte sind Feministinnen ein Dorn im Auge, für sie ist jede Frau Opfer von Männern, ein Produkt von Machtgefällen zu ungunsten der Frauen, und somit verdient auch die kinderlose Karrierefrau die selbe Unterstützung wie diejenigen Frauen, (Mütter von Kindern) die überhaupt die Auszeiten nehmen, Teilzeit Arbeiten und Mini Jobs verrichten, und der eigentliche Grund sind, warum die Gruppe "Frauen" überhaupt als im Erwerbsleben schlechter gestellt erscheint.

Man kann sagen: Schröder sprach hauptsächlich von Gleichberechtigung, wo andere nur von Gleichstellung schwadronieren.

So, doch länger geworden als gedacht, eine gute Nacht wünsche ich

PS: -Quoten sind wie Cortison- schöner Spruch, sehr treffend...

Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Steuerzahler, Thursday, 04.03.2010, 23:18 (vor 5176 Tagen) @ Gobelin

Kristina Schröder hielt eine holprige Rede,
http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=518767

ohne Schwung und Elan,
eine QuotHilde halt!
;-)


DEUTLICH jammernder, fast weinerlich diese Pauer-wumme:
http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=518771

Die Rede war gut! Sehr gut sogar!

Informant, Friday, 05.03.2010, 00:40 (vor 5176 Tagen) @ Steuerzahler

Kristina Schröder hielt eine holprige Rede,
http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=518767

ohne Schwung und Elan,
eine QuotHilde halt!
;-)


DEUTLICH jammernder, fast weinerlich diese Pauer-wumme:
http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=518771

Lest zwischen den Texten und ihren Worten ... nicht gleich triggern lassen bitte

Auch wenn es holperig war, seht die Chance dahinter, weil es eine kleine Revolution in der heutigen Debatte war (nochmal: Nicht triggern lassen)

Die Rede war die übliche Aneinanderreihung feministischer Glaubensätze

chrima, Friday, 05.03.2010, 01:44 (vor 5176 Tagen) @ Informant

Lest zwischen den Texten und ihren Worten ... nicht gleich triggern lassen
bitte

Auch wenn es holperig war, seht die Chance dahinter, weil es eine kleine
Revolution in der heutigen Debatte war (nochmal: Nicht triggern lassen)

Nein? Nicht triggern lassen von einer Ministerin für alle außer Männer, die etwas von "Gleichstellungpolitischer Rede" (0:35) blubbert, sich als "Gleichstellungsminister" bezeichnet (1:11), die sich nicht zu blöde ist was von "Männer nehmen 2, 3 Karerriestufen auf einmal, während Frauen 2,3 Jobs auf einmal machen, nämlich Beruf, Kindererziehung und Haushalt" (ab ca. 2:30), die was davon vor sich her greint, "Frauen machen die ihnen entgegengebrachten Vorurteile durch besondere Leistung wieder wett" (ca. 5:20), bringt natürlich auch den abgelutschten Spruch "sie [die Frauen] sind es die den Familienalltag managen" (5:44), um 7:10 herum schämt sich sich nochmals nicht was von "Gleichstellungspolitik" zu blubbern usw. und sofort.

Sorry, aber von der Tusse ist genau der gleiche Dreck zu erwarten wie von ihrer Vorgängerin, ihrer Vorvorgängerin,....

der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

kein name, Friday, 05.03.2010, 12:43 (vor 5175 Tagen) @ chrima

sehe ich nicht so. Allein, dass sie die Notwendigkeit von Männer- und Jungenförderung angesprochen hat, ist ein gutes Zeichen. Hätte sie eine polemische maskulistische Rede gehalten, wäre sie von Grünen/Linke in der Luft zerrissen worden.

der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

chrima, Friday, 05.03.2010, 14:57 (vor 5175 Tagen) @ kein name

sehe ich nicht so. Allein, dass sie die Notwendigkeit von Männer- und
Jungenförderung angesprochen hat, ist ein gutes Zeichen. Hätte sie eine
polemische maskulistische Rede gehalten, wäre sie von Grünen/Linke in der
Luft zerrissen worden.

Na dann ist ja gut. Bloß nicht den Köder (Männer- und Jungenförderung) schlucken. Erst mal abwarten, ob damit nicht sowas wie ein weiteres Umerziehungsprogramm herauskommt wie "Aggressionstrainings" natürlich ausschließlich für Männer.

der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

kein name, Friday, 05.03.2010, 18:31 (vor 5175 Tagen) @ chrima

sehe ich nicht so. Allein, dass sie die Notwendigkeit von Männer- und
Jungenförderung angesprochen hat, ist ein gutes Zeichen. Hätte sie eine
polemische maskulistische Rede gehalten, wäre sie von Grünen/Linke in

der

Luft zerrissen worden.


Na dann ist ja gut. Bloß nicht den Köder (Männer- und Jungenförderung)
schlucken. Erst mal abwarten, ob damit nicht sowas wie ein weiteres
Umerziehungsprogramm herauskommt wie "Aggressionstrainings" natürlich
ausschließlich für Männer.

Mit dem Köder meinte ich eigentlich das feministische Geschwurbel ;). Was am Ende herauskommt, ist natürlich die Frage, und daran muss Frau Schröder sich messen lassen.

Achtung Falle! Lasst Euch nicht einwickeln! ot

roser parks, Friday, 05.03.2010, 10:08 (vor 5175 Tagen) @ Informant

Kristina Schröder hielt eine holprige Rede,

Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Jan Mayen, Friday, 05.03.2010, 01:55 (vor 5176 Tagen) @ Steuerzahler

DEUTLICH jammernder, fast weinerlich diese Pauer-wumme:
http://webtv.bundestag.de/iptv/player/macros/_v_f_514_de/od_player.html?singleton=true&content=518771

bei den grüninnen gibt es ja gar keine männer mehr!

Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Sophie X, Friday, 05.03.2010, 12:15 (vor 5175 Tagen) @ Jan Mayen

bei den grüninnen gibt es ja gar keine männer mehr!

Hi Jan Mayen,

Hat es die denn je gegeben?


Amusant finde ich diese Passage aus dem im Eingang verlinkten Artikel:

Ein solches Bekenntnis zur Strategie des bloßen Appellierens erzeugte auf den Oppositionsbänken große Erregung. Insbesondere die Grünen-Fraktionschefin Renate Künast gewöhnte sich in der 90-minütigen Debatte nicht an ihre Zuhörerinnenrolle. Sorge um Künasts Gleichgewicht kam auf, als die FDP-Rednerin Nicole Bracht-Bendt tatsächlich auf "Lila-Latzhosen-Politik" (deren Zeit vorbei sei) zu sprechen kam.


Gruß

Sophie X - amüsiert

Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Müller, Friday, 05.03.2010, 03:37 (vor 5176 Tagen) @ Gobelin

Gute Rede, gutes Zeichen - frischer Wind.

Ihr glaubt doch nicht, dass sich etwas ändert, oder?

Mus Lim ⌂, Friday, 05.03.2010, 10:59 (vor 5175 Tagen) @ Gobelin

Die CDU-Frauenministerin Kristina Schröder ärgert mit ihrer ersten
Gleichstellungsrede die Opposition. Von Quoten hält sie so wenig wie von
Cortison.

Die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die mangelnde
Präsenz von Frauen auf Führungsposten "ist nicht das Ergebnis bewusster,
schenkelklopfender Diskriminierung", sagte Schröder.

Oha

Ihr glaubt doch nicht, dass sich bei dem etablierten Staatsfeminismus etwas ändert.
Die Betroffenheitsrhetorikerinnen (auch Frauenbeauftragte genannt) werden schon dafür sorgen, dass nichts anbrennt.

Lasst Euch nicht täuschen, wenn PolitikerInnen ab und zu einen Satz fallen lassen, der Männer beschwichtigen soll.
Angeblich wurde ja auch ein Gesetz gemacht, dass Männer nur noch drei Jahre Unterhalt zahlen müssen ... hahaha

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Ihr glaubt doch nicht, dass sich etwas ändert, oder?

Narrowitsch, Berlin, Friday, 05.03.2010, 15:26 (vor 5175 Tagen) @ Mus Lim

Ihr glaubt doch nicht, dass sich bei dem etablierten Staatsfeminismus
etwas ändert.

Nein, auf die Schnelle sicherlich nicht.

Die Betroffenheitsrhetorikerinnen (auch Frauenbeauftragte genannt) werden
schon dafür sorgen, dass nichts anbrennt.

Zumindest werden sie alles in ihrer Macht stehende dafür unternehmen.

Lasst Euch nicht täuschen, wenn PolitikerInnen ab und zu einen Satz fallen
lassen, der Männer beschwichtigen soll.

Nein, natürlich nicht. Aber ich zweifle einstweilen an reiner Beschwichtigungsrhetorik. Möglich, Merkel und co taktieren, doch wenn sie derart taktieren, tun sie es nicht grundlos.

Angeblich wurde ja auch ein Gesetz gemacht, dass Männer nur noch drei
Jahre Unterhalt zahlen müssen ... hahaha

Ja, die Rechtsverdreherei ist schändlich, dennoch ist das Gesetz im Ansatz gut; Mann muss als nächsten Schritt die Umgehungspfade schließen, also das Handwerk der RechtsflexibelisierInnen dem Volk zum Fraße vorwerfen.

[image]

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Narrowitsch, Berlin, Friday, 05.03.2010, 15:14 (vor 5175 Tagen) @ Gobelin

Die CDU-Frauenministerin Kristina Schröder ärgert mit ihrer ersten
Gleichstellungsrede die Opposition. Von Quoten hält sie so wenig wie von
Cortison.

Die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die mangelnde
Präsenz von Frauen auf Führungsposten "ist nicht das Ergebnis bewusster,
schenkelklopfender Diskriminierung", sagte Schröder.

Mann kann sagen was er will; an der Tatsache neuer Töne von der Regierungsbank her kann er nicht deuteln. Spätestens seit der christundemokratischen Anführerschaft eines unheiligen Geißlers und seiner süss mutigen Nachfolgerin war solches aus dem Hohen Hause nicht mehr zu vernehmen. Nicht, dass ich vor Begeisterung aus dem Häuschen geriete, doch drängt sich mir ein Gedanke auf: Niemand kann voraussagen, ob der Schröders Ruf nicht eines Tages als Zäsur im pfründenheischenden Geschlechterdiskurs staatsfeministischer Vorgaben einen Platz im öffentlichen Gedächtnis findet.

Es ist mir relativ gleichgültig, ob Christine Schröder alle Kritikpunkte der Antifeministen oder Männerbewegten schöpferisch in ihre Politik aufnimmt; doch honoriere ich ihren Mut, die Axt an eines der Grundübel unserer Zeit zu legen, indem sie es aus den lügenvernebelten Argumentationsritualen feministisch inspirierter Meinungsmanipulatoren heraus holt. Dabei vergesse ich nicht,auch Köhler - Schröder wuchs als Kind eines feministischen Zeitgeistes auf, den durchaus nicht nur 68iger Weltverbesserer verantworten müssen, sondern dem seit vielen Jahren auch das sie prägende politische Umfeld huldigt. Sich von ihm - ansatzweise - zu emanzipieren, nenne ich mutig.

Ich erwarte durchaus nicht, dass sie mit eisernem Besen den ganzen ideologischen Unrat, den GeschlechterkriegerInnen in den vergangenen 40 Jahren in Gesetze, Verordnungen, Parteiprogramme und Presseerklärungen abluden, hinaus kehrt. Dazu ist sie einstweilen viel zu schwach. Ohnehin bringen sie -vermutlich - diese paar Worte unter schweren Beschuss - und nicht nur der parteipolitischen Gegner. Ob sie unter diesen Bedingungen den gewaltigen Misthaufens, den die Kontinuität politischen Handelns des besagten Zeitraums aufschichtete, zu überschauen vermag, steht auf einem anderen Blatt. Ob sie sich dem Zwang des politisch korrekte Zaumzeugs unterwirft, mit dem die üblichen Verdächtigen lauern ,steht auf einem noch anderen.

Aber mein inneres Auge sieht eines: Sie fügt sich nicht nahtlos ins Kontinuum ihrer VorgänerInnen ein, sie übernimmt nicht alles Vorgekaute. Und selbst, wenn sie in ihrem Apparat, wenn sie im üblichen Gedankenkorsett gefangen bleibt, die Grundhaltung ist eine andere als bei vdL.

Freilich müssen wir auch diese Frau auch weiter kritisch beäugen, aber für die in Rede stehenden Äußerungen verdient sie Beifall. Ich habe ihn gemailt, vielleicht bedarf sie ja Schützenhilfe...

Und noch eins: Nicht mal die TAZ fuhr ihr im verlinkten Artikel über den Mund. Seltsam....

[image]

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Kristina Schröder: "Quoten sind wie Cortison"

Christine ⌂, Friday, 05.03.2010, 15:32 (vor 5175 Tagen) @ Narrowitsch

Hi Narro,

ich habe Deinen tollen Beitrag im FemokratieBlog unter Deinem Namen eingestellt, Dein Einverständnis voraus gesetzt [image]

http://femokratieblog.wgvdl.com/kristina-schroeder-quoten-sind-wie-cortison/03-2010/comment-page-1/#comment-629

Natürlich mache ich das nur mit Beiträgen von den Menschen, die ich kenne und wo ich weiß, das diese dem zustimmen.

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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