Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein "Lila Luder" zur Meinungshoheit und Feminismus im Netz ...

Leser_nicht_eingeloggt, Sunday, 22.08.2010, 13:40 (vor 5004 Tagen)

Diese "erdrückende" Soziologinnen-Argumentation macht selbst mich sprachlos:

Sie bestimmen, was “weiblich”, was “emanzipiert”, Quote, zeitgemäßer Chauvinismus mit feministische Tarnkappe und Gewalt ist. Ignoriert wird vor allem die Gewalt durch frauenfeindliche Sprache (in der Frauen eben nicht vorkommen, lieber Jens), längst erforscht durch die einzigen Linguistinnen Trömmel-Plötz und Pusch. Das beweist wieder einmal die Bemerkung von Jens zu Deinem Text.

Ignoriert werden auch die Theorien Triple Opression” (Sexismus und Rassisimus als die Adoptivkinder des Kapitalismus), die Renaissance des sanften Machotums (“rückwärts und auf Stöckelschuhen”), belegt mit fragwürdigen Studien über körperliche Gewalt durch Frauen (Massenvergewaltigungen von Männern durch Frauen? -LL-). So ist doch z. B. die Vergewaltigung der eigenen Ehefrau erst seit 14 Jahren strafbar. Frage: Warum hält eine große Mehrheit vom Männer Herrn Kachelmann für unschuldig und ein großer Anteil von Frauen ihn für schuldig? Na?

Meine feministische Sozialisation wurde begleitet von Texten der Autorinnen Claudia Pinl, Cheryl Benard, Edith Schlaffer, Martha Mamozai, Katja Leyrer, Ingrid Strobl, der “Roten Zora”, Marianne Grabrucker (“Typisch Mädchen”), Helga Kotthoff (“Das Gelächter der Geschlechter”), Zeller/Jung (“Wenn Frauen hassen”) usw . Zu den parteipolitisch einzuordnenden Autorinnen mit feministischem Anspruch würde ich auch noch Verena Krieger und Jutta Ditfurth zählen, die sich aber bei rechtzeitig von den Grünen verabschiedet haben.

Eine Auseinandersetzung mit diesem “Altpapier” erspart man sich durch die Abqualifizierung als Ideologie der “Alt-68-er” oder DKP-Gespinste. Ich denke aber, dass diese Literatur keineswegs zum feministischen Antiquariat gehört. Die Realität, auf die sich viele gern beufen, beweist nicht, dass Theorien falsch sind.

Das Wort Radikalfeministin ist hier zwar nicht Gegenstand der Erörterung, wäre aber m. E. bereits als Schimpfwort einzuordnen. Deshalb meine provokante Schlussbemerkung: Frauen drücken schon lange ein Auge zu, am Ende aber nur noch, um zu zielen (scherz!!!!!!!!).

Alice Schwarzer war für Feministinnen, die sich z. B. auch mit der Trikontproblematik auseinandersetzten, noch nie eine Leitfigur. Als Alternative zu “emma” empfehle ich deshalb in meinem BekannINNENkreis das österreichische Magazin “Anschläge”.

Da, s.o., sprachlos, lasse ich den Blog-Betreiber einfach zu Wort kommen:

"Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Dass Du nach dem Lesen dieser “beeindruckenden” Literaturliste den Blick für die Realität verloren hast, wundert mich nicht."

So isset wohl :-D

Hier der Link und Bilder:

Ekki, Sunday, 22.08.2010, 13:51 (vor 5004 Tagen) @ Leser_nicht_eingeloggt

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/3834/das-anruchige-geschlecht

(Der im Ausgangsposting zitierte Text ist allerdings eine Antwort auf den oben verlinkten Ausgangstext.)

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(Vater wegretuschiert, oder ...)

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(Tja, manchmal sagt ein Bild wirklich mehr als tausend Worte - über die Gesinnung der Photographin).

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(Das ist dann wohl die Illustration zu "Dumm fickt gut" ...)

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Nachtrag: "Gewalt durch frauenfeindliche Sprache" ist eben die schlimmste Form der Gewalt

Leser_nicht_eingeloggt, Sunday, 22.08.2010, 13:52 (vor 5004 Tagen) @ Leser_nicht_eingeloggt

Der Zusammenhang fiel mir erst jetzt auf:

Sie bestimmen, was “weiblich”, was “emanzipiert”, Quote, zeitgemäßer
Chauvinismus mit feministische Tarnkappe und Gewalt ist. Ignoriert wird vor
allem die Gewalt durch frauenfeindliche Sprache (in der Frauen eben nicht
vorkommen, lieber Jens), längst erforscht durch die einzigen Linguistinnen
Trömmel-Plötz und Pusch
. Das beweist wieder einmal die Bemerkung von Jens
zu Deinem Text.

Nun ja, zur Vorgeschichte. Arne hatte die These der Opferfrau ziemlich sauber zerpflückt:

Du schreibst: “Ich kenne diese Studien, die ein Schmeißen der Frau mit Gegenständen, eine Ohrfeige oder ein Schubsen in gleicher Weise als häusliche Gewalt zählen wie ein Zusammenhauen mit Knochenbrüchen.”

Nein, offenbar kennst du die seriösen Studien zur Erforschung häuslicher Gewalt nicht, denn darin wird zwischen leichter und schwerer Gewalt gut differenziert. Bastian Schwithal etwa merkt in seiner Dissertation “Weibliche Gewalt in Partnerschaften. Eine synontologische Untersuchung” dazu an:

—- Übersicht “Studien: Severe Violence” gibt die Ergebnisse von 94 Studien und Untersuchungen hinsichtlich schwerer Gewaltformen (“severe violence”) wieder. Ähnlich wie bei “minor violence” lässt sich auch hier die Beobachtung machen, dass ein höherer Anteil an Frauen schwere Gewalt gegenüber einem Intimpartner gebraucht als umgekehrt. Das Verhältnis von Männern und Frauen im Hinblick auf “verübte Gewalt” ist 47,0% zu 53,0%. Bei “erlittener Gewalt” ergibt sich hinsichtlich der Geschlechtsverteilung folgendes Bild: 52,3% Männer gegenüber 47,7% Frauen hatten schwere Gewaltformen durch einen Intimpartner erlitten. —

Siehe ausführlicher zu Schwithals Metastudie hier:
http://genderama.blogspot.com/2009/02/dissertation-schwithal-enthullt.html

Die Engländer sind in dieser Hinsicht weiter als wir. Dort machte das National Centre for Domestic Violence vor einigen Monaten mit einer speziellen Kampagne im Fernsehen, im Radio und in Zeitschriften darauf aufmerksam, dass die Polizei alle drei Minuten einen Notruf von einem Mann wegen häuslicher Gewalt erhält, dass schwere Gewalt zwischen den beiden Geschlechtern gleich verteilt ist, dass pro Jahr vier Millionen Männer zu Opfern werden und alle drei Wochen ein Mann infolge häuslicher Gewalt stirbt.

Siehe dazu hier: http://www.ncdv.org.uk/maleDVweek.html

Du schreibst weiter:

“Ich halte die stärkere Aggressions- und Devianzdisposition der Männer schon für gut belegt. Die Ursachen mögen dabei teils hormonell, teils gesellschaftlich sein. Das zu bestreiten finde ich aber absurd.”

Nicht alles, was sexistischen Klischees widerspricht, ist “absurd”. Tatsächlich weist die wissenschaftliche Fachliteratur zur Aggressionsforschung auf eine Gleichverteilung zwischen den Geschlechtern hin (siehe vor allem den Überblick “Of Mice and Women: Aspects of Female Aggression” von Kaj Bjorkqvist und Pirkko Niemela, zwar von 1992, aber immer noch ein Klassiker.)

Siehe hier: http://www.amazon.com/Mice-Women-Aspects-Female-Aggression/dp/012102590X/ref=sr_1_fkmr2_2?ie=UTF8&qid=1281373913&...

Glaub mir, die geschickteste Taktik, diese Debatte nicht zu verlieren, war wirklich ganz laut “PLONK!” zu rufen, sich fest die Ohren zuzuhalten und dann davonzurasen, so schnell man kann. (Oder versuchen, auf persönliche Unterstellungen auszuweichen wie “Piratenweib”; das funktioniert natürlich auch.) Die Männer, von denen wohl nicht nur in England alle paar Wochen einer aufgrund der Folgen häuslicher Gewalt stirbt, kann man ja im Straßengraben liegenlassen (das hat die feministisch geführte Geschlechterdebatte seit Jahrzehnten “erfolgreich” so betrieben).

Wir lernen also nach der Sinnsprechung des Lila Luders, dass sprachliche "Gewalt", verübt durch Menschen, die schlimmste Form der Gewalt ist.

Au weia, "Der Mörder", ist also die schlimmste Abart dessen ... ich fasse mir langsam mehr als nur einmal an den Kopf.

In diesem Sinne: Grüße an "Die Leser"

Wir wollen ja nicht gewalttätig sein ...

PS: Es geht übrigens in der Diskussion um diesen Beitrag:

"Das anrüchige Geschlecht" von Roberto J. De Lapuente beim Spiegelfechter

"Trömmel-Plötz und Pusch" - sollte das nich besser: *Trommelwirbel und Tusch* heißen?

Info, Sunday, 22.08.2010, 14:17 (vor 5004 Tagen) @ Leser_nicht_eingeloggt

Warum heißen solche Leutchinnen eigentlich auch noch so:

- Trömmel-Plötz und Pusch
- Rakete-Dombek

usw.

In diesem Sinne: *tusch*

Hinweis zu "Rakete-Dombek"

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Sunday, 22.08.2010, 14:54 (vor 5004 Tagen) @ Info

Zitat der VollpfostInn: "Deshalb meine provokante Schlussbemerkung: Frauen drücken schon lange ein Auge zu, am Ende aber nur noch, um zu zielen (scherz!!!!!!!!)."

Der Gesamtbeitrag dieser Dame wie im Hauptkommentar ist völliger Schwachsinn. Aber auch die Theorie der Dame, dass Frauen beim Schießen zielen würden, ist widerlegt. Siehe unten .....

Die Frage: "Warum heißen solche Leutchinnen eigentlich auch noch so:

- Trömmel-Plötz und Pusch
- Rakete-Dombek"

...... lässt sich leicht beantworten .......!

[image]

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Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

Ein "Lila Luder" zur Meinungshoheit und Feminismus im Netz ...

georg, Sunday, 22.08.2010, 13:56 (vor 5004 Tagen) @ Leser_nicht_eingeloggt

Weiblich ist, nach Esther Vilar, was bequem ist, männlich sind alle Eigenschaften, die frau nützen.

Ein "Lila Luder" zur Meinungshoheit und Feminismus im Netz ...

Kichererbse, Sunday, 22.08.2010, 15:39 (vor 5004 Tagen) @ Leser_nicht_eingeloggt

Die Realität, auf die sich viele gern beufen, beweist nicht, dass
Theorien falsch sind.

Theorien sollen ja die Wirklichkeit erfassen. Sie sind Konstrukte über das, was ist. Eine Theorie, die sich in der Realität nicht bestätigt, ist demzufolge natürlich falsch.

Aber wer sich seine eigenen Wahrheiten zusammenbastelt, muss das im Zuge dessen natürlich anders sehen, sonst bricht die zusammengeschusterte Gender-Märchenwelt ja zusammen.

Und das wollen wir doch nicht.

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