Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: "Die Zukunft ist weiblich"

Garfield, Monday, 09.12.2002, 13:59 (vor 7848 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: "Die Zukunft ist weiblich" von Joachim am 08. Dezember 2002 10:42:57:

Hallo allerseits!

Ich greife mir nur mal einen Punkt heraus:

"Untersuchungen belegten, dass Unternehmen mit einer Frau an der Spitze erfolgreicher seien als mit Männern."

Vor so etwa 1-2 Jahren wurde mal ein Untersuchungsergebnis in den Medien veröffentlicht, das besagte, daß ein hoher Prozentsatz der Unternehmen mit weiblicher Führung, die spezielle Frauen-Fördermittel vom Arbeitsamt bezogen haben, bald Konkurs anmelden mußte. Die Pleite-Quote war bei diesen Unternehmen höher als der Durchschnitt bei sämtlichen neu gegründeten Unternehmen.

Diejenigen Unternehmen mit weiblicher Führung aber, die nicht schnell wieder pleite gehen, haben aufgrund dieser speziellen Frauen-Fördermittel (die von Männern geleitete Unternehmen so nicht beziehen) einen Wettbewerbsvorteil und stehen somit im Vergleich zu Unternehmen, die von Männern neu gegründet wurden, entsprechend besser da. Genau das war ja auch Sinn und Zweck dieser Förderung.

Man gibt "weiblichen" Unternehmen also einerseits bessere Förderung, ignoriert die Tatsache, daß viele von ihnen trotzdem schnell wieder Konkurs anmelden und wertet die aus der besseren Förderung resultierende Tatsache, daß die übrigen Frauen-Unternehmen am Markt eben auch besser dastehen, als Beweis für angeblich überlegene weibliche Führungsqualitäten...

Mittlerweile wird die Zufriedenheit der Mitarbeiter als wesentlicher Faktor für den Erfolg eines Unternehmens angesehen. Sind nun Mitarbeiter mit weiblichen Chefs zufriedener? Dazu wurden schon Umfragen durchgeführt, die ergeben haben, daß die Mehrzahl der Mitarbeiter(innen) lieber mit einem männlichen als mit einem weiblichen Chef zusammen arbeiten möchte. Und das nicht etwa, weil sie männliche Chefs für kompetenter halten würden, sondern weil insbesondere Frauen, aber zuweilen auch Männer offensichtlich immer wieder negative Erfahrungen mit weiblichen Chefs machen.

Auch die deutsche Vorzeige-Frauenbewegerin Alice Schwarzer hat ja schon diverse Mitarbeiterinnen aus der "Emma"-Redaktion herausgemobbt. Sind das die überlegenen weiblichen Führungsqualitäten, die wir so dringend brauchen?

Freundliche Grüße
von Garfield


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