Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Arne Hoffmann, Friday, 03.01.2003, 02:20 (vor 7799 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: "Manche mögen's heißer" von Arne Hoffmann am 02. Januar 2003 23:53:40:

Gerade ging eine Meldung über meine SM-Newsliste "Schlagworte", der zufolge heute im Nachmittagsprogramm eine sehr ähnliche Botschaft über den Sender ging:

--- "Nehmen Sie Ihre Gefühle an und akzeptieren sie, dass es Ihnen beiden Spaß macht" rät die Fernseh-Psychologin Angelika Kallwass in ihrer am 02.01.03 ausgestrahlten Ratgeber-Sendung "Zwei bei Kallwass" einem Mann, der sich vor seiner sadistischen Neigung im erotischen Bereich fürchtet.

Ausgangsthema war der Auszug des Mannes nach einem Streit aus Eifersucht mit seiner Frau, die ihn offenbar so lange "getriezt" hatte, bis er sie endlich einmal härter angefasst hat. Die Rede war von Schlagen und "ein bisschen Würgen". Während er mit offensichtlichem Abscheu von der Nacht berichtete in der er die Kontrolle über seine Wut verloren hat (immer weiter aufgestachelt von ihr) glänzen bei dieser Erzählung ihre Augen sichtlich. Beide sind sich einig, dass dies der geilste Sex aller Zeiten gewesen sei.

Die Fernseh-Psychologin erkundigt sich darauf hin sehr pragmatisch: "Und wo ist das Problem?". Dies bringt ihn sichtlich aus der Fassung und er bricht mit seinen Ängsten heraus, nun ein Gewalttäter und Sexualverbrecher zu sein.

Frau Kallwass rückt nun zügig sein Bild zurecht. Sie führt aus, dass viele Menschen Lust daran empfinden ein "Spiel" zu spielen und das diese Lust an "sadomasochistischen Spiele" angenommen werden sollte. Dann würden diese Phantasien nicht übermächtig. Sie rät ausdrücklich zum Ausleben des erotischen Sadomasochismus und verdeutlicht, dass es einen Unterschied zwischen dem erotischem Spiel und dem krankhaften Gewalttäter gibt.

(...)

Auch wenn dem szenevertrauten SMler deutlich wird, dass Frau Kallwass keinen Szenebezug hat und ihr manches Mal die Worte fehlen, ist sie meines Erachtens eine gute Botschafterin des leidenschaftlichen Sex. Im oben beschriebenen Fall riet sie dem verunsicherten Mann resoluter zu sein. "Wenn sie wieder flirtet und sie wütend werden, dann nehmen Sie ihre Wut an, gehen sie hin, nehmen sie Ihre Frau fest an die Hand und zeigen Sie ihr, wer hier ..." an dieser Stelle brach sie ab und überließ es dem Publikum den Satz im Geiste fortzuführen. ---

Laut SAT.1-Zuschauerservice ist Frau Kallwass tatsächlich Psychologin, die Konflikte haben sich in ähnlicher Form ereignet. Aus Datenschutzgründen würden Namen, Orte, etc. grundsätzlich abgeändert. Das sei auch der Grund dafür, dass die Betroffenen von Schauspielern dargestellt werden.

Erschreckend ist, dass offenbar beide Beteiligten den Sex auf diese Weise genossen hatten, das Ganze aber zu einem Problem aufgeblasen haben, weil er politisch nicht korrekt war. An die Stelle der katholischen Kirche scheint stellenweise die trivialfeministische Ideologie a la Alice Schwarzer getreten zu sein.

Arne


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