Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nicht Geschlechter-Differenz mit Geschlechter-Rollen verwechseln !

Bonaventura, Saturday, 13.05.2006, 11:56 (vor 6556 Tagen) @ Klausz

Als Antwort auf: Nicht technische Neuerungen mit gesellschaftlicher Änderung verwechseln! von Klausz am 13. Mai 2006 07:48:


Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind heute noch genauso groß wie vor 100.000 Jahren!
[quote]Gruß
[/quote]

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Wahrscheinlich sind sie sogar noch älter. Es sind nämlich Wesens-Unterschiede.

Halten wir fest:

1. Technische Veränderungen vollziehen sich sozusagen von heut auf morgen.

2. Gesellschaftliche Veränderungen brauchen Jahre bis Jahrzehnte.

3. Angleichung von Hautfarben (um das Wort "Rassen" zu vermeiden) braucht Generationen, oder Jahrhunderte.

4. Veränderungen im Wesen der Geschlechter gibt es nicht - und wenn, dann nur in Richtung einer inneren Desintegration, "Degeneration", die uns mit katastrophalen, überlebensrelevanten Umwälzungen konfrontiert. Aber soweit ist es gegenwärtig nicht. Ob Homosexualität, SM usw. heute öfter vorkommt als früher, und nicht nur auf staatlich verordnete "neue Lebensformen" (Homoehe etc.) beruht, kann diskutiert werden.

Das Problem ist also nicht die Wandlung von Kulturen oder deren Leugnung, sondern die Leugnung der Geschlechter-Differenz überhaupt.

Im Feminismus gibt es bekanntlich zwei entgegengesetzte Tendenzen: den Differenz-Feminismus - er überzeichnet die Geschlechterdifferenz -, und sein Gegenstück, der Gleichheitsfeminismus.

Ob jeweils die eine oder andere Richtung vertreten wird, folgt dann rein strategischen Gesichtspunkten. Soll die Frau sich "befreien", dann ist sie dem Mann gleich. Taucht das Problem der Finanzierung des Feminismus auf, dann ist plötzlich der Mann als Versorger gefragt, und die Frau muß zuhause bleiben und Unterhalt kassieren.

Historisch gesehen, hat die Gleichstellerei, wie Klausz richtig sagt, vor allem mit der Frankfurter Schule zu tun. Die wirkt nach in vielen Männern, die hier schreiben. Da sind (gar nicht mal so) alte Denkgewohnheiten im Spiel.

Was alte bzw. "reaktionäre" Vorstellungen sind, ist somit eine Frage des historischen Standpunktes. Für mich aus heutiger Sicht sind "die Frankfurter" reaktionär.


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