Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Arne Hoffmann, Tuesday, 17.12.2002, 14:46 (vor 7817 Tagen)

Dies vermeldet heute neben vielen anderen Zeitungen die "Stuttgarter Nachrichten" unter http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/336940?_suchtag=2002-12-17

--- Der Mann sucht das Auto aus, die Frau bügelt und kocht

Emnid-Umfrage bestätigt traditionelle Verhaltensmuster - Starkes Geschlecht sieht sich als Ernährer

Stuttgart - Deutsche Paare halten nach einer Umfrage des Emnid-Instituts an einer eher traditionellen Rollenverteilung fest.

VON ANTON F. PRUCKNER

Das starke Geschlecht sucht das Auto aus, mäht den Rasen, bezahlt die Rechnung im Restaurant und grillt. Die bessere Hälfte bügelt, kocht, erledigt den täglichen Einkauf und darf dafür die Couch aussuchen. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage unter tausend Bundesbürgern, die von der Zeitschrift "Reader"s Digest" in Auftrag gegeben wurde. Nur sehr allmählich bröckeln alte Klischees. In der Umfrage gaben 59 Prozent der Männer an, dass Frauen heute die gleichen Rechte haben. Zugleich sehen sich aber 67 Prozent nach wie vor in der Rolle des Ernährers der Familie.

Nach Ansicht der Darmstädter Soziologin Martina Löw deutet sich in dieser Hinsicht aber ein Wandel an. "Viele Frauen verweigern die Rundumversorgung der Männer in der Familie." Immerhin kann sich die Mehrheit der Deutschen durchaus vorstellen, eine Frau als Vorgesetzten zu haben, wie Emnid weiter ermittelt. 61 Prozent aller Befragten ist das Geschlecht ihres Chefs egal - oder sie bevorzugen sogar eine Frau. Dabei wünschten sich deutlich mehr Frauen als Männer einen männlichen Boss (43 zu 28 Prozent). Stolze 90 Prozent der Männer hätten demnach nichts einzuwenden, wenn ihre Partnerin im Beruf erfolgreicher wäre. Gleichzeitig ordnet die überwiegende Mehrheit der Männer den Frauen Tätigkeiten zu, die kaum Aufstiegsmöglichkeiten bieten: Sekretariat, Krankenpflege oder Erziehung.

Die Befragung brachte weitere interessante Trends ans Licht: In der Frage, wie sich Männer an der Hausarbeit beteiligen sollen, existiert eine enorme Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zwar sagten 82 Prozent der befragten Männer, sie fänden es "nicht unmännlich, Hausmann zu sein". In den Augen von 71 Prozent der Bevölkerung leistet allerdings die Frau den Löwenanteil der Hausarbeit. Ähnliches gilt für den Bereich der Erziehung. Zwar sehen sich Männer heute beim Windelwechseln mehr eingebunden als früher (56 Prozent). Aber wenn der Nachwuchs nachts schreit, stehen lediglich 28 Prozent der Männer auf.

Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang der Unterschied zwischen den alten und neuen Bundesländern. Während im Westen nur 24 Prozent der Paare die Erziehungsaufgabe gemeinsam wahrnehmen, sind es im Osten immerhin 42 Prozent. ---

Discuss. ;-)

Lieber Gruß

Arne

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Jörg, Tuesday, 17.12.2002, 15:29 (vor 7817 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Arne Hoffmann am 17. Dezember 2002 12:46:27:

--- Der Mann sucht das Auto aus, die Frau bügelt und kocht
Emnid-Umfrage bestätigt traditionelle Verhaltensmuster - Starkes Geschlecht sieht sich als Ernährer

Hier frage ich mich:
Sieht sich das starke Geschlecht nur so oder wird es nicht eher in die Ernährer-Rolle gedrängt?
Frauen dürften nach wie vor bevorzugt einen Mann wählen, der einen höheren beruflichen Status hat als sie selbst und demzufolge auch mehr verdient. Spätestens dann, wenn Kinder auf die Welt kommen, ist damit natürlich klar, wer dann zuhause bleibt. Paare lügen sich aus meiner Sicht munter selbst in die Tasche, wenn sie sagen, es bleibt derjenige zuhause, der weniger verdient (weil es aus dem oben angeführten Grund sowieso fast immer die Frau ist, die weniger verdient, und damit zwangsläufig alles bei der alten Rollenaufteilung bleibt).

Stuttgart - Deutsche Paare halten nach einer Umfrage des Emnid-Instituts an einer eher traditionellen Rollenverteilung fest.
VON ANTON F. PRUCKNER
Das starke Geschlecht sucht das Auto aus, mäht den Rasen, bezahlt die Rechnung im Restaurant und grillt. Die bessere Hälfte bügelt, kocht, erledigt den täglichen Einkauf und darf dafür die Couch aussuchen. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage unter tausend Bundesbürgern, die von der Zeitschrift "Reader"s Digest" in Auftrag gegeben wurde. Nur sehr allmählich bröckeln alte Klischees.

Es bröckeln Klischees, die offenbar keine Klischees sind. ;-)

In der Umfrage gaben 59 Prozent der Männer an, dass Frauen heute die gleichen Rechte haben.

Kaum zu glauben, daß es nur 59 Prozent sind. Die verbleibenden 41 Prozent sind für mich mehr oder weniger Opfer der feministischen Gehirnwäsche.

Zugleich sehen sich aber 67 Prozent nach wie vor in der Rolle des Ernährers der Familie.

[quote]Nach Ansicht der Darmstädter Soziologin Martina Löw deutet sich in dieser Hinsicht aber ein Wandel an. "Viele Frauen verweigern die Rundumversorgung der Männer in der Familie."[/quote]

Was würde wohl passieren, wenn viele Männer die finanzielle Rundumversorgung der Frauen in der Familie verweigern würden?

Immerhin kann sich die Mehrheit der Deutschen durchaus vorstellen, eine Frau als Vorgesetzten zu haben, wie Emnid weiter ermittelt.

Warum auch nicht? Abgesehen davon hat man oftmals eh keinen Einfluß darauf, ob man einen Mann oder eine Frau als Vorgesetzten hat.

61 Prozent aller Befragten ist das Geschlecht ihres Chefs egal - oder sie bevorzugen sogar eine Frau. Dabei wünschten sich deutlich mehr Frauen als Männer einen männlichen Boss (43 zu 28 Prozent).

Das finde ich interessant. Frauen wünschen sich offenbar nach wie vor den starken Mann, zu dem sie aufschauen können.

Stolze 90 Prozent der Männer hätten demnach nichts einzuwenden, wenn ihre Partnerin im Beruf erfolgreicher wäre. Gleichzeitig ordnet die überwiegende Mehrheit der Männer den Frauen Tätigkeiten zu, die kaum Aufstiegsmöglichkeiten bieten: Sekretariat, Krankenpflege oder Erziehung.

Was heißt hier "zuordnen"? Das klingt beinahe so wie: "He Du da drüben, werde jetzt auf der Stelle meine Sekretärin!"
In Wahrheit ist es aber doch so, daß sich Frauen von ganz allein für solche Berufe entscheiden.

Die Befragung brachte weitere interessante Trends ans Licht: In der Frage, wie sich Männer an der Hausarbeit beteiligen sollen, existiert eine enorme Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zwar sagten 82 Prozent der befragten Männer, sie fänden es "nicht unmännlich, Hausmann zu sein".

Dazu sage ich nur: Wie jeder weiß, gehen Hausmänner weg wie warme Semmeln. ;-))

In den Augen von 71 Prozent der Bevölkerung leistet allerdings die Frau den Löwenanteil der Hausarbeit. Ähnliches gilt für den Bereich der Erziehung. Zwar sehen sich Männer heute beim Windelwechseln mehr eingebunden als früher (56 Prozent). Aber wenn der Nachwuchs nachts schreit, stehen lediglich 28 Prozent der Männer auf.

Es liegt für meine Begriffe nahe, daß die Frau, die das Kind geboren hat, stärker an das Kind gebunden ist als der Mann, der lediglich seinen Samen dazugegeben hat.

Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang der Unterschied zwischen den alten und neuen Bundesländern. Während im Westen nur 24 Prozent der Paare die Erziehungsaufgabe gemeinsam wahrnehmen, sind es im Osten immerhin 42 Prozent. ---

Oh Gott, sollte der Feminismus im Osten etwa noch stärker gewütet haben als im Westen? ;-))

Gruß, Jörg

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Garfield, Tuesday, 17.12.2002, 17:17 (vor 7817 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jörg am 17. Dezember 2002 13:29:07:

Hallo Jörg!

"Sieht sich das starke Geschlecht nur so oder wird es nicht eher in die Ernährer-Rolle gedrängt?"

Ich denke, viele Männer sehen sich tatsächlich so, weil sie wissen, daß Frauen eben bestimmte Dinge, wie z.B. gute Ernährer-Qualitäten oder auf keinen Fall ein "Weichei" zu sein, von ihnen erwarten. So läuft es also tatsächlich im Endeffekt darauf hinaus, daß viele Männer in diese Rolle gedrängt werden, ohne das selbst zu bemerken. Gerade auf die typischen Machos trifft das häufig zu.

"Was würde wohl passieren, wenn viele Männer die finanzielle Rundumversorgung der Frauen in der Familie verweigern würden?"

Das würde mich auch mal interessieren...

"Das finde ich interessant. Frauen wünschen sich offenbar nach wie vor den starken Mann, zu dem sie aufschauen können."

Das ist wohl für manche Frauen auch ein Grund, wieso sie männliche Chefs bevorzugen. Aber ich denke, meist liegt es einfach daran, daß Frauen miteinander im Berufsleben oftmals nicht gut auskommen. Meine Verlobte arbeitet in einem Büro-Job, und zwar meist zusammen mit Frauen. Da gab es bisher immer nur zwei Extreme: Entweder sie verstand sich mit einer Kollegin ganz prima, oder aber sie hatte mit einer Kollegin ständig nur Zoff und Streit. Dazwischen gab und gibt es nichts.

Offensichtlich schaffen es Frauen vor allem untereinander nicht, persönliche Antipathien im Berufsleben so zu unterdrücken wie viele Männer dies tun. Von vielen berufstätigen Frauen hört man Klagen über weibliche Kollegen oder weibliche Chefs. Meine Verlobte sagt auch immer wieder, daß sie lieber nur mit Männern zusammen arbeiten würde, weil sie mit denen nie Probleme hat.

Ich denke, das hat entwicklungsgeschichtliche Gründe. Es hat ja schon immer eine gewisse Arbeitsteilung zwischen Frau und Mann gegeben, die allein schon aus der Tatsache resultierte, daß ja nun einmal zwangsläufig die Frauen Kinder zur Welt bringen und stillen mußten (was in früheren Zeiten aufgrund der schlechteren medizinischen Versorgung wesentlich häufiger geschehen mußte als heute).

Männer beschäftigten sich vorwiegend mit der Jagd, wodurch sie nicht nur Fleisch beschafften, sondern auch Knochen, Sehnen und Felle, die man benötigte, um Werkzeuge, Waffen und Kleidung herzustellen. Ich erwähne das jetzt, weil es insbesondere im feministischen Lager Theorien dahingehend gibt, daß die Jagd doch in der Jäger- und Sammler-Zeit gar nicht wichtig gewesen wäre, weil sich die Menschen angeblich vor allem pflanzlich ernährt hätten. Tatsächlich ging es bei der Jagd aber keineswegs nur um die Beschaffung von Fleisch, und deshalb wurde auch noch gejagt, als die Menschen schon Ackerbau betrieben.

Die Jagd war meist eine ureigene Tätigkeit der Männer. Als man noch nicht einmal Pfeil und Bogen kannte, konnten die Menschen (bzw. die Männer) bei der Jagd aufgrund ihrer körperlichen Unterlegenheit gegenüber vielen Beute-Tieren nur dann erfolgreich sein, wenn sie in Gruppen jagten und dabei alles sorgfältig koordinierten. Wenn da jemand aus der Reihe tanzte und irgendeine Diskussion anfing, dann war die Beute weg und die Gruppe durfte hungern.

Die Menschen und ihre Vorfahren lebten ja über Millionen Jahre hinweg als Jäger und Sammler, und je weiter sie sich entwickelten, umso mehr war es nötig, Aufgaben aufzuteilen und umso mehr wurde die Jagd eine Angelegenheit der Männer. So haben sich bei Männern offenbar Instinkte herausgebildet, die sie dazu bringen, persönliche Differenzen und Antipathien zugunsten einer gemeinsam zu erfüllenden Aufgabe zurück zu stellen. Das wirkt noch heute im Berufsleben nach.

Für Frauen wurde das jedoch immer weniger wichtig, je mehr sich ihre Tätigkeitsbereiche von der Jagd weg verlagerten. Frauen arbeiteten zwar auch gemeinsam, aber nicht wirklich zusammen. Wenn sie beispielsweise Kleidungsstücke herstellten oder ausbesserten, tat jede Frau das für sich allein. Sie unterhielt sich dabei mit den anderen Frauen (und deshalb reden Frauen bis heute mehr als Männer). Wenn es dabei mal Streit gab, mußten Frauen ihre Antipathien nicht unterdrücken. Eine Frau konnte ja auch mal zur Seite gehen und dort allein weiter arbeiten - dadurch erledigte sie ihre Aufgaben nicht schlechter.

Ja, und deshalb sind diese Instinkte, die bei Männern oft dafür sorgen, daß sie persönliche Differenzen im Berufsleben zurückstellen, bei Frauen verkümmert. Heute kann eine Frau aber nicht einfach ihren Schreibtisch auf den Flur schieben, wenn sie Streit mit einer Kollegin hat. So streiten und mobben sie heute, was das Zeug hält.

Vor allem untereinander. Da kommt dann nämlich noch etwas dazu: Männer beziehung ihr Selbstbewußtsein aufgrund der gesellschaftlichen Erziehung vor allem aus dem, was sie können und was sie besitzen. Natürlich kann auch ein Mann neidisch darauf sein, wenn ein anderer Mann mehr kann und mehr besitzt und deshalb ein höheres Ansehen genießt. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man(n) bemüht sich darum, auch mehr zu können und mehr zu besitzen, oder man(n) versucht, es so aussehen zu lassen, als ob man(n) viel kann und viel besitzt.

Frauen dagegen beziehen ihr Selbstwertgefühl immer noch sehr stark aus ihrem Aussehen. Was sollen sie nun aber tun, wenn eine Frau besser aussieht als sie? Sie können sich dann zwar besser kleiden und besser schminken, aber das nützt dann häufig auch nicht sehr viel. Es gibt nur eine Möglichkeit, das Niveau der anderen Frau zu erreichen: Sie auf das eigene Niveau oder besser noch darunter zu drücken. Analog dazu läuft das dann auch in anderen Bereichen. Wenn frau also feststellt, daß eine Kollegin bei den übrigen Kollegen beliebter ist als sie selbst, versucht sie das zu ändern, indem sie z.B. Lügen über diese Kollegin verbreitet, die sie dann in schlechtem Licht dastehen lassen.

Ja, und ich denke, das ist der Hauptgrund dafür, daß Frauen sich immer wieder über weibliche Kollegen beklagen und daß Frauen auch nicht gern mit weiblichen Chefs zusammen arbeiten.

"Es liegt für meine Begriffe nahe, daß die Frau, die das Kind geboren hat, stärker an das Kind gebunden ist als der Mann, der lediglich seinen Samen dazugegeben hat."

Hm, ich glaube, Mütter haben vor allem deshalb häufig eine engere emotionale Bindung zu ihren Kindern als die Väter, weil sie mehr mit ihnen zu tun haben. Es hat ja dazu schon Untersuchungen gegeben, die letztendlich bewiesen haben, daß Väter eine genauso enge Beziehung zu ihren Kindern entwickeln können wie Mütter - wenn man (oder besser: frau) sie nur läßt.

"Oh Gott, sollte der Feminismus im Osten etwa noch stärker gewütet haben als im Westen? ;-))"

Interessant in dem Zusammenhang ist, daß im Osten 92% aller Frauen berufstätig waren (allerdings inklusive Teilzeitarbeiterinnen). Auch in Führungspositionen gab es deutlich mehr Frauen als in der Bundesrepublik. Und das, obwohl es in der DDR de facto gar keine Frauenbewegung gab! Allein daran läßt sich prima ermessen, was Alice Schwarzer & Co. in der Bundesrepublik tatsächlich geleistet haben...

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Markus, Tuesday, 17.12.2002, 17:34 (vor 7817 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jörg am 17. Dezember 2002 13:29:07:

Hallo Jörg,

[quote]Kaum zu glauben, daß es nur 59 Prozent sind. Die verbleibenden 41 Prozent sind für mich mehr oder weniger Opfer der feministischen Gehirnwäsche.[/quote]

ich würde hier etwas differenzieren. Wir sehen diesen Umstand wahrscheinlich aus der Sicht unseres Schreibtisch-Berufes. Angenommen ich würde bei einem Umzugsunternehmen arbeiten, würde den ganzen Tag schwer schuften, dann wäre ich am Abend wahrscheinlich auch total kaputt und würde mir tatsächlich das Recht heraus nehmen, für mich einen Platz auf dem Sofa zu fordern.
Hätte die Frau ein Problem damit, würde ich ihr anbieten die Rolle des Hausmanns zu übernehmen und sie körperlich schwer arbeiten lassen.

Für uns, die wir kaum noch körperliche Arbeit verrichten müssen, ist das alles ganz anders. Wir hingegen können durchaus nach Hause kommen und unseren Beitrag im Haushalt und der Familie leisten.
Ich denke mal diese 41% sind überwiegend im Bereich der körperlich Arbeitenden zu finden.

Gruß,

Markus

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Ferdi, Tuesday, 17.12.2002, 19:00 (vor 7817 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Markus am 17. Dezember 2002 15:34:18:

Hi Markus!

Wir sehen diesen Umstand wahrscheinlich aus der Sicht unseres Schreibtisch-Berufes.

Auch bei einem Schreibtisch-Job kann ich - je nachdem was anfaellt - am Feierabend ganz schoen kaputt sein, denn komplizierte "Kopfarbeit" macht einem zwar nicht das Kreuz kaputt, aber kostet auch ganz schoen Energie. Ich jedenfalls habe hier manchmal ganz schoen haarige technische Probleme zu loesen und bin froh, wenn ich mich abends dann entspannen kann. Gerechterweise muss ich aber dabeisagen, dass auch fuer die Frau das Hueten von einem "Sack Floehe" ganz schoen nervig sein kann, daneben noch die anderen anfallenden Arbeiten. Ich war auch verheiratet und meine Kinder waren auch mal klein, ich kenne das also.

Es wird also schon so sein, dass die Frauen sich das Heft zuhause ungern aus der Hand nehmen lassen. Naja, heute kann's mir egal sein, ich bin ja wieder gluecklicher Single. Ich glaube daher doch, dass die Frauen die stressigen Jobs draussen garnicht so recht wollen und lieber zuhause ihr eigenr Herr sein wollen.

Gruss,
Ferdi

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Jolanda, Tuesday, 17.12.2002, 18:32 (vor 7817 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jörg am 17. Dezember 2002 13:29:07:

Hallo Jörg

Hier frage ich mich:
Sieht sich das starke Geschlecht nur so oder wird es nicht eher in die Ernährer-Rolle gedrängt?

---Von wem gedrängt? Würde mich interessieren, wie du das genau meinst!

Frauen dürften nach wie vor bevorzugt einen Mann wählen, der einen höheren beruflichen Status hat als sie selbst und demzufolge auch mehr verdient. Spätestens dann, wenn Kinder auf die Welt kommen, ist damit natürlich klar, wer dann zuhause bleibt.

---klar dürfen sie das, aber Mann darf auch ungeniert eine Frau wählen, die mehr verdient, wenn er Wert darauf legt und plant später eher zu Hause zu bleiben.

Paare lügen sich aus meiner Sicht munter selbst in die Tasche, wenn sie sagen, es bleibt derjenige zuhause, der weniger verdient (weil es aus dem oben angeführten Grund sowieso fast immer die Frau ist, die weniger verdient, und damit zwangsläufig alles bei der alten Rollenaufteilung bleibt).

---Nun ja, wie du bereits gesagt hast, es ist ein gegenseitiges Belügen, jeder kann ausbrechen, wenn er den Mut dazu hat und bereit ist auch die Konsequenzen zu tragen.

Kaum zu glauben, daß es nur 59 Prozent sind. Die verbleibenden 41 Prozent sind für mich mehr oder weniger Opfer der feministischen Gehirnwäsche.

---grinst breit, nun ja, sehe ich ein bisschen differenzierter, zudem sind fast 60 % sehr viel, du wirst bei keiner Umfrage eine 100 % Quote erreichen.

Was würde wohl passieren, wenn viele Männer die finanzielle Rundumversorgung der Frauen in der Familie verweigern würden?

---Auch hier muss ich intervenieren mein lieber Jörg, denn die allerwenigsten Frauen arbeiten gar nichts ausser Haus, also ich kenne kaum eine, die nicht mindestens einen Tag pro Woche arbeiten geht, eher mehr.

Also kann ich als Frau zumindest hier eine kleine Unterstützung vom Partner verlangen. Zudem heisst für mich Rundumversorgung, 24 Stunde am Tag auf Abruf für die Familie da sein und kein Mann arbeitet 24 Stunden am Tag ausser Haus.

Ich weiss, wovon ich rede, Mama bring.... mach tu, Mama steht 20 mal auf beim Abendessen, weil jedem Einzeln der Reihe nach einfällt, was er noch möchte.

Mama sammelt Schuhe und Kleider ein, die jeder in der Familie einfach irgendwo liegen lässt, Mama sammelt Schmutzwäsche ein, räumt hinter jedem alles wieder auf :-)

Nein mein lieber Jörg, ich habe auch angefangen zu streiken. Nicht nur, dass ich meinen Anteil ausser Haus auch leiste, nein, ich bin nicht die persönliche Bedienstete von der ganzen Familie, aber dazu wird man sehr schnell verdonnert, wenn man sich nicht wehrt. Also ich sehe das schon viel differenzierter. Für mich hinkt dieser Vergleich schon ein bisschen ;-)

61 Prozent aller Befragten ist das Geschlecht ihres Chefs egal - oder sie bevorzugen sogar eine Frau. Dabei wünschten sich deutlich mehr Frauen als Männer einen männlichen Boss (43 zu 28 Prozent).
Das finde ich interessant. Frauen wünschen sich offenbar nach wie vor den starken Mann, zu dem sie aufschauen können.

---grinst...ist auch Interpretationssache mein Lieber, ich habe noch zu keinem Chef hochgeschaut und wünsche mir das auch nicht, klar er muss wissen wovon er redet, er muss mir was vormachen können, wäre ja schlimm, wenn ich ihm überlegen wäre. Ich denke einfach, dass weibliche Chefs gerade zu Frauen oft strenger sind, dass Frau mit Mann besser klar kommt. Ich war auch vier mal 5 Wochen mit über 100 Frauen zusammen. Wir waren sehr militärisch gehalten, war in etwa wie eine Rekrutenschule für Frauen. Also ich müsste das nicht immer haben, gebe ich zu ;-)

Was heißt hier "zuordnen"? Das klingt beinahe so wie: "He Du da drüben, werde jetzt auf der Stelle meine Sekretärin!"
In Wahrheit ist es aber doch so, daß sich Frauen von ganz allein für solche Berufe entscheiden.

---Nun ja, aber ich muss dir dazu sagen, dass ich mich auf dem ersten Bildungsweg auch einen einfachen Beruf gewählt habe, aber weisst du warum, weil ich mir nicht zugetraut habe, dass ich mehr leisten könnte, mehr wagen könnte, keiner hat mir gesagt, das schaffst du, keiner hat mich ermutigt mich in Domainen zu wagen, die ungewohnt sind. Wenn man Mädchen und Jungs genau gleich fördert, dann wird sich das ändern.

Es ist in meinem Augen nicht ok, wenn alles was negativ ist den Frauen in die Schuhe geschoben wird, sie wählen ihre Berufe ja schliesslich selbst aus, also sind sie selber Schuld....die Männer werden dazu gedrängt, also ist bei den Männern jemand anders Schuld, auch die Frau?

Ich lege hier sehr viel Wert auf Differenzierung. Auch Frauen sind Normen und Erwartungen ausgesetzt, nicht alles was Frau tut ist berechnend oder geschieht aus Faulheit.

Zwar sehen sich Männer heute beim Windelwechseln mehr eingebunden als früher (56 Prozent). Aber wenn der Nachwuchs nachts schreit, stehen lediglich 28 Prozent der Männer auf.[/i]

Es liegt für meine Begriffe nahe, daß die Frau, die das Kind geboren hat, stärker an das Kind gebunden ist als der Mann, der lediglich seinen Samen dazugegeben hat.

---Also Jörg...das ist nicht dein ernst oder? Ich hoffe doch sehr, dass hast du nicht ernst gemeint...denn diese Aussage ist in meinen Augen schon schwach?!

Nicht jeder Mann gibt lediglich seinen Samen dazu, wäre ja oberscheisse, die armen Kinder! Väter sind wichtig und stehen auch in der Pflicht. Ich kann dir sagen Jörg, ich habe 5 Jahr am Stück keine Nacht mehr durchgeschlafen, das schafft dich, jede Nacht ein paar mal aus dem Bett, hier ist man schon dankbar, wenn man zwischendurch mal eine oder zwei Nächte durchschlafen kann und der Partner aufsteht, auch Mütter sind nur Menschen und wenn du so an Grenzen stösst, dann geht das an die Nerven und das müssen dann wiederum Mann und Kinder büssen und das ist auch Kacke!

Oh Gott, sollte der Feminismus im Osten etwa noch stärker gewütet haben als im Westen? ;-))

---schmunzelt, auf keinen Fall, die haben aber wohl ehrer begriffen, was partnerschaftliches Kinder gross ziehen heisst. Ihr könnt euch nicht immer beklagen, dass die Frauen so viel Macht ausüben auf die Kinder, etc. und von euch aus nichts unternehmen um da mehr Einfluss zu nehmen, damit sich eure Position verstärkt.

Hierfür habe ich wenig Verständnis, denn ich bin der Meinung, wer fordert und ändern will, der sollte auch seinen Teil dazu beitragen, gerade bei der Kindererziehung/Kinderbetreuung sollten die Männer aktiver mit dabei sein, ihren Einfluss, ihre Ansichten, besser einbringen und das bedingt eben, dass sie mehr Zeit einbringen.

Von nichts kommt nichts Jörg ;-)

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Max, Tuesday, 17.12.2002, 20:44 (vor 7817 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jolanda am 17. Dezember 2002 16:32:12:

Hallo Jolanda,

Frauen dürften nach wie vor bevorzugt einen Mann wählen, der einen höheren beruflichen Status hat als sie selbst und demzufolge auch mehr verdient. Spätestens dann, wenn Kinder auf die Welt kommen, ist damit natürlich klar, wer dann zuhause bleibt.

---klar dürfen sie das, aber Mann darf auch ungeniert eine Frau wählen, die mehr verdient, wenn er Wert darauf legt und plant später eher zu Hause zu bleiben.

...ach wie paradiesisch das Leben doch sein kann, wenn nur jedes der Geschlechter das "DARF" (Jolanda), was auch dem jeweils anderen Geschlechte gestattet ist. Mann "darf ungeniert eine Frau wählen, die mehr verdient..."
Yeah, Jolanda. Diese Frauen stehen zu Hunderttausenden zur Auswahl, davon bin ich so gut wie überzeugt. Ich frage mich nur: Wo?

Paare lügen sich aus meiner Sicht munter selbst in die Tasche, wenn sie sagen, es bleibt derjenige zuhause, der weniger verdient (weil es aus dem oben angeführten Grund sowieso fast immer die Frau ist, die weniger verdient, und damit zwangsläufig alles bei der alten Rollenaufteilung bleibt).

---Nun ja, wie du bereits gesagt hast, es ist ein gegenseitiges Belügen, jeder kann ausbrechen, wenn er den Mut dazu hat und bereit ist auch die Konsequenzen zu tragen.

...Frauen wollen allenfalls Männer, die THEORETISCH zuhause bleiben würden. Sobald es aber darum geht, das in die PRAXIS umzusetzen: Fehlanzeige. Wo kämen wir denn da hin, wenn sich Männer eine ähnliche Vielzahl von Optionen bezüglich der weiteren Lebensplanung offenhalten würden, wie Frauen das ganz selbstverständlich gewohnt sind? Nein, das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, sondern das ist vielfach belegt. Und noch besser: Du weißt das auch. Du bist schon lange genug in den einschlägigen Foren unterwegs. Du kennst die Zahlen.

Was würde wohl passieren, wenn viele Männer die finanzielle Rundumversorgung der Frauen in der Familie verweigern würden?

---Auch hier muss ich intervenieren mein lieber Jörg, denn die allerwenigsten Frauen arbeiten gar nichts ausser Haus, also ich kenne kaum eine, die nicht mindestens einen Tag pro Woche arbeiten geht, eher mehr.

...Potzblitz! So viel arbeiten diese Frauen außer Haus? Einen ganzen Tag in der Woche und sogar noch mehr?

Also kann ich als Frau zumindest hier eine kleine Unterstützung vom Partner verlangen. Zudem heisst für mich Rundumversorgung, 24 Stunde am Tag auf Abruf für die Familie da sein und kein Mann arbeitet 24 Stunden am Tag ausser Haus.

...Trucker, Seeleute, Handelsreisende, Monteure. Die arbeiten wochenlang und ohne Unterbrechung außer Haus. Wie dämlich wird´s denn noch?

Ich weiss, wovon ich rede, Mama bring.... mach tu, Mama steht 20 mal auf beim Abendessen, weil jedem Einzeln der Reihe nach einfällt, was er noch möchte.
Mama sammelt Schuhe und Kleider ein, die jeder in der Familie einfach irgendwo liegen lässt, Mama sammelt Schmutzwäsche ein, räumt hinter jedem alles wieder auf :-)

..die weibliche Taktik (Beate Kricheldorf) sich "unentbehrlich" zu machen, indem Frau sich mit einer Aura der sich aufopfernden Ordnungsmacherin versieht, wo ein ganz einfaches: "Räumt eure Schmutzwäsche selbst in den Wäschekorb!" reichen würde.

Nein mein lieber Jörg, ich habe auch angefangen zu streiken. Nicht nur, dass ich meinen Anteil ausser Haus auch leiste, nein, ich bin nicht die persönliche Bedienstete von der ganzen Familie, aber dazu wird man sehr schnell verdonnert, wenn man sich nicht wehrt. Also ich sehe das schon viel differenzierter. Für mich hinkt dieser Vergleich schon ein bisschen ;-)

...na dann hoffe ich, daß Dein Partner auch mal anfängt, zu streiken.

Was heißt hier "zuordnen"? Das klingt beinahe so wie: "He Du da drüben, werde jetzt auf der Stelle meine Sekretärin!"
In Wahrheit ist es aber doch so, daß sich Frauen von ganz allein für solche Berufe entscheiden.

---Nun ja, aber ich muss dir dazu sagen, dass ich mich auf dem ersten Bildungsweg auch einen einfachen Beruf gewählt habe, aber weisst du warum, weil ich mir nicht zugetraut habe, dass ich mehr leisten könnte, mehr wagen könnte, keiner hat mir gesagt, das schaffst du, keiner hat mich ermutigt mich in Domainen zu wagen, die ungewohnt sind. Wenn man Mädchen und Jungs genau gleich fördert, dann wird sich das ändern.

...stimmt. Es ist ander Zeit, sich der Jungenförderung zu widmen. Ende mit sexistischem Mädchengehätschel.

Es ist in meinem Augen nicht ok, wenn alles was negativ ist den Frauen in die Schuhe geschoben wird, sie wählen ihre Berufe ja schliesslich selbst aus, also sind sie selber Schuld....die Männer werden dazu gedrängt, also ist bei den Männern jemand anders Schuld, auch die Frau?
Ich lege hier sehr viel Wert auf Differenzierung. Auch Frauen sind Normen und Erwartungen ausgesetzt, nicht alles was Frau tut ist berechnend oder geschieht aus Faulheit.

...sehr schönes statement. "Nicht alles, was Frau tut, ist berechnend oder geschieht aus Faulheit." Das Meiste wohl schon?

Oh Gott, sollte der Feminismus im Osten etwa noch stärker gewütet haben als im Westen? ;-))

---schmunzelt, auf keinen Fall, die haben aber wohl ehrer begriffen, was partnerschaftliches Kinder gross ziehen heisst. Ihr könnt euch nicht immer beklagen, dass die Frauen so viel Macht ausüben auf die Kinder, etc. und von euch aus nichts unternehmen um da mehr Einfluss zu nehmen, damit sich eure Position verstärkt.

...nanana! Schwerer Tadel! Wir unternehmen doch eine ganze Menge. Auch hier: Du kennst die einschlägigen Webadressen genau (www.paPPa.com z.B.) Allerdings kämpften wir bislang nicht heftig genug. Möglicherweise ist es genau das, was wir tun sollten.

Hierfür habe ich wenig Verständnis, denn ich bin der Meinung, wer fordert und ändern will, der sollte auch seinen Teil dazu beitragen, gerade bei der Kindererziehung/Kinderbetreuung sollten die Männer aktiver mit dabei sein, ihren Einfluss, ihre Ansichten, besser einbringen und das bedingt eben, dass sie mehr Zeit einbringen.

Von nichts kommt nichts Jörg ;-)

...Wie wahr, wie wahr. In diesem Lichte betrachtet ist Dein Antwortposting eine glänzende Bestätigung dieser Behauptung.

Es grüsst dich
Jolanda

...Hawedieehre - Max

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Markus, Tuesday, 17.12.2002, 23:32 (vor 7817 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Max am 17. Dezember 2002 18:44:04:

Hallo Max,

[quote]...ach wie paradiesisch das Leben doch sein kann, wenn nur jedes der Geschlechter das "DARF" (Jolanda), was auch dem jeweils anderen Geschlechte gestattet ist. Mann "darf ungeniert eine Frau wählen, die mehr verdient..."
Yeah, Jolanda. Diese Frauen stehen zu Hunderttausenden zur Auswahl, davon bin ich so gut wie überzeugt. Ich frage mich nur: Wo?
[/quote]

Also kluge Frauen gibt es mehr als du denkst. Meine Ex ist promovierte Soziologin, eine andere Ex war Informatikerin bei der Deutschen Bank, wiederum eine andere Arbeitete in Papas Firma. Also ich denke wenn ich in meinem Leben ein paar "abbekommen" habe, sollte es genug davon geben.

...Frauen wollen allenfalls Männer, die THEORETISCH zuhause bleiben würden. Sobald es aber darum geht, das in die PRAXIS umzusetzen: Fehlanzeige. Wo kämen wir denn da hin, wenn sich Männer eine ähnliche Vielzahl von Optionen bezüglich der weiteren Lebensplanung offenhalten würden, wie Frauen das ganz selbstverständlich gewohnt sind?

Also bei meiner Cousine war das anders. Sie Ing.(Maschinenbau), er Metallfacharbeiter, haben sich den Erziehungsurlaub geteilt. Ich denke mal, wenn der Mann wirklich will, dann wird es Lösungen geben

Nein, das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, sondern das ist vielfach belegt. Und noch besser: Du weißt das auch. Du bist schon lange genug in den einschlägigen Foren unterwegs. Du kennst die Zahlen.

Was ist denn belegt? Dass Mütter in der Regel den Erziehungsurlaub nehmen? Dass es mehr Hausfrauen als Hausmänner gibt? Und daraus folgerst du, dass Frau die Wahl hat und der Mann nicht? Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber wenn ich in einer Beziehung wäre und das Bedürfnis hätte auch Erziehungsurlaub zu nehmen, kannst du sicher sein, dass ich diesen Wunsch auch durchsetzen würde. So wie du das gerade schilderst, wie ausgeliefert Mann hier ist, wirkt das auf mich etwas devot. Man muss für seine Vorstellungen und Wünsche auch durchaus mal kämpfen. Sich eben nicht harmoniesüchtig in die gesellschaftliche Rollenverteilung fügen.

[quote]...Potzblitz! So viel arbeiten diese Frauen außer Haus? Einen ganzen Tag in der Woche und sogar noch mehr?
[/quote]

Das Problem hier sehe ich wohl weniger in dem Umstand, dass Frau nicht arbeiten will, als unseren löchrigen Stundenplänen, die einfach nicht mehr zulassen. Wenn dann noch 2 schulpflichtige Kinder im Haus sind, ist es noch problematischer.


[quote]...Trucker, Seeleute, Handelsreisende, Monteure. Die arbeiten wochenlang und ohne Unterbrechung außer Haus. Wie dämlich wird´s denn noch?
[/quote]

Also ich kenne Monteure, die nicht 24 Std rund um die Uhr arbeiten. Ich kenne auch keinen Handelsreisenden, der um 4 Uhr nachts was verkaufen muss. Ich kenne aber sehrwohl ein krankes, "kotzendes" Kind, mitten in der Nacht.
Ich denke mal du hast da schon ein gewisses Problem, wenn du dich mittels Beurteilungen wie "dämlich" artikulieren musst. Du solltest mehr auf deine Argumente setzen. Dann sind solche Aussagen nicht von Nöten.


[quote]..die weibliche Taktik (Beate Kricheldorf) sich "unentbehrlich" zu machen, indem Frau sich mit einer Aura der sich aufopfernden Ordnungsmacherin versieht, wo ein ganz einfaches: "Räumt eure Schmutzwäsche selbst in den Wäschekorb!" reichen würde.
[/quote]

Tja, ich bin da als Papa aber nicht anders. Klar wäre es das Optimum immer eine so geradlinige Schiene zu fahren, nur ich ertappe mich auch immer wieder wie ich inkonsequent bin. Daraus aber eine geschlechtsbezogene, durchdachte Strategie zu machen wirkt auf mich fanatisch.


[quote]...na dann hoffe ich, daß Dein Partner auch mal anfängt, zu streiken.
[/quote]

Glaubst du ernsthaft deine Partnerin würde zum hilflosen Sozialfall werden, wenn du streikst?


[quote]...stimmt. Es ist ander Zeit, sich der Jungenförderung zu widmen. Ende mit sexistischem Mädchengehätschel.
[/quote]

Du würfelst gerade die Generationen durcheinander. Vor 20 Jahren sah das alles anders aus.


[quote]...sehr schönes statement. "Nicht alles, was Frau tut, ist berechnend oder geschieht aus Faulheit." Das Meiste wohl schon?
[/quote]

Puh Max. Nun kommen die rhetorischen Spielereien. Also fassen wir mal zusammen. Zuerst die Herabsetzung mit Worten wie "dämlich". Dann werden die Generationen durcheinander gewürfelt und nun kommt die rhetorische Spitzfindigkeit. Es geht dir in diesem Statement nicht wirklich darum über die Thematik zu diskutieren oder?


[quote]...nanana! Schwerer Tadel! Wir unternehmen doch eine ganze Menge. Auch hier: Du kennst die einschlägigen Webadressen genau (www.paPPa.com z.B.) Allerdings kämpften wir bislang nicht heftig genug. Möglicherweise ist es genau das, was wir tun sollten.
[/quote]

Du hast recht. Du kämpfst nicht genug. Sonst hättest du oben nicht geschrieben:
Wo kämen wir denn da hin, wenn sich Männer eine ähnliche Vielzahl von Optionen bezüglich der weiteren Lebensplanung offenhalten würden, wie Frauen das ganz selbstverständlich gewohnt sind?

Weißt du, nur weil die Frau "Nein" sagt, wenn der Mann sich dahingehend äußert, dass er auch an der Kindererziehung mitwirken will, muss dieses "Nein" nicht auch zwingend das letzte Wort sein. In deinem Kampf solltest du vielleicht wirklich mehr auf Kampf, als die Flucht in die Opferrolle setzen.

...Wie wahr, wie wahr. In diesem Lichte betrachtet ist Dein Antwortposting eine glänzende Bestätigung dieser Behauptung.

Leider wieder mehr rhetorische Schwerpunkte als Inhaltliche.

Akatschaka Hubbahubba

Markus

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Max, Wednesday, 18.12.2002, 00:42 (vor 7817 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Markus am 17. Dezember 2002 21:32:29:

Hallo Max,

...ach wie paradiesisch das Leben doch sein kann, wenn nur jedes der Geschlechter das "DARF" (Jolanda), was auch dem jeweils anderen Geschlechte gestattet ist. Mann "darf ungeniert eine Frau wählen, die mehr verdient..."
Yeah, Jolanda. Diese Frauen stehen zu Hunderttausenden zur Auswahl, davon bin ich so gut wie überzeugt. Ich frage mich nur: Wo? [/i]

Also kluge Frauen gibt es mehr als du denkst. Meine Ex ist promovierte Soziologin, eine andere Ex war Informatikerin bei der Deutschen Bank, wiederum eine andere Arbeitete in Papas Firma. Also ich denke wenn ich in meinem Leben ein paar "abbekommen" habe, sollte es genug davon geben.

...ja doch. Muß ich jetzt mit dem abgedroschenen Spruch kommen, daß Ausnahmen die Regel bestätigen? Ich hatte auch jahrelang eine amerikanische Investment-Analystin. Tatsache ist: Frauen (generell, ohne die Ausnahmen) wollen, wenn sie die Absicht haben, sich fest zu binden, einen Partner, der ihnen materielle Sicherheit bietet. Da hat sich seit 150 Jahren nicht allzu viel geändert.

...Frauen wollen allenfalls Männer, die THEORETISCH zuhause bleiben würden. Sobald es aber darum geht, das in die PRAXIS umzusetzen: Fehlanzeige. Wo kämen wir denn da hin, wenn sich Männer eine ähnliche Vielzahl von Optionen bezüglich der weiteren Lebensplanung offenhalten würden, wie Frauen das ganz selbstverständlich gewohnt sind?[/i]
Also bei meiner Cousine war das anders. Sie Ing.(Maschinenbau), er Metallfacharbeiter, haben sich den Erziehungsurlaub geteilt. Ich denke mal, wenn der Mann wirklich will, dann wird es Lösungen geben

...Du kannst doch nicht immer von Einzelfällen auf das Ganze schließen.

Nein, das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, sondern das ist vielfach belegt. Und noch besser: Du weißt das auch. Du bist schon lange genug in den einschlägigen Foren unterwegs. Du kennst die Zahlen.
Was ist denn belegt? Dass Mütter in der Regel den Erziehungsurlaub nehmen? Dass es mehr Hausfrauen als Hausmänner gibt? Und daraus folgerst du, dass Frau die Wahl hat und der Mann nicht? Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber wenn ich in einer Beziehung wäre und das Bedürfnis hätte auch Erziehungsurlaub zu nehmen, kannst du sicher sein, dass ich diesen Wunsch auch durchsetzen würde. So wie du das gerade schilderst, wie ausgeliefert Mann hier ist, wirkt das auf mich etwas devot. Man muss für seine Vorstellungen und Wünsche auch durchaus mal kämpfen. Sich eben nicht harmoniesüchtig in die gesellschaftliche Rollenverteilung fügen.

...Markus, ich habe den Rollentausch als einer der Ersten vor fünfzehn Jahren probiert und den Erziehungsurlaub genommen. Nicht klargekommen ist mit diesem "Rollentausch" meine Ex,- nicht ich.
Belegt ist: 88% Prozent aller Teilzeitjobs haben Frauen. Tatsache ist, daß Frauen wählen können: Karriere, Kind und Karriere, Hausfrau und Mutter oder ganz einfach nur Hausfrau (vorausgesetzt, der Alte scheffelt genug Kohle).
Männer können wählen: Beruflicher Erfolg oder kein beruflicher Erfolg, was in ihrem Fall gleichbedeutend ist mit der Wahl zwischen "Frau" und "keine Frau". Auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel.

...Potzblitz! So viel arbeiten diese Frauen außer Haus? Einen ganzen Tag in der Woche und sogar noch mehr? [/i]

Das Problem hier sehe ich wohl weniger in dem Umstand, dass Frau nicht arbeiten will, als unseren löchrigen Stundenplänen, die einfach nicht mehr zulassen. Wenn dann noch 2 schulpflichtige Kinder im Haus sind, ist es noch problematischer.

...2 schulpflichtige Kinder heißt in den meisten Fällen: Arbeiten für Frau halbtags möglich. Warum sonst hätten Frauen 88% der Teilzeitjobs?

...Trucker, Seeleute, Handelsreisende, Monteure. Die arbeiten wochenlang und ohne Unterbrechung außer Haus. Wie dämlich wird´s denn noch?[/i]

Also ich kenne Monteure, die nicht 24 Std rund um die Uhr arbeiten. Ich kenne auch keinen Handelsreisenden, der um 4 Uhr nachts was verkaufen muss. Ich kenne aber sehrwohl ein krankes, "kotzendes" Kind, mitten in der Nacht.
Ich denke mal du hast da schon ein gewisses Problem, wenn du dich mittels Beurteilungen wie "dämlich" artikulieren musst. Du solltest mehr auf deine Argumente setzen. Dann sind solche Aussagen nicht von Nöten.

...ich denke mal, daß ich kein Problem habe. Männer sind generell in den heimatferneren Jobs und in den gefährlicheren Jobs. Und wenn auch ein Monteur nicht 24 Stunden am Tag arbeitet, so ist er doch oft wochenlang von seinem Zuhause weg. Seine Frau hingegen schläft immer in ihrem eigenen Bett und ist überhaupt in ihrer Arbeitseinteilung viel freier. Und übrigens: Nicht jedes Kind kotzt jede Nacht um 4 Uhr. Aber jeder Trucker liegt fast jede Nacht um 4 Uhr auf einer engen Fahrerhausliege auf irgendeinem Parkplatz irgendwo in Europa.

..die weibliche Taktik (Beate Kricheldorf) sich "unentbehrlich" zu machen, indem Frau sich mit einer Aura der sich aufopfernden Ordnungsmacherin versieht, wo ein ganz einfaches: "Räumt eure Schmutzwäsche selbst in den Wäschekorb!" reichen würde.[/i]

Tja, ich bin da als Papa aber nicht anders. Klar wäre es das Optimum immer eine so geradlinige Schiene zu fahren, nur ich ertappe mich auch immer wieder wie ich inkonsequent bin. Daraus aber eine geschlechtsbezogene, durchdachte Strategie zu machen wirkt auf mich fanatisch.

...dann lies mal Beate Kricheldorf. Mal schauen, wie das auf Dich wirkt.

...stimmt. Es ist ander Zeit, sich der Jungenförderung zu widmen. Ende mit sexistischem Mädchengehätschel.[/i]

Du würfelst gerade die Generationen durcheinander. Vor 20 Jahren sah das alles anders aus.

...Moment. Jolanda schrieb, daß die Probleme, die sie vor vielleicht 20 Jahren hatte, heute behoben werden könnten, wenn Jungen und Mädchen gleiche Ausbildungschancen hätten. Daraus schließe ich, daß sie meint, Mädchen hätten heute immer noch geringere Ausbildungschancen. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wie gesagt: Jolanda hat das gesagt, nicht ich.

...sehr schönes statement. "Nicht alles, was Frau tut, ist berechnend oder geschieht aus Faulheit." Das Meiste wohl schon?[/i]

Puh Max. Nun kommen die rhetorischen Spielereien. Also fassen wir mal zusammen. Zuerst die Herabsetzung mit Worten wie "dämlich". Dann werden die Generationen durcheinander gewürfelt und nun kommt die rhetorische Spitzfindigkeit. Es geht dir in diesem Statement nicht wirklich darum über die Thematik zu diskutieren oder?

...genau um´s diskutieren geht´s mir. Mir das Wort im Mund rumdrehen, darum geht´s Dir. Ja, das letzte war eine rhetorische Spielerei. Hat sich aber auch zu schön angeboten, nicht?

...nanana! Schwerer Tadel! Wir unternehmen doch eine ganze Menge. Auch hier: Du kennst die einschlägigen Webadressen genau (www.paPPa.com z.B.) Allerdings kämpften wir bislang nicht heftig genug. Möglicherweise ist es genau das, was wir tun sollten.[/i]

Du hast recht. Du kämpfst nicht genug. Sonst hättest du oben nicht geschrieben:
Wo kämen wir denn da hin, wenn sich Männer eine ähnliche Vielzahl von Optionen bezüglich der weiteren Lebensplanung offenhalten würden, wie Frauen das ganz selbstverständlich gewohnt sind?

...weil das heißen würde, daß Frauen ihre überprivilegierte Stellung in der Gesellschaft zum Teil räumen müßten, um für Männer Platz zu machen, die sich auch um ihre Kinder kümmern wollen. Das heißt, sie müßten die Kohlen ranschaffen. Brief und Siegel: Kampflos werden sie´s nicht tun.

Weißt du, nur weil die Frau "Nein" sagt, wenn der Mann sich dahingehend äußert, dass er auch an der Kindererziehung mitwirken will, muss dieses "Nein" nicht auch zwingend das letzte Wort sein. In deinem Kampf solltest du vielleicht wirklich mehr auf Kampf, als die Flucht in die Opferrolle setzen.

...Kämpfen? Gewinnen? Bei der Gesetzgebung ein Pyrrhussieg!

>...Wie wahr, wie wahr. In diesem Lichte betrachtet ist Dein Antwortposting eine glänzende Bestätigung dieser Behauptung.
Leider wieder mehr rhetorische Schwerpunkte als Inhaltliche.
Akatschaka Hubbahubba
Markus

...Salemaleikum Heidiklum- Max

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Markus, Wednesday, 18.12.2002, 01:05 (vor 7817 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Max am 17. Dezember 2002 22:42:15:

Hallo Max,

du antwortest mir einerseits mit der Ausnahme der Regel und führst andererseits selbst die Ausnahme was den 24 Std Beruf betrifft als gewichtiges Argument in die Diskussion.
Sehen wir es doch mal so. Vor einigen Wochen sah ich in RTL-Aktuell eine Studie, die besagte, dass die Zahl der studierenden Frauen auf 47,4% gestiegen sei. Du kannst sicher sein, dass dieser Umstand auch die Zukunft beeinflusst. Eine beruflich qualifizierte Frau wird, wenn es um Teilung des Erziehungsurlaubs geht, wesentlich aufgeschlossener sein, als eine Fließbandarbeiterin, die kein Gefallen am monotonen Job findet.
Das Problem in der Vergangenheit war doch zudem, dass man sich die Aufteilung des Erziehungsurlaubs zuerst einmal leisten können musste. Die Frau hat oft viel weniger verdient als der Mann (weil sie sich selbst einen weniger bezahlten,typische "Frauen"beruf ausgesucht hat). Ich kenne in meinem Freundeskreis Leute, die argumentierten zumindest so und ich konnte das so auch nachvollziehen.

Ich glaube wirklich, dass die nahe Zukunft anders aussieht. Wenn wir den Frauen zum Vorwurf machen, dass sie ihre Benachteiligung von vor 30 Jahren in die heutige Zeit projizieren und so ein falsches Opferbild von sich erzeugen, dürfen wir nicht selbst auf veraltete Bilder zurück greifen.

Gruß, Markus

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Joseph S, Wednesday, 18.12.2002, 17:36 (vor 7816 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Markus am 17. Dezember 2002 23:05:52:

Hallo Markus,

Eine beruflich qualifizierte Frau wird, wenn es um Teilung des Erziehungsurlaubs geht, wesentlich aufgeschlossener sein, als eine Fließbandarbeiterin, die kein Gefallen am monotonen Job findet.

Das klingt zwar plausibel, weil die Fließbandarbeiterin weniger Geld durch den Erziehungsurlaub
verliert, und ohnehin in Bezug auf ihre Karriere nicht viel zu verlieren hat, aber ich halte das
dennoch für einen Fehlschluß. Ich denke, daß der Beruf des Mannes wichtiger ist.

Die Fließbandarbeiterin wird wahrscheinlich auch einen nicht gut verdienenden Mann haben, so
daß beide Einkommen nötig sind, damit die finanzielle Grundlage der Familie gesichert ist.
Daher ist hier die Notwendigkeithoch, daß die Familie so organisiert wird, daß beide arbeiten
können.

Die beruflich qualifizierte Frau hat fast immer auch einen ebenfalls beruflich qualifizierten
Mann. Dieser wird große Karriereprobleme sehen, wenn er Erziehungsurlaub nimmt. Das wiegt nicht
weniger schwer als die zu erwartenden Karriereprobleme der Frau. Und hier ist die Wahrscheinlichkeit
größer, daß das Einkommen des Mannes für die Familie ausreichend ist.

Dies paßt zu der Beobachtung von der Studie von Zulehner und Volz, nach der "neue Männer" am
meisten in den sozial niedrigeren Schichten und "traditionelle Männer" am meisten im gehobenen
Dienst zu finden sind.

Gruß
Joseph

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Joseph S, Wednesday, 18.12.2002, 17:38 (vor 7816 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Markus am 17. Dezember 2002 21:32:29:

Hallo Markus,

Also kluge Frauen gibt es mehr als du denkst. Meine Ex ist promovierte Soziologin, eine andere Ex war Informatikerin bei der Deutschen Bank, wiederum eine andere Arbeitete in Papas Firma. Also ich denke wenn ich in meinem Leben ein paar "abbekommen" habe, sollte es genug davon geben.

Ich war an einer Uni, wo technische Fächer studiert werden. Da hatte ich die Gelegenheit, derartige
kluge Frauen kennenzulernen, und zu beobachten, für welche Partner diese sich entscheiden. Sie
entschieden sich, soweit ich beobachtet habe immer für Partner, bei denen sie erwarten mußten,
daß sie zu Hause bleiben müssen, wenn einer in der Familie kinderbedingt nicht mehr dem Beruf
nachgehen kann. Die beliebte Ehekombination Ingenieur und Krankenschwester habe ich mit vertauschten
Geschlechterrollen nicht gesehen.

Es gibt also genug Frauen, die gut genug ausgebildet sind, daß die umgekehrte Familienrollen
möglich wären, aber diese machen da irgendwie nicht mit.

Gruß
Joseph

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Jolanda, Tuesday, 17.12.2002, 23:42 (vor 7817 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Max am 17. Dezember 2002 18:44:04:

Hallo Max

Yeah, Jolanda. Diese Frauen stehen zu Hunderttausenden zur Auswahl, davon bin ich so gut wie überzeugt. Ich frage mich nur: Wo?

---Habe ich je behauptet sie stehen zu hundertausenden zur Verfügung? Ich denke auch nicht, dass ich zwischen hundertausenden von Männern auswählen könnte, die ich an meiner Seite haben möchte.

Zudem du musst keine Frau wählen, der es vor allem wichtig ist, wieviel du verdienst, auch wenn sie dich wählt oder...du kannst immer noch Nein sagen oder?

Fehlanzeige. Wo kämen wir denn da hin, wenn sich Männer eine ähnliche Vielzahl von Optionen bezüglich der weiteren Lebensplanung offenhalten würden, wie Frauen das ganz selbstverständlich gewohnt sind? Nein, das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, sondern das ist vielfach belegt. Und noch besser: Du weißt das auch. Du bist schon lange genug in den einschlägigen Foren unterwegs. Du kennst die Zahlen.

---Ich kenne keine Zahlen, die das belegen Max, nein, das wird oft behauptet, es gäbe gar keine Frauen, die das wollen, ist so eine Pauschalbehauptung, die es ja dann erübrigt darüber zu reden.

Zudem frage ich mich echt, warum du die Erlaubnis und Zustimmung von einer Frau brauchst, um etwas zu fordern oder es durchzusetzen. Ich meine, wenn die Männer sich in die Roller der Ernährer gedrängt fühlen, warum, wehren sie sich nicht, weil Frau dann rumzickt....sorry....aber das ist mir zu billig.

Dann findet Mann eben keine Frau, die er heiraten will, weil er nur unter bestimmten Bedingungen heiraten würde, dann findet Mann eben keine Frau, mit der er Kinder haben möchte. Oder siehst du die Alternative darin, dann einfach eine zu nehmen, auch wenn die Voraussetzungen eine "Abzocke" vorausbahnen.

Du kannst doch auch mitbestimmen, wie dein Leben verlaufen soll, du bist doch nicht hilflos dem Wesen "Frau" ausgeliefert ?!

...Potzblitz! So viel arbeiten diese Frauen außer Haus? Einen ganzen Tag in der Woche und sogar noch mehr?

---soll wohl ironisch sein, nehme ich mal an. Wir haben in der Schweiz keine guten Möglichkeiten, dass die Kinder gut betreut sind, das muss man privat organisieren und da kannst du froh sein, wenn du für zwei Tage jemanden findest, die Oma oder Freundin, die dir die Kinder zwischenzeitlich betreut. Mach nur Witze darüber, wenn dich das amüsiert.

..die weibliche Taktik (Beate Kricheldorf) sich "unentbehrlich" zu machen, indem Frau sich mit einer Aura der sich aufopfernden Ordnungsmacherin versieht, wo ein ganz einfaches: "Räumt eure Schmutzwäsche selbst in den Wäschekorb!" reichen würde.

...na dann hoffe ich, daß Dein Partner auch mal anfängt, zu streiken.

----schmunzelt...du siehst in diesen Aussagen bestimmt keinen Widerspruch, da bin ich mir sicher. Auf der einen Seite unterstellst du mir, ich wolle die unentbehrliche Hausfrau sein und dass ein einfaches ....räumt die Wäsche in den Wäschekorb genügt, damit Kinder das dann auch tun, wie sie ja alles sofort tun, die Väter unter euch, die mussten ihren Kindern nichts hundert und hundert mal sagen oder wie war das?

Und dann wenn ich sage, ich grenze mich hier ab, sage Stopp und streike auch mal und sage eben, räumt euch euren Mist selber weg, dann sagst du gleich, na ich hoffe, dein Partner streikt dann auch?!

...stimmt. Es ist ander Zeit, sich der Jungenförderung zu widmen. Ende mit sexistischem Mädchengehätschel.

---Gut gebrüllt Löwe, ich habe hier aber von mir persönlich geschrieben, wie ich das erlebt habe, ist schliesslich auch schon ein paar Jahre her, es werden andere Generationen folgen...sicher...und wenn du zu jeder Meinungsäusserung von mir einen kleinen Schlachtruf beifügen musst, von mir aus :-)

...sehr schönes statement. "Nicht alles, was Frau tut, ist berechnend oder geschieht aus Faulheit." Das Meiste wohl schon?

---Was bezweckst du hier eigentlich, willst du von mir nun hören, ja das meiste, was Frauen tun ist berechnend. Es gibt berechnende Frauen, wie auch Männer, was willst du nun hören. Ich meine du pauschalisierst hier die ganze Zeit.

Wenn ich hier meine Sicht einwerfe, dann spreche ich nicht für alle Frauen, dann spreche ich vor allem für mich. Wenn du dann das Gefühl hast, du musst mich gleich definieren in meiner Rolle und mein Verhalten anhand von Büchern, die du gelesen hast analysieren, dann bitte sehr...viel Spass:-)

...nanana! Schwerer Tadel! Wir unternehmen doch eine ganze Menge. Auch hier: Du kennst die einschlägigen Webadressen genau (www.paPPa.com z.B.) Allerdings kämpften wir bislang nicht heftig genug. Möglicherweise ist es genau das, was wir tun sollten.

---Und du denkst, du bist die Mehrheit, die hier mehr tut oder wie?

Ich rede allgemein vom Mann, wenn ihr eure Rollenbilder neu definiert, für euch, wie ihr sie seht und leben wollt, dann müsst ihr die doch auch durchsetzen oder?

...Wie wahr, wie wahr. In diesem Lichte betrachtet ist Dein Antwortposting eine glänzende Bestätigung dieser Behauptung.

---Nun ja Max, nicht jeder ist dazu befähigt, qualitativ so hochstehende und aussagekräftige Postings zu schreiben wie du, man möge mir das nachsehen Max...:-)

Gruss
Jolanda

Re: @Jolanda (ein wenig OT)

Collantix, Wednesday, 18.12.2002, 00:53 (vor 7817 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jolanda am 17. Dezember 2002 21:42:27:

Liebe Jolanda,

Wir haben in der Schweiz keine guten Möglichkeiten, dass die Kinder gut betreut sind, das muss man privat organisieren und da kannst du froh sein, wenn du für zwei Tage jemanden findest, die Oma oder Freundin, die dir die Kinder zwischenzeitlich betreut.
Stimmt es eigentlich, daß in der Schweiz Kinder erst ab 4 Jahren in den Kindergarten gehen dürfen?

Viele Grüße

Collantix

Re: @Jolanda (ein wenig OT)

Jolanda, Wednesday, 18.12.2002, 01:00 (vor 7817 Tagen) @ Collantix

Als Antwort auf: Re: @Jolanda (ein wenig OT) von Collantix am 17. Dezember 2002 22:53:33:

Lieber Collantix

Es ist so, ab 4 Jahren kannst du sie in eine Spielgruppe geben, ein oder zweimal die Woche für 2 Stunden, das musst du aber selber bezahlen und wenn du sie bringst und sie holst, dann tust du das mehr für sie, weil es dir von der Zeit her nicht viel bringt.

Mit 5 Jahren können sie dann für 2 Jahre in den Kindergarten, wobei ich da sagen muss. Das längste, dass sie weg sind, das ist von 8.45 bis 11.15. Also mit ausser Haus arbeiten ist da nichts.

In der ersten Klasse haben sie auch nie länger als zwei Stunden am Stück Schule. Wenn du dann noch zwei Kinder hast, eine geht um acht, die andere um neun, die eine kommt um 10 wieder und die andere um 11. Dann hast du gerade mal eine Stunde, wo beide aus dem Haus sind.

Wie willst du so 50 % arbeiten ausser Haus, so dass die Familie nicht zu kurz kommt?

Ist echt total schwer, uns fehlen über 200`000 Krippenplätze und wohlgemerkt, Krippenplätze sind Kinderbetreuungsstellen, die man privat bezahlen muss und die recht teuer sind.

Liebe Grüsse
schickt dir
Jolanda

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Joseph S, Wednesday, 18.12.2002, 17:45 (vor 7816 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jolanda am 17. Dezember 2002 21:42:27:

Hallo Jolanda,

ich hab jetzt mal ein paar Passagen zusammengeschnitten, weil dadurch ein roter Faden erkennbar wird.

Zudem du musst keine Frau wählen, der es vor allem wichtig ist, wieviel du verdienst, auch wenn sie dich wählt oder...du kannst immer noch Nein sagen oder?

Dann findet Mann eben keine Frau, die er heiraten will, weil er nur unter bestimmten Bedingungen heiraten würde, dann findet Mann eben keine Frau, mit der er Kinder haben möchte. Oder siehst du die Alternative darin, dann einfach eine zu nehmen, auch wenn die Voraussetzungen eine "Abzocke" vorausbahnen.

Du kannst doch auch mitbestimmen, wie dein Leben verlaufen soll, du bist doch nicht hilflos dem Wesen "Frau" ausgeliefert ?!

Genau so siehts aus: Entweder sich anpassen oder allein leben oder ganz seltenes Glück haben.

..die weibliche Taktik (Beate Kricheldorf) sich "unentbehrlich" zu machen, indem Frau sich mit einer Aura der sich aufopfernden Ordnungsmacherin versieht, wo ein ganz einfaches: "Räumt eure Schmutzwäsche selbst in den Wäschekorb!" reichen würde.

Die Taktik kenne ich auch. Sie wird aber meistens dann angewendet, wenn der Sohn aus dem Haus zu
gehen droht.

----schmunzelt...du siehst in diesen Aussagen bestimmt keinen Widerspruch, da bin ich mir sicher. Auf der einen Seite unterstellst du mir, ich wolle die unentbehrliche Hausfrau sein und dass ein einfaches ....räumt die Wäsche in den Wäschekorb genügt, damit Kinder das dann auch tun, wie sie ja alles sofort tun, die Väter unter euch, die mussten ihren Kindern nichts hundert und hundert mal sagen oder wie war das?

Hier gebe ich jetzt doch Dir recht. Das durchzusetzten, daß die Kinder die Wäsche wegräumen, kann
viel mehr Arbeit bedeuten, als selbst die Wäsche wegzuräumen.

Leider gibt es auch so viele Männer, die sich so vor der Kinder- und hausarbeit drücken, daß
es Frauen leicht fällt, Beispiele für die These zu finden, daß Männer das sowieso nicht machen.
Und gerade diese werden gern geheiratet.

Gruß
Joseph

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Jolanda, Wednesday, 18.12.2002, 18:26 (vor 7816 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Joseph S am 18. Dezember 2002 15:45:29:

Hallo Josef

Es gibt viele Taktiken und jede wird irgendwann von irgendjemandem angewendet. Nur kann ich das so pauschal einfach nicht behaupten von einem Menschen, den ich kein bisschen kenne.

Zudem habe ich keine Kinder, die ich durch Aufopferung ans Haus binden muss, ich habe Kinder, die mich wirklich noch brauchen, weil sie noch klein sind :-)

Und ich gebe jede Hausarbeit noch so gerne ab, ich kann auch die Kinder gut an ihren Vater abgeben....lächelt...und ich würde mich davor hüten, dann zu sagen, ich würde das anders machen, ich bin einfach froh, wenn es gemacht wird...:-)

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Joseph S, Thursday, 19.12.2002, 01:32 (vor 7816 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jolanda am 18. Dezember 2002 16:26:01:

Hallo Jolanda,

Zudem habe ich keine Kinder, die ich durch Aufopferung ans Haus binden muss, ich habe Kinder, die mich wirklich noch brauchen, weil sie noch klein sind :-)

Du bestätigst meine Einschätzung von Dir. :-)

Und ich gebe jede Hausarbeit noch so gerne ab, ich kann auch die Kinder gut an ihren Vater abgeben....lächelt...und ich würde mich davor hüten, dann zu sagen, ich würde das anders machen, ich bin einfach froh, wenn es gemacht wird...:-)

Dazu müssen sich einige Frauen richtig überwinden.

Gruß
Joseph

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Jolanda, Wednesday, 18.12.2002, 18:33 (vor 7816 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Joseph S am 18. Dezember 2002 15:45:29:

Lieber Joseph

Ja, vielleicht wird es eine Zeit geben, wo Mann unter Umständen nicht heiraten will, vielleicht keine Kinder will.

Nur wenn kein Mann anfängt klar dass zu tun, was er tun möchte, dann werden die Frauen auch nicht bemerken, dass es so nicht weitergehen kann, verstehst du?

Mir ist schon klar, dass keiner alleine leben will, das muss aber keiner, du kannst ja auch mit einer Frau zusammen leben ohne, dass du sie heiratest und wenn du ein total gutes Gefühl hast und sich die Beziehung bewährt hat, dann kann man sich diesen Schritt immer noch überlegen, ob man evt. eine Familie gründen will.

Aber warum nicht zuerst mit einer Frau zusammen ziehen, die Basis schaffen, die es braucht, damit beide sich so entwickeln können wie sie möchten, evtl. langsam im Beruf abbauen, gleichzeitig.... und Zeit schaffen, damit man gemeinsam Kinder, Haushalt und Beruf teilen kann.

Es ist schon möglich, es bedingt ernsthafter Arbeit an der Beziehung, aber es ist zu machen, du kannst mich hier nicht vom Gegenteil überzeugen, dass man dafür keine Frauen finden kann.

Nur müsst ihr langsam anfangen auch durchzusetzen, was ihr euch wünscht!

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Joseph S, Thursday, 19.12.2002, 01:35 (vor 7816 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jolanda am 18. Dezember 2002 16:33:09:

Hallo Jolanda,

Nur wenn kein Mann anfängt klar dass zu tun, was er tun möchte, dann werden die Frauen auch nicht bemerken, dass es so nicht weitergehen kann, verstehst du?

Es gibt genug Machos, die mit ihrer Rolle zufrieden sind, so daß die Frauen noch lang so weitermachen können.

Mir ist schon klar, dass keiner alleine leben will, das muss aber keiner, du kannst ja auch mit einer Frau zusammen leben ohne, dass du sie heiratest

So weit gehen die Frauen erst gar nicht. Was über ein freundliches Gespräch hinausgeht, ist nicht drin.

evtl. langsam im Beruf abbauen

Das provoziert bei mir ein sarkastisches Lächeln.

Es ist schon möglich, es bedingt ernsthafter Arbeit an der Beziehung, aber es ist zu machen, du kannst mich hier nicht vom Gegenteil überzeugen, dass man dafür keine Frauen finden kann.

"Du mußt nur ernsthaft wollen" ist ein Phrase, die ich richtig hassen gelernt hab. (So hast Du es
zwar nicht formuliert, aber für mich klingt das sehr ähnlich.) Meine Erfahrungen sind ganz anders.
Daher kannst Du mich genausowenig überzeugen, daß man dafür eine Frau findet, wenn man nicht
seltenes Glück hat.

Nur müsst ihr langsam anfangen auch durchzusetzen, was ihr euch wünscht!

Ich wünsche Dir genug Erfolg im Leben, daß Du diesen Optimismus weiter behältst.
(Nein, das ist wirklich ernst und nicht ironisch gemeint.)

Gruß
Joseph

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Jolanda, Thursday, 19.12.2002, 13:21 (vor 7815 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Joseph S am 18. Dezember 2002 23:35:09:

Hallo Joseph

Ich nehme dir nicht übel, wenn du teilweise ironisch reagierst, wenn du persönlich die Erfahrung gemacht hast, dass du auf Granit stösst, wenn du forderst, dann ist es doch ganz natürlich, dass du nicht an Veränderung glaubst.

Ich erlebe es eben ganz anders, in meinem Freundeskreis wird es bei einigen so gehandhabt, dass die Mama vier Monate zu Hause bleibt und dann wird langsam wieder angefangen zu arbeiten.

Ich habe ein paar Freunde, wo die Männer abgebaut haben mit der Arbeit, so auf ca. 60 oder 70 % und die restliche Zeit zu Hause bei ihren Kindern sind, die Frauen arbeiten zwischen 30 und 50 % und ein oder und ein Tag die Woche wird das Kind fremdbetreut. Das funktioniert wunderbar.

Und mach dir keine Sorgen, ich bin ein unverbesserlicher Optimist...aber ich denke, die braucht es auch, denn sonst verändert sich wirklich nie etwas :-)

Liebe Grüsse
schickt dir
Jolanda

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Maesi, Friday, 27.12.2002, 21:58 (vor 7807 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jolanda am 19. Dezember 2002 11:21:03:

Hallo Jolanda

Ich erlebe es eben ganz anders, in meinem Freundeskreis wird es bei einigen so gehandhabt, dass die Mama vier Monate zu Hause bleibt und dann wird langsam wieder angefangen zu arbeiten.

Das sollte IMHO die Regel sein. Natuerlich muss dann eine entsprechende Betreuung organisiert werden, und die ist gerade bei Kleinkindern halt nicht billig.

Ich habe ein paar Freunde, wo die Männer abgebaut haben mit der Arbeit, so auf ca. 60 oder 70 % und die restliche Zeit zu Hause bei ihren Kindern sind, die Frauen arbeiten zwischen 30 und 50 % und ein oder und ein Tag die Woche wird das Kind fremdbetreut. Das funktioniert wunderbar.

Schoen, wenn es so funktioniert. Allerdings liegt eine Karriere bei einer 70%-Taetigkeit kaum mehr drin (noch weniger bei 30%). Natuerlich kann laengst nicht jeder (beruflich) Karriere machen; aber eine gesunde Familie ist IMHO auch eine Karriere.
Schlecht sieht es aber aus, wenn eine solche Lebensabschnittspartnerschaft in die Brueche geht. Dann ist eine Regelung unter denselben Bedingungen nur noch schwer aufrechtzuerhalten...

Und mach dir keine Sorgen, ich bin ein unverbesserlicher Optimist...aber ich denke, die braucht es auch, denn sonst verändert sich wirklich nie etwas :-)

Ja, zum Glueck gibt es nicht nur Pessimisten und Zyniker wie mich *bg*.

Ebenfalls lieben Gruss

Maesi

Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand

Jolanda, Saturday, 28.12.2002, 00:34 (vor 7807 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Maesi am 27. Dezember 2002 19:58:52:

Hallo Maesi :-)

Ja, mit Karriere in dem Sinne ist dann wohl eher nichts, wenn man nicht 100 oder 120 % arbeitet :-)

Aber dafür haben beide viel Zeit um gemeinsam etwas zu unternehmen und vor allem viel Zeit für ihre Kinder. Und ich finde, das ist einfach das Beste, dass, was du hier erlebst und bekommst, das kann dir keiner mit noch so viel Geld ersetzen :-)

Zudem, die Welt besteht doch nicht nur aus Menschen, die Karriere machen können, wer besetzt denn all die ganz normalen Arbeitsstellen, wie Verkäufer/innen, etc. Es gibt so viele Jobs, die erledigt werden müssen, die haben kein bisschen mit Karriere zu tun.

Wenn ich manchmal die Leute so reden höre, dann könnte man meinen, jeder aber auch jeder macht Karriere...schmunzelt.

Und die, die es wollen, die müssen ja nicht unbedingt Kinder haben, nicht jeder muss Kinder haben, es gibt Menschen, die gehen in ihrer Arbeit auf. Und dann gibt es noch die, wo es eben für beide in Ordnung ist, dass er arbeitet und sie zu Hause ist, wo aber auch keiner klagt.

Ich fände es einfach total wichtig, dass die Kinder unbedingt mehr "Vater" bekommen, das ist so wichtig, kein Geld, kein Haus, kein Auto, kein teurer Urlaub und keine Markenklamotten ersetzen dem Kind den Vater.

Und von wegen, wenn sie sich trennen, dann geht das nicht mehr, sehe ich nicht so. Wenn Vater 70 % arbeitet oder auch weniger, dann kann er die restliche Zeit nach wie vor die Kinder betreuen, warum sollte man das ändern, die Frau hat ja auch ihren Job, den kann sie dann evtl. aufbauen, wenn beide die Kinder gemeinsam betreuen, dann kann man sich auch die übrigen Kosten teilen, wenn es nicht reicht, müssen beide ein bisschen mehr arbeiten und die Kinder müssen zwei Tage ausser Haus betreut werden, was machbar und bezahlbar ist....es gibt auch dann Wege, ist doch nicht schwieriger, ist aber naheliegender, dass der Vater dann auch mithilft bei der Kinderbetreuung, weil das bis anhin gut funktioniert hat. Und Frau dann nicht sagen kann, die Kinder sind auf Mutter fixiert, zum Vater haben sie eh keine so enge Beziehung, der war ja nie da. Und die Kinder werden auch viel stärker an den Papa gebunden sein, was schon auch Einfluss haben kann beim gemeinsamen Sorgerecht.

Ich bin eine Träumerin, ich weiss...schmunzelt.

Es grüsst dich herzlich
Jolanda

Re: Wünsche - Träume

Ferdi, Saturday, 28.12.2002, 00:52 (vor 7807 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Klassische Rollenverteilung zwischen Frau und Mann hat Bestand von Jolanda am 27. Dezember 2002 22:34:29:

Liebe Jolanda,

Ich bin eine Träumerin, ich weiss...schmunzelt.

Das macht Dich ja gerade so liebenswert - ich bin oft auch sehr verträumt und wünsche mir eine bessere Welt - und habe sie mir in meinem kleinen privaten Bereich auch schon weitgehend geschaffen.

Einen schönen Gruss,
Ferdi

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