Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Kein Pardon für prügelnde Männer"

Jörg, Thursday, 02.01.2003, 02:31 (vor 7800 Tagen)

Hallo,

wieder einmal ein Artikel, in dem das Gewaltschutzgesetz unkritisch als
ein voller Erfolg gepriesen wird.

Schon beim Lesen der Überschrift "Kein Pardon für prügelnde Männer"
wird klar, daß es hier wieder einmal nur um die Bestrafung prügelnder
Männer geht und nicht um die Gewalt an sich und schon gar nicht um
Gewaltprävention.

Ich habe mir mal erlaubt, die "kernigsten" Aussagen aus dem Artikel
herauszupicken:

"Das Gewaltschutzgesetz gibt den Familiengerichten die Möglichkeit, im
Eilverfahren einer misshandelten Frau die Wohnung für sechs Monate allein
zuzuweisen, selbst wenn der Mann der Eigentümer der Wohnung ist. Verstößt
ein Schläger gegen den Gerichtsbeschluss, kann er mit bis zu einem Jahr
Gefängnis bestraft werden."

Im Klartext: Der Mann wird im Zweifel aus seiner eigenen Wohnung
rausgeschmissen, Eigentumsverhältnisse spielen überhaupt keine Rolle mehr
und auch nicht das Grundrecht auf Unverletztlichkeit der eigenen Wohnung.
Verstößt der betroffene Mann gegen die - immerhin dem Zivilrecht
zugehörigen - Regelungen des Gewaltschutzgesetzes, greift sofort das
Strafrecht ein.

Mann kann es gar nicht oft genug deutlich machen: Mit der Einführung des
Gewaltschutzgesetzes ist es Frauenrechtlerinnen und ihren Helfershelfern
gelungen, vor aller Augen grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien außer
Kraft zu setzen und an ihre Stelle massive strukturelle Gewalt zu setzen.

"Seit Einführung des Gesetzes erteilt die Polizei deutlich häufiger
Platzverweise als früher. Für Gödeke ist das alles 'keine ungerechte
Lösung'. Die Männer würden dadurch - vielleicht zum ersten Mal -
gezwungen, über die Partnerschaft nachzudenken, 'schon weil sie von
einem Moment auf den anderen ohne Geld, Wäsche und Bett dastehen'"

Im Klartext: Das neue Gesetz fördert es geradezu, daß Platzverweise
häufiger ausgesprochen werden als es früher der Fall war (ansonsten wäre
es nicht erklärbar, daß die Anzahl der Platzverweise mit dem neuen
Gesetz deutlich angestiegen ist). Das kann aber sicherlich nicht als
ein offizielles Ziel des Gesetzes angesehen werden. Unrechtsbewußtsein
seitens der ausführenden Organe? Keine Spur. Das Gesetz wird als "keine
ungerechte Lösung" bezeichnet und die Tatsache, daß die abgeurteilten
Männer von jetzt auf gleich ohne Geld, Wäsche und Bett dastehen sogar
noch zu einem Mittel der Förderung männlichen Denkvermögens
emporstilisiert.

Gruß, Jörg

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Re: "Kein Pardon für prügelnde Männer"

Joachim, Thursday, 02.01.2003, 10:14 (vor 7800 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: "Kein Pardon für prügelnde Männer" von Jörg am 02. Januar 2003 00:31:49:

Das schlimme daran ist, dass manche Medien so tun, als ginge keinerlei Gewalt von Frauen aus bzw. Frauen niemals Gewalt verüben! Die einseitige verlogene und hinterfotzige Gewaltsensibilisierung durch manche naive Medien ist sicherlich nur eine glatte Vorarbeit, um Frauen es später sicher und einfach machen zu können sich deren Ehegatten bzw. Partner zu entledigen und dabei sämtliche Privilegien sichern und mitnehmen, denn wem wird dann mehr geglaubt, durch manche einseitige Medienkampagnen sicherlich nur noch der Frau! Hier der Wegweiser -> Schritt1: Schuldfrage wurde abgeschafft -> Schritt2: Fast ausschliesslich Frauen sind die Gewinner nach einer Scheidung -> Schritt3: Das Gewaltschutzgesetz soll den Männern endgültig den Rest geben und Missbrauch dabei keine Rolle spielt! Ich habe die nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und deshalb kommt mir keine Frau ins Haus und werde niemals Heiraten, jeder weiss warum und wer die Veranwortlichen sind, ich glaube dass eines tages der Bumerang die Verantwortlichen selbst treffen wird den sie ausgeworfen haben!

Re: "Kein Pardon für prügelnde Männer"

Ferdi, Thursday, 02.01.2003, 11:37 (vor 7800 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: "Kein Pardon für prügelnde Männer" von Jörg am 02. Januar 2003 00:31:49:

Hallo zusammen!

Als ich diesen Beitrag gelesen habe, packte mich wieder die innere Wut und ich kann nur einen Dankgottesdienst abhalten, dass ich wieder Single bin. Ich fühle mich hier total auf der sicheren Seite und hier zeigt sich auch mal wieder, wie wichtig der Grundsatz ist: "Meine Wohnung bleibt frauenfreie Zone".

Übrigens: Ist entschädigungslose Enteignung nicht auch verboten? Selbst wenn der Staat einem ein Grundeigentum abnehmen will, weil er meinetwegen eine Autobahn bauen will, muss meines Wissens Entschädigung gezahlt werden (die Höhe steht jetzt nicht zur Debatte).

Man weiss ja nie, was einem in diesem rechtlosen Staat alles passieren kann. Ein sehr guter Freund war über Silvester/Neujahr bei mir, wir wollten zusammen Silvester feiern. Er wollte eine neue Bekanntschaft mitbringen. Ich habe die Unterbringung in meiner Wohnung u. a. auch aus diesen Gründen abgelehnt. Daraufhin ist er alleine gekommen. Er hat aber auch sehr viel Verständnis für meine Haltung gehabt. Aber extreme Vorsicht ist dringend angesagt. Man muss als Mann alles, aber auch wirklich alles in Betracht ziehen.

[center]Es gibt in diesem Staat kein Recht mehr, nur noch Willkür![/center]

Gruss,
Ferdi

Lesen will gelernt sein

HemmaNedDo, Thursday, 02.01.2003, 12:19 (vor 7800 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: "Kein Pardon für prügelnde Männer" von Jörg am 02. Januar 2003 00:31:49:

Hallo,
wieder einmal ein Artikel, in dem das Gewaltschutzgesetz unkritisch als
[quote]ein voller Erfolg gepriesen wird.
[/quote]

Nun, sieht so aus, als wäre das in H auch so...

Schon beim Lesen der Überschrift "Kein Pardon für prügelnde Männer"
[quote]wird klar, daß es hier wieder einmal nur um die Bestrafung prügelnder
Männer geht und nicht um die Gewalt an sich und schon gar nicht um
Gewaltprävention.
[/quote]

Kriisch sehe ich hier lediglich, dass im gegensatz zu Berlin gar keine Frauen betroffen sind. Die Frage, die sich stellt -und das wär doch recherchierenswert- warum in Berlin auch gegen Frauen das Gesetz in Anwendung kommt und warum in Hannover nicht. Zeigen Männer in H nicht an
oder sollte es in H keine prügelnden Frauen geben.
Oder aber, und das ist durchaus kritisch zu sehen: sind sich mänliche Opfer der Gesetzeslage überhaupt nicht bewusst?
Wenn dem so wäre, besteht dringender Handlungsbedarf. Hat jemand noch den Link zu dem Bericht aus Berlin?

Im Klartext: Der Mann wird im Zweifel aus seiner eigenen Wohnung
[quote]rausgeschmissen, Eigentumsverhältnisse spielen überhaupt keine Rolle mehr
und auch nicht das Grundrecht auf Unverletztlichkeit der eigenen Wohnung.
Verstößt der betroffene Mann gegen die - immerhin dem Zivilrecht
zugehörigen - Regelungen des Gewaltschutzgesetzes, greift sofort das
Strafrecht ein.
Mann kann es gar nicht oft genug deutlich machen: Mit der Einführung des
Gewaltschutzgesetzes ist es Frauenrechtlerinnen und ihren Helfershelfern
gelungen, vor aller Augen grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien außer
Kraft zu setzen und an ihre Stelle massive strukturelle Gewalt zu setzen.
[/quote]

Nein, zum wiederholten Male nein. Die Eigentumsfrage ist überhaupt nicht betroffen, denn die Wohnung gehört ihm immer noch. Die Nutzungsentschädigung ist im Gesetz geregelt. UNDKein Gesetz ist vor Missbrauch sicher.

Im Klartext: Das neue Gesetz fördert es geradezu, daß Platzverweise
[quote]häufiger ausgesprochen werden als es früher der Fall war (ansonsten wäre
es nicht erklärbar, daß die Anzahl der Platzverweise mit dem neuen
Gesetz deutlich angestiegen ist). Das kann aber sicherlich nicht als
ein offizielles Ziel des Gesetzes angesehen werden. [/quote]

Doch, das war eines der Ziele: eine Handhabe für genau die Fälle, in dem ein Partner dem anderen Gewalt antut, in der Hand zu haben und dafür sorgen, dass der/die GewalttäterIn nicht noch mit dem Beibehalt der Wohnung belohnt wird und der GEschlagene gehen muss. Genügend Zeit für das Opfer, sich neu zu organisieren, eine adäquate Wohnung zu finden etc.Insoweit ist das GEsetz ein Erfolg. WO bitte sind die von Euch prognostizierten tausende zusätzlichen Fälle von Obdachlosigkeit und WO bitte sind die belegbaren Fälle (in den prognostizeirten Massen) von Missbrauch des Gesetzes?
KEIN Gericht hat bisher einen Platzverweis zurückgenommen. Wenn hier Missbrauch stattfinden würde, wäre das bekannt und es hätte zumindest EINEN einzigen Fall geben müssen.

Belege, nicht nur Engstirnigkeit wünschte ich mir. Ich habe im Netz nach Vorfällen in der von Euch herbeigeredeten Art udn Weise gesucht und nichts gefunden. Mal sehen, ob ich was zur Obdachlosigkeit rausfinde....

Gruß

Jörg

Re: Lesen will gelernt sein

Jörg, Thursday, 02.01.2003, 15:22 (vor 7800 Tagen) @ HemmaNedDo

Als Antwort auf: Lesen will gelernt sein von HemmaNedDo am 02. Januar 2003 10:19:10:

Hallo,
wieder einmal ein Artikel, in dem das Gewaltschutzgesetz unkritisch als

ein voller Erfolg gepriesen wird.

Nun, sieht so aus, als wäre das in H auch so...[/i]

Darüber kann man durchaus geteilter Ansicht sein.

Schon beim Lesen der Überschrift "Kein Pardon für prügelnde Männer"

wird klar, daß es hier wieder einmal nur um die Bestrafung prügelnder
Männer geht und nicht um die Gewalt an sich und schon gar nicht um
Gewaltprävention.

Kriisch sehe ich hier lediglich, dass im gegensatz zu Berlin gar keine Frauen betroffen sind. Die Frage, die sich stellt -und das wär doch recherchierenswert- warum in Berlin auch gegen Frauen das Gesetz in Anwendung kommt und warum in Hannover nicht. Zeigen Männer in H nicht an
oder sollte es in H keine prügelnden Frauen geben. [/i]

Die Antwort zu dieser Frage liegt für mich bereits auf der Hand: In
Hannover wird das Gewaltschutzgesetz offenbar genau so angewendet, wie es
inoffiziell beabsichtigt ist - nämlich als eine Art Hexenhammer gegen die
Männerwelt. Damit hat Hannover zu 100 % sein frauenpolitisches Soll
erfüllt. Wir können stolz darauf sein!

Oder aber, und das ist durchaus kritisch zu sehen: sind sich mänliche Opfer der Gesetzeslage überhaupt nicht bewusst?
Wenn dem so wäre, besteht dringender Handlungsbedarf. Hat jemand noch den Link zu dem Bericht aus Berlin?

Im Klartext: Der Mann wird im Zweifel aus seiner eigenen Wohnung

rausgeschmissen, Eigentumsverhältnisse spielen überhaupt keine Rolle mehr
und auch nicht das Grundrecht auf Unverletztlichkeit der eigenen Wohnung.
Verstößt der betroffene Mann gegen die - immerhin dem Zivilrecht
zugehörigen - Regelungen des Gewaltschutzgesetzes, greift sofort das
Strafrecht ein.

Mann kann es gar nicht oft genug deutlich machen: Mit der Einführung des
Gewaltschutzgesetzes ist es Frauenrechtlerinnen und ihren Helfershelfern
gelungen, vor aller Augen grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien außer
Kraft zu setzen und an ihre Stelle massive strukturelle Gewalt zu setzen.

Nein, zum wiederholten Male nein. Die Eigentumsfrage ist überhaupt nicht betroffen, denn die Wohnung gehört ihm immer noch.

Die Nutzungsentschädigung ist im Gesetz geregelt.[/i]

Was will mann mit einer Wohnung anfangen, die mann über Monate hinweg
noch nicht einmal betreten darf? Wir erinnern uns an die Regelungen des
Gewaltschutzgesetzes: Bereits jede Annäherung an die eigene Wohnung
kann mit einer drakonischen Strafe geahndet werden.

UNDKein Gesetz ist vor Missbrauch sicher.

Das ist richtig. Richtig ist IMO aber auch, daß manche Gesetze, wie z. B.
das Gewaltschutzgesetz, geradezu zum Mißbrauch einladen.

Im Klartext: Das neue Gesetz fördert es geradezu, daß Platzverweise

häufiger ausgesprochen werden als es früher der Fall war (ansonsten wäre

;>es nicht erklärbar, daß die Anzahl der Platzverweise mit dem neuen

Gesetz deutlich angestiegen ist). Das kann aber sicherlich nicht als
ein offizielles Ziel des Gesetzes angesehen werden.

Doch, das war eines der Ziele: eine Handhabe für genau die Fälle, in dem ein Partner dem anderen Gewalt antut, in der Hand zu haben und dafür sorgen, dass der/die GewalttäterIn nicht noch mit dem Beibehalt der Wohnung belohnt wird und der GEschlagene gehen muss. Genügend Zeit für das Opfer, sich neu zu organisieren, eine adäquate Wohnung zu finden etc.Insoweit ist das GEsetz ein Erfolg.[/i]

Und wie erklärst Du Dir bitteschön, daß die Anzahl der Fälle, in denen
Männer aus ihren Wohnungen rausgeschmissen worden sind, mit Einführung des
Gewaltschutzgesetzes deutlich gestiegen ist, hm?

WO bitte sind die von Euch prognostizierten tausende zusätzlichen Fälle von Obdachlosigkeit und WO bitte sind die belegbaren Fälle (in den prognostizeirten Massen) von Missbrauch des Gesetzes?

[quote]KEIN Gericht hat bisher einen Platzverweis zurückgenommen. Wenn hier Missbrauch stattfinden würde, wäre das bekannt und es hätte zumindest EINEN einzigen Fall geben müssen.
Belege, nicht nur Engstirnigkeit wünschte ich mir. Ich habe im Netz nach Vorfällen in der von Euch herbeigeredeten Art udn Weise gesucht und nichts gefunden. Mal sehen, ob ich was zur Obdachlosigkeit rausfinde....
[/quote]

Ich habe dazu noch keine Recherchen angestellt. Allerdings glaube ich kaum,
daß es bisher keinen einzigen Mißbrauchsfall gab. Wer wagt es denn schon
noch in der heutigen Zeit, ein "frauenfreundliches" Gesetz in Frage zu
stellen oder gar auf das Mißbrauchspotential eines solchen Gesetzes hin-
zuweisen?

Gruß, Jörg

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