Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben?

Nock, Monday, 20.01.2003, 21:11 (vor 7769 Tagen)

Hallo zusammen,

beim rumzappen bin ich per Zufall auf TITANIC gestossen, den Film den viele – besonders aber unsere weiblichen Mitbürger – schon x-mal gesehen haben.

Der interessante Abschnitt ist sicher der, in dem die Titanic mal wieder gegen den Eisberg fährt und ewig lange sinkt.

In diesem Scenarium lässt sich der Stellenwert des männlichen Menschen hervorragend darstellen, es wird einem eindeutig und ungeschönt vor Augen geführt, dass das Leben eines Mannes nichts Wert ist, das es niemanden wirklich interessiert wenn ein paar Männer verrecken.

Was uns aber wirklich nahe geht ist das Elend der armen Frauen, das Grauen was sie miterleben mussten, und wer soll sie jetzt versorgen? Die Männer haben sich, und diesmal höchst erffizient, vor ihren Unterhalts-verpflichtungen gedrückt, sie sind einfach verreckt.

Aber mal ehrlich, das wird doch von uns Männern erwartet, dazu sind wir ja da, ja, wir wollen es ja nicht anders, schliesslich leben wir in einer Männerwelt in der die armen Frauen unterdrückt werden, wir haben es uns ja selber so eingerichtet.

Die paar Männer die überlebt haben waren in dem Film Feiglinge und Arschlöcher, Männer eben, sie wollten einfach nicht sterben.
Heutzutage gibt es für solche "Kerle" schöne neue Ausdrücke wie z.B. Warmduscher, Weichei, Memme und was weiss ich nicht noch alles.
Frauen hingegen wollen auch leben, das ist normal, selbstverständlich, und die Männer setzten alles dran, das sie es auch können und werden. Unter Einsatz ihres Lebens oder ihrer Gesundheit. Ehrensache!

Das Elend der Frauen in dem Film wird noch durch die heroische Tat der Hauptdarstellerin unterstrichen, in dem sie aus dem Rettungsboot zurück auf die Titanic springt. Das ist doch wahrhaft Heldenhaft, Frauen sind eben besser und mutiger als Männer, begleitet und wirkungsvoller wird dieses Drama durch die Kapelle die bis zum bitteren Ende spielt. Es ist absolut keine Rede von den vielen Männern die im inneren des Schiffes krepieren weil sie versuchen die Stromversorgung so lange wie nur irgend möglich aufrecht zu erhalten, oder der Funker, der bis zur letzten Minute S.O.S. sendet, die Manschaft, die versucht die ganzen Feiglinge die an ihrem Leben hängen von den Rettungsbooten fernzuhalten (obwohl noch genügend Platz vorhanden war).

Als endlich alles vorbei war (diese schrecklichen Schreie der verreckenden) fuhr nur ein Boot zurück um zu helfen, und es war keine Frau die auf diese Idee kam. Das Boot fuhr durch die ganzen erfrohrenen Leichen mitten hindurch, mir kam das Kotzen, unter den vielen Leichen konnte ich keinen einzigen Mann ausfindig machen, zu den leidenden Frauen kamen zu guterletzt noch massenhaft tote Frauen. Leidende und tote Männer bringen halt keine Quoten, sie interessieren nicht, sind halt nur Männer, die sind dafür bestimmt. Die haben halt pechgehabt, wurden halt mit ´nem Pimmelchen geboren.

Der Einzige der sich zum Schluss einen Vorwurf gemacht hat zu Spät geholfen zu haben, war der Steuermann des einen Bootes das zurückfuhr, man hätte sicher noch mehr Frauen retten können, wäre 'Mann' nur früher zurückgefahren.

Wenn's mal soweit ist, wissen ja alle wo sie hingehören...

In diesem Sinne,
Nock

Re: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben?

Horst, Monday, 20.01.2003, 23:17 (vor 7769 Tagen) @ Nock

Als Antwort auf: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Nock am 20. Januar 2003 19:11:34:

Hallo zusammen,
beim rumzappen bin ich per Zufall auf TITANIC gestossen, den Film den viele – besonders aber unsere weiblichen Mitbürger – schon x-mal gesehen haben.
Der interessante Abschnitt ist sicher der, in dem die Titanic mal wieder gegen den Eisberg fährt und ewig lange sinkt.
In diesem Scenarium lässt sich der Stellenwert des männlichen Menschen hervorragend darstellen, es wird einem eindeutig und ungeschönt vor Augen geführt, dass das Leben eines Mannes nichts Wert ist, das es niemanden wirklich interessiert wenn ein paar Männer verrecken.
Was uns aber wirklich nahe geht ist das Elend der armen Frauen, das Grauen was sie miterleben mussten, und wer soll sie jetzt versorgen? Die Männer haben sich, und diesmal höchst erffizient, vor ihren Unterhalts-verpflichtungen gedrückt, sie sind einfach verreckt.
Aber mal ehrlich, das wird doch von uns Männern erwartet, dazu sind wir ja da, ja, wir wollen es ja nicht anders, schliesslich leben wir in einer Männerwelt in der die armen Frauen unterdrückt werden, wir haben es uns ja selber so eingerichtet.
Die paar Männer die überlebt haben waren in dem Film Feiglinge und Arschlöcher, Männer eben, sie wollten einfach nicht sterben.
Heutzutage gibt es für solche "Kerle" schöne neue Ausdrücke wie z.B. Warmduscher, Weichei, Memme und was weiss ich nicht noch alles.
Frauen hingegen wollen auch leben, das ist normal, selbstverständlich, und die Männer setzten alles dran, das sie es auch können und werden. Unter Einsatz ihres Lebens oder ihrer Gesundheit. Ehrensache!
Das Elend der Frauen in dem Film wird noch durch die heroische Tat der Hauptdarstellerin unterstrichen, in dem sie aus dem Rettungsboot zurück auf die Titanic springt. Das ist doch wahrhaft Heldenhaft, Frauen sind eben besser und mutiger als Männer, begleitet und wirkungsvoller wird dieses Drama durch die Kapelle die bis zum bitteren Ende spielt. Es ist absolut keine Rede von den vielen Männern die im inneren des Schiffes krepieren weil sie versuchen die Stromversorgung so lange wie nur irgend möglich aufrecht zu erhalten, oder der Funker, der bis zur letzten Minute S.O.S. sendet, die Manschaft, die versucht die ganzen Feiglinge die an ihrem Leben hängen von den Rettungsbooten fernzuhalten (obwohl noch genügend Platz vorhanden war).
Als endlich alles vorbei war (diese schrecklichen Schreie der verreckenden) fuhr nur ein Boot zurück um zu helfen, und es war keine Frau die auf diese Idee kam. Das Boot fuhr durch die ganzen erfrohrenen Leichen mitten hindurch, mir kam das Kotzen, unter den vielen Leichen konnte ich keinen einzigen Mann ausfindig machen, zu den leidenden Frauen kamen zu guterletzt noch massenhaft tote Frauen. Leidende und tote Männer bringen halt keine Quoten, sie interessieren nicht, sind halt nur Männer, die sind dafür bestimmt. Die haben halt pechgehabt, wurden halt mit ´nem Pimmelchen geboren.
Der Einzige der sich zum Schluss einen Vorwurf gemacht hat zu Spät geholfen zu haben, war der Steuermann des einen Bootes das zurückfuhr, man hätte sicher noch mehr Frauen retten können, wäre 'Mann' nur früher zurückgefahren.
Wenn's mal soweit ist, wissen ja alle wo sie hingehören...
In diesem Sinne,
Nock

Ja Nock ich verstehe deine Bedenken ganz gut. Auch ich bekam in diesem und anderen Titanic Filmen den Eindruck das das Leben eines Mannes eigentlich nichts wert ist, wenn es darum geht das Leben von Frauen zu retten.
Ich verstehe das nicht eigentlich ist das auch eine art "Rassendiskriminierung" nur spricht keiner davon, weils keinen interessiert. Die meisten Männer spielen leider zu gerne den Helden der sich für die Frau opfert. In einem älteren Titanic Film fand ich es besonders ironisch daß gerade eine Frau gerufen hat "Frauen und Kinder zuerst". Meiner Meinung nach ja! Kinder zuerst aber die Frauen haben sich mit den Männer 50 zu 50 die Plätze zu teilen! Ansonsten könnte man tatsächlich den Eindruck bekommen hier spielt sich eine Art "Rassendiskriminierung" ab!

Gruß von Horst

Re: Weils bio-logisch Sinn macht...

Mike, Tuesday, 21.01.2003, 00:51 (vor 7769 Tagen) @ Nock

Als Antwort auf: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Nock am 20. Januar 2003 19:11:34:

Während ein Mann theoretisch in kurzer Zeit hunderte Weibchen befruchten kann, sind Weibchen frühestens nach 9 Monaten erneut Fortpflanzungsfähig. Als Engpassfaktor in der Reproduktion hat daher ein Uterus einen höheren biologischen Wert als zwei Gonaden. Pure instinct, thats all, kein Grund zur Aufregung.
Mike

Re: Ist der Mensch eine Fruchtfliege?

Peter, Tuesday, 21.01.2003, 13:32 (vor 7768 Tagen) @ Mike

Als Antwort auf: Re: Weils bio-logisch Sinn macht... von Mike am 20. Januar 2003 22:51:47:

Und unser Hauptproblem ist heute wie schon immer, dass wir nicht genügend Nachkommen haben, die die Erde bevölkern?

Der Mensch ist nur dazu da, sich zu vermehren, deswegen

kein Grund zur Aufregung.

Gruß,

Peter

Re: Weils bio-logisch Sinn macht...

Dieter, Tuesday, 21.01.2003, 16:00 (vor 7768 Tagen) @ Mike

Als Antwort auf: Re: Weils bio-logisch Sinn macht... von Mike am 20. Januar 2003 22:51:47:

Während ein Mann theoretisch in kurzer Zeit hunderte Weibchen befruchten kann, sind Weibchen frühestens nach 9 Monaten erneut Fortpflanzungsfähig. Als Engpassfaktor in der Reproduktion hat daher ein Uterus einen höheren biologischen Wert als zwei Gonaden. Pure instinct, thats all, kein Grund zur Aufregung.
Mike

Nicht ganz richtig:

Dann müsste es heissen: Kinder und gebärfähige und -willige Frauen zuerst.
Damit wären dann alle über etwa 35 aus dem Rennen, ebenso alle, die gerade eine tolle Karriere begonnen haben und auch alle, die mindestens 2 Kinder zur Welt gebracht haben, denn die haben ihren Zweck ja auch schon erfüllt.

Aber so ist "Frauen und Kinder zuerst" eben weder gedacht noch wird es so gehandhabt. Dazu stellt sich die Frage: wann ist ein Junge ein rettungswürdiges Kind, wann ein zu opfernder Mann, wo ist da die Grenze?

Gruß

Dieter

Re: Weils bio-logisch Sinn macht...

Ferdi, Tuesday, 21.01.2003, 16:30 (vor 7768 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Weils bio-logisch Sinn macht... von Dieter am 21. Januar 2003 14:00:54:

Hi!

Ich erinnere mich da so dunkel an so Sprüche wie "lebensunwertes Leben" oder so ähnlich.

Gruss,
Ferdi

Re: Lass stecken Ferdi!

Mike, Tuesday, 21.01.2003, 23:06 (vor 7768 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Weils bio-logisch Sinn macht... von Ferdi am 21. Januar 2003 14:30:37:

Wirst doch wohl wegen Bio nicht die Nazi-Keule rausholen?
Ein paar zigtausend völlig überflüssige und nervende Frauenbeauftragte sind doch immer noch besser als das Warschauer Ghetto - oder Stalingrad. Meinste nicht?
Mike

Re: Lass stecken Ferdi!

Dieter, Wednesday, 22.01.2003, 09:29 (vor 7767 Tagen) @ Mike

Als Antwort auf: Re: Lass stecken Ferdi! von Mike am 21. Januar 2003 21:06:47:

Wirst doch wohl wegen Bio nicht die Nazi-Keule rausholen?
Ein paar zigtausend völlig überflüssige und nervende Frauenbeauftragte sind doch immer noch besser als das Warschauer Ghetto - oder Stalingrad. Meinste nicht?
Mike

Naja, die Titanic zeigte sehr deutlich, was man zu dieser Zeit unter "lebensunwertem Leben" verstand und jeder, der heute den Begriff "Frauen und Kinder" zuerst verwendet, muss sich schon Fragen dazu gefallen lassen. Ich jedenfalls fühle mich als Mann dadurch in meiner Wertigkeit herabgesetzt.

Gruß

Dieter

Re: Lass stecken Ferdi!

Jolanda, Wednesday, 22.01.2003, 11:04 (vor 7767 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Lass stecken Ferdi! von Dieter am 22. Januar 2003 07:29:51:

Hallo Dieter

Dann frage doch mal die Männer, was sie davon halten, ich bin mir sicher, du wirst viele finden, die werden dir auch noch heute sagen, dass sie das in Ordnung finden.

Vielleicht sollte Mann seinen natürlichen "Beschützerinstinkt" einmal hinterfragen, vielleicht sollte sich hier vor allem in den Köpfen der Männer etwas ändern.

Solange Männer in solchen Situationen freiwillig den "Gentleman" spielen, solange wird sich in dieser Beziehung kaum etwas ändern.

Oder was denkst du?

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Lass stecken Ferdi!

Dieter, Wednesday, 22.01.2003, 14:49 (vor 7767 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Lass stecken Ferdi! von Jolanda am 22. Januar 2003 09:04:11:

Hallo Dieter
Dann frage doch mal die Männer, was sie davon halten, ich bin mir sicher, du wirst viele finden, die werden dir auch noch heute sagen, dass sie das in Ordnung finden.
Vielleicht sollte Mann seinen natürlichen "Beschützerinstinkt" einmal hinterfragen, vielleicht sollte sich hier vor allem in den Köpfen der Männer etwas ändern.
Solange Männer in solchen Situationen freiwillig den "Gentleman" spielen, solange wird sich in dieser Beziehung kaum etwas ändern.
Oder was denkst du?
Es grüsst dich
Jolanda

Sehe ich genauso. Und prinzipiell ist auch nichts dagegen zu sagen, wenn man seinem Beschützerinstinkt folgt, aber dann möchte ich das auch bitte gewürdigt sehen und nicht im gleichen Atemzug wieder als Gewalttäter, Kinderschänder und grundsätzliches Übel der Menschheit gebranntmarkt werden.

Niemand wird ernsthaft dagegen argumentieren können, daß in bestimmten Situationen Opfer notwendig sind, aber es stellt sich eben doch die Frage, ob in einer "Titanic"-Sitation besser die alte alleinstehende Frau oder der Vater von zwei Kindern zu retten sei. Im ersten Moment klingt es natürlich heroisch und heldenhaft, wenn er zurücktritt, aber für seine Familie wäre es möglicherweise fatal. Es ist die Pauschalisierung, die mir einfach nicht gefällt. Mögen andere sich als perfekter Gentlemen für Fremde opfern, meine Verantwortung meiner Familie gegenüber würde mir das verbieten!

Gruß

Dieter

Re: Lass stecken Ferdi!

Odin, Friday, 24.01.2003, 00:54 (vor 7766 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Lass stecken Ferdi! von Dieter am 22. Januar 2003 12:49:35:

Niemand wird ernsthaft dagegen argumentieren können, daß in bestimmten Situationen Opfer notwendig sind, aber es stellt sich eben doch die Frage, ob in einer "Titanic"-Sitation besser die alte alleinstehende Frau oder der Vater von zwei Kindern zu retten sei.

In dem Zusammenhang sollte man noch bedenken, daß es sich um ein englisches Schiff handelte. Bei einem deutschen Schiff wäre so ein Vorgang gar nicht möglich gewesen, da jeder Passagier zuerst ein Formular ausfüllen hätte müssen, mit Angaben zum Gehalt, Kinderanzahl, Alter der Kinder, Gesundheit der eigenen Person und der vorhandenen Kinder (lohnt es sich, daß die Person überlebt?), zu erwartende Zukunft der Person und seiner Kinder (am Ende leben die eh von Sozialhilfe) usw.
Diese Anträge hätten natürlich bearbeitet werden müssen und hätten allein damit schon eine Panik verhindert. Dann hätte auch diese blöde Band nicht dauernd spielen müssen oder hat da jemand mal dran gedacht, daß einige Passagiere einen ganz anderen Musikstil bevorzugten und ihnen mit dem Gefidel auch noch das Sterben versaut worden ist?
Mein Fazit: Bei einem deutschen Schiff wäre die Sache korrekter abgelaufen und es wären wenigstens alle ersoffen.

Scherz beiseite: Die Titanic interessiert mich gar nicht mehr. Damals war von Emanzipation noch nicht die Rede und eine Bevorzugung der Frau machte historisch auch Sinn. Männer mußten das Dorf verteidigen, Frauen hatten sich um den Nachwuchs zu kümmern. Plump gesagt: Was nützte es dem Mann, wenn er überlebt und Frau und Kind sind tot. Wir dürfen jetzt die Geschichte nicht mit unseren Augen betrachten. Der Stamm war wichtig, nicht der einzelne. Und die Zukunft des Stammes waren die Kinder. Daher machte ein "Frauen und Kinder zuerst" als Schlagwort durchaus Sinn. In unserer Zeit aber wirklich NICHT mehr.

Re: Dann würde mich doch mal interessieren,...

Mike, Wednesday, 22.01.2003, 11:47 (vor 7767 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Lass stecken Ferdi! von Dieter am 22. Januar 2003 07:29:51:

...wie du dich im Falle deiner Familie verhalten würdest? Erst die Kinder und die Frau oder zuerst du, mit den entsprechenden, vielleicht tödlichen, Konsequenzen für Frau und Kind(er)?
Gruß, Mike

Re: Dann würde mich doch mal interessieren,...

Jolanda, Wednesday, 22.01.2003, 12:10 (vor 7767 Tagen) @ Mike

Als Antwort auf: Re: Dann würde mich doch mal interessieren,... von Mike am 22. Januar 2003 09:47:30:

Hallo Mike

Ich denke wegen den Kindern müssen wir nicht diskutieren. Ich denke auch, den Männern geht es nicht darum. Es geht ihnen wohl mehr darum, warum ein Frauenleben mehr zählt als ein Männerleben.

Warum eine Mutter auf jedenfall überleben muss aber ein Vater nicht.

Ich denke schon, dass es in Ordnung ist, wenn man solche "Regeln" hinterfragt.

Und ich denke auch, dass die meisten Männer wohl ihre Frau und ihre Kinder retten würden, bevor sie selbst an sich denken.

Nur ich weiss nicht, ob ich damit leben könnte, wenn ich den Vater meiner Kinder zurücklassen müsste, weil er ein Mann ist und von daher zurückstehen muss, solange noch eine Frau hier ist, die gerettet werden muss.

Nicht jede Frau ist eine Mutter. Bei einem Single frage ich mich erst recht, warum die Frau hier Vorrang haben sollte vor dem Mann, wie siehst du das denn?

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Frauen, Kinder und Behinderte zuerst ...

Halteverbotparker, Tuesday, 21.01.2003, 13:02 (vor 7768 Tagen) @ Nock

Als Antwort auf: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Nock am 20. Januar 2003 19:11:34:

Zum Beispiel: Behinderten- und Frauenparkplätze wo man hinkommt, meistens leer. Weil die sich sowieso alles bringen lassen, von Männern, die dann extra weit laufen müssen?

Re: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben?

Norbert, Tuesday, 21.01.2003, 13:13 (vor 7768 Tagen) @ Nock

Als Antwort auf: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Nock am 20. Januar 2003 19:11:34:

Das Boot fuhr durch die ganzen erfrohrenen Leichen mitten hindurch, mir kam das Kotzen, unter den vielen Leichen konnte ich keinen einzigen Mann ausfindig machen, zu den leidenden Frauen kamen zu guterletzt noch massenhaft tote Frauen.

Was ziemlich schwierig gewesen sein muß.
Die nackten Zahlen sind halt anders:
Unter den Toten waren lediglich 106 Frauen.
Der überwiegende Rest waren die Kinder(51) und die Männer(1338).
Zahlen

Hinzu kommt noch, daß manche der überlebenden Männer anschließend gesellschaftlich tot waren.

Gruß
Norbert
<hr>

Re: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben?

Ralphi, Tuesday, 21.01.2003, 14:10 (vor 7768 Tagen) @ Nock

Als Antwort auf: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Nock am 20. Januar 2003 19:11:34:

Hallo!

"Das Boot fuhr durch die ganzen erfrorenen Leichen mitten hindurch, mir kam das Kotzen, unter den vielen Leichen konnte ich keinen einzigen Mann ausfindig machen..."

Falsch. Einen gab's noch, den erfrorenen Mann von der Schiffsbesatzung, der die Pfeife um den Hals trug, durch die die Frau Winslet dann gerettet werden konnte. Man sieht, sogar als Leiche kann der Mann noch zum Retter einer Frau werden. Diverse 90jährige Milliardäre unserer Zeit mit ihren 25jährigen "Ehefrauen" beweisen das sogar heute noch. *g*

"Die paar Männer die überlebt haben waren in dem Film Feiglinge und Arschlöcher, Männer eben, sie wollten einfach nicht sterben."

Ja, und der Oberbösewicht (der, der die Winslet eine Ohrfeige verpasst hat, um keine Unklarheit darüber aufkommen zu lassen, dass er der Bösewicht ist) schmuggelt sich mit einem "geraubten" Kind aufs Rettungsboot, natürlich einem Mädchen. Mehr feministische Klischees konnte man ja kaum mehr in einem Motiv verpacken: Weißer, reicher Mann benutzt armes (3.Klasse) Mädchen, um eine Frau (jene namenlose Frau, die den Platz im Boot bekommen hätte, wäre er nicht dringesessen) um ihr Leben zu betrügen, und das Ganze noch aus niederem Instinkt (Feigheit). Na wenn bei dieser Szene nicht ein paar Emanzen vor dem Fernseher oder im Kino gesessen sind und aufgeschrien haben: "Da siehst du's mal wieder, ist und war schon immer so mit den Kerlen ..."

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das in heutiger Zeit auch noch so reibungslos funktionieren würde. Stelle mir nämlich gerade vor, dass ich an Deck vor den Rettungsbooten stehe, neben mir ein Powergirlie - das ich vor der Eisbergkollision in der Schiffsdisko *g* kennengelernt habe - die Schwimmweste verdeckt ihr Glitzeroberteil mit der Aufschrift "Zicke" vorne und "Männer sind Schweine" hinten, und die mir in der Tanzpause in einem emanzipierten Gespräch erklärt hat, dass ich ein Arschloch sei weil ich ein Mann sei.
Ich weiss ja nicht wie's euch geht, aber das regt den Gentleman in mir nicht gerade dazu an, würdevoll einen Schritt zurückzumachen, um ihr den Vortritt zu lassen.

Ausserdem frage ich mich, was am Schluss passiert wäre, wenn das letzte Rettungsboot nicht bloss sechs Überlebende gefunden hätte, sondern 61 (im Rettungsboot war Platz für 60). Von den 60 Geretteten wären, sagen wir mal, 20 Männer und 40 Frauen, und jetzt kommt Nummer 61, die noch im Wasser treibt. Und es ist eine Frau ... muss dann einer der Männer wieder ins Wasser, nach dem Motto "Der Schwächste fliegt"? Oder hätte man noch lebende Männer gar nicht ins Boot geholt, um den gesamten Platz für Frauen freizuhalten?

Das sind mal Fragen ... aber wir können beruhigt sein, die werden ja heute durch Gender-Mainstreaming zur Zufriedenheit aller gelöst. Ich freu mich.

Ciao

Re: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben?

Garfield, Wednesday, 22.01.2003, 14:15 (vor 7767 Tagen) @ Nock

Als Antwort auf: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Nock am 20. Januar 2003 19:11:34:

Hallo Nock!

Dabei fiel mir gerade noch eine andere Geschichte ein. Die ist irgendwann im 18./19. Jahrhundert im Westen der USA passiert.

Da hatten sich Siedler niedergelassen, und sie hatten das Pech, daß die Ernte wegen ungünstigem Wetter eher schlecht ausgefallen war. Da sie dort noch nicht lange lebten, hatten sie noch keine Vorräte für solche Fälle anlegen können, und die nächste Siedlung war zu weit weg, um sich dort zu versorgen. Es gab also eine Hungersnot, der viele der Siedler zum Opfer fielen.

Die Todesfälle wurden damals genau registriert, die Papiere verschwanden in irgendeinem Archiv und verstaubten dort eine Weile.

Bis sie irgendwann in den 1980er Jahren jemand wieder herausholte und die Todesfälle bei dieser Hungersnot statistisch auswertete. Dabei stellte sich nun heraus, daß die Mehrheit der damals gestorbenen Menschen männlich war.

Das war nun natürlich wieder ein gefundenes Fressen für die "Frauen-sind-besser"-Fanatiker/innen. Sie werteten das als weiteren Beweis dafür, daß Frauen doch das eigentlich stärkere Geschlecht wären, da sie offensichtlich auch Hunger besser verkraften würden als Männer.

Dann machte sich aber jemand die Mühe, sich die Todesfälle noch genauer anzusehen. Diesmal wurden auch die Todesfälle nur unter Kindern nach Geschlecht verglichen. Und siehe da: Dort gab es keinen wesentlichen Unterschied. Bei den Kindern waren Jungen und Mädchen in etwa gleichem Maße der Hungersnot zum Opfer gefallen. Und die Todesrate bei den Jungen lag genau wie bei Frauen und Mädchen deutlich unter der Todesrate bei erwachsenen Männern.

Nun wollte es jemand genau wissen und wälzte alte Chroniken und Berichte. So kam heraus, was damals tatsächlich passiert ist (und was man sich mit etwas gesundem Menschenverstand eigentlich auch ohne Nachforschungen hätte zusammen reimen können):

Als die Nahrung knapp wurde, gingen die Männer auf die Jagd. Aber bald war die nähere Umgebung der Siedlung leergejagt. Also mußten die Männer immer weiter gehen, um Wild zu finden. Pferde hatten sie bald auch nicht mehr, da sie die ebenfalls schlachten und essen mußten. Also mußten sie immer weitere Strecken zu Fuß zurücklegen und verbrauchten dabei jede Menge Energie. Frauen und Kinder blieben derweil zu Hause. Da auf den Feldern eh nichts wuchs und die Tiere allesamt geschlachtet waren, gab es da nicht viel zu tun, so daß Frauen und Kinder sich schonen und somit Energie sparen konnten. Die Männer konnten das nicht. Sie zogen immer wieder hinaus zur Jagd, und wenn sie erfolgreich waren, aßen sie nur das Allernötigste oder gar nichts und brachten die Beute ihren Familien. Um dann gleich wieder hinauszuziehen. Es war nur klar und logisch, daß viele Männer dabei verhungert sind. Sie haben sich buchstäblich für ihre Familien aufgeopfert.

Das war also das real existierende Patriarchat vor 200 Jahren.

Freundliche Grüße
von Garfield


Re: Respekt, Garfield!

Ferdi, Wednesday, 22.01.2003, 15:04 (vor 7767 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Garfield am 22. Januar 2003 12:15:40:

hallo Garfield!

Ich bewundere Dich ausserordentlich, dass Du unter Deine Antwort an diese Erika noch "freundliche Grüsse" setzen konntest. Alle Achtung!

Ganz freundliche und solidarische Grüsse!

Ferdi

Re: Respekt, Garfield!

Garfield, Wednesday, 22.01.2003, 16:51 (vor 7767 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Respekt, Garfield! von Ferdi am 22. Januar 2003 13:04:01:

Hallo Ferdi!

Na ja, wenn ich weniger höflich gewesen wäre, hätte sie sich nur bestätigt gefühlt.

Außerdem kann man sich bei solchen Beiträgen eh nie sicher sein, ob die wirklich ernst gemeint sind. Es geistern ja genügend Spinner durch Internetforen. Deshalb rege ich mich über sowas gar nicht weiter auf. Selbst wenn das ernst gemeint war, dann ist die arme Frau mit ihrer Dummheit schon genug gestraft. :-)

Freundliche und solidarische Grüße
zurück von Garfield!

Re: Respekt, Garfield!

Jörg, Wednesday, 22.01.2003, 21:00 (vor 7767 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Respekt, Garfield! von Garfield am 22. Januar 2003 14:51:53:

Hallo Garfield!

Außerdem kann man sich bei solchen Beiträgen eh nie sicher sein, ob die wirklich ernst gemeint sind. Es geistern ja genügend Spinner durch Internetforen. Deshalb rege ich mich über sowas gar nicht weiter auf. Selbst wenn das ernst gemeint war, dann ist die arme Frau mit ihrer Dummheit schon genug gestraft. :-)

Meiner Meinung nach gibt es in der Parsimony-Geschlecherdebatte eine
kleine Gruppe von vermutlich immer denselben Leuten, die gerne
irgendwelche Pöbelforen hochziehen.

Meine ganz persönliche Meinung:

Wem's Spaß macht, der kann sich ja gerne an den in diesen Foren statt-
findenden "Diskussionen" beteiligen.

Wirklich sinnvoll ist das jedoch sicher nicht.

Gruß, Jörg

Re: Respekt, Garfield!

Jörg, Wednesday, 22.01.2003, 21:58 (vor 7767 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Respekt, Garfield! von Jörg am 22. Januar 2003 19:00:11:

Wobei ich zugeben muß, daß ich mir den Quatsch aus diesen Pöbelforen
gerne mal durchlese - und sei es nur aus dem Grund, um mal wieder herzhaft
zu lachen.

Gruß, Jörg

Re: Respekt, Garfield!

Jolanda, Wednesday, 22.01.2003, 22:31 (vor 7767 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Respekt, Garfield! von Jörg am 22. Januar 2003 19:00:11:

Lieber Jörg

Meine ganz persönliche Meinung:
Wem's Spaß macht, der kann sich ja gerne an den in diesen Foren statt-
findenden "Diskussionen" beteiligen.
Wirklich sinnvoll ist das jedoch sicher nicht.

---Zustimmung, sehe ich auch so, habe ja geschrieben, dass das verschwendete Energie ist.

Zudem kann ich an solchen Orten nicht schreiben, ich rege mich zu sehr auf...grinst breit...dann kann ich genauso gut mit meiner Haarbürste diskutieren, das würde in etwa das selbe bewirken ;-)

Es grüsst dich
Jolanda

das war früher - da gabs ja auch noch Frauen n/t

Harald, Saturday, 25.01.2003, 13:47 (vor 7764 Tagen) @ Nock

Als Antwort auf: Titanic - Warum müssen Frauen blos so Sinnlos sterben? von Nock am 20. Januar 2003 19:11:34:

Hallo zusammen,
beim rumzappen bin ich per Zufall auf TITANIC gestossen, den Film den viele – besonders aber unsere weiblichen Mitbürger – schon x-mal gesehen haben.
Der interessante Abschnitt ist sicher der, in dem die Titanic mal wieder gegen den Eisberg fährt und ewig lange sinkt.
In diesem Scenarium lässt sich der Stellenwert des männlichen Menschen hervorragend darstellen, es wird einem eindeutig und ungeschönt vor Augen geführt, dass das Leben eines Mannes nichts Wert ist, das es niemanden wirklich interessiert wenn ein paar Männer verrecken.
Was uns aber wirklich nahe geht ist das Elend der armen Frauen, das Grauen was sie miterleben mussten, und wer soll sie jetzt versorgen? Die Männer haben sich, und diesmal höchst erffizient, vor ihren Unterhalts-verpflichtungen gedrückt, sie sind einfach verreckt.
Aber mal ehrlich, das wird doch von uns Männern erwartet, dazu sind wir ja da, ja, wir wollen es ja nicht anders, schliesslich leben wir in einer Männerwelt in der die armen Frauen unterdrückt werden, wir haben es uns ja selber so eingerichtet.
Die paar Männer die überlebt haben waren in dem Film Feiglinge und Arschlöcher, Männer eben, sie wollten einfach nicht sterben.
Heutzutage gibt es für solche "Kerle" schöne neue Ausdrücke wie z.B. Warmduscher, Weichei, Memme und was weiss ich nicht noch alles.
Frauen hingegen wollen auch leben, das ist normal, selbstverständlich, und die Männer setzten alles dran, das sie es auch können und werden. Unter Einsatz ihres Lebens oder ihrer Gesundheit. Ehrensache!
Das Elend der Frauen in dem Film wird noch durch die heroische Tat der Hauptdarstellerin unterstrichen, in dem sie aus dem Rettungsboot zurück auf die Titanic springt. Das ist doch wahrhaft Heldenhaft, Frauen sind eben besser und mutiger als Männer, begleitet und wirkungsvoller wird dieses Drama durch die Kapelle die bis zum bitteren Ende spielt. Es ist absolut keine Rede von den vielen Männern die im inneren des Schiffes krepieren weil sie versuchen die Stromversorgung so lange wie nur irgend möglich aufrecht zu erhalten, oder der Funker, der bis zur letzten Minute S.O.S. sendet, die Manschaft, die versucht die ganzen Feiglinge die an ihrem Leben hängen von den Rettungsbooten fernzuhalten (obwohl noch genügend Platz vorhanden war).
Als endlich alles vorbei war (diese schrecklichen Schreie der verreckenden) fuhr nur ein Boot zurück um zu helfen, und es war keine Frau die auf diese Idee kam. Das Boot fuhr durch die ganzen erfrohrenen Leichen mitten hindurch, mir kam das Kotzen, unter den vielen Leichen konnte ich keinen einzigen Mann ausfindig machen, zu den leidenden Frauen kamen zu guterletzt noch massenhaft tote Frauen. Leidende und tote Männer bringen halt keine Quoten, sie interessieren nicht, sind halt nur Männer, die sind dafür bestimmt. Die haben halt pechgehabt, wurden halt mit ´nem Pimmelchen geboren.
Der Einzige der sich zum Schluss einen Vorwurf gemacht hat zu Spät geholfen zu haben, war der Steuermann des einen Bootes das zurückfuhr, man hätte sicher noch mehr Frauen retten können, wäre 'Mann' nur früher zurückgefahren.
Wenn's mal soweit ist, wissen ja alle wo sie hingehören...
In diesem Sinne,
Nock

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