aus der Psychologie heute vom Februar 03:

"Demnach verfügen Kinder über zwei Möglichkeiten, um auf ein unangenehmes Ereignis zu reagieren: Sie können versuchen, das Problem zu vermeiden, indem sie sich selbst zur Ruhe rufen oder ihre Ansprüche senken. Oder sie probieren, direkt auf belastende Ereignisse einzuwirken und über Konfliktlösungsversuche die Stressquelle auszuschalten. Eine Vielzahl von Studien legt nahe, dass Mädchen zu ungünstigen Problemlösestrategien neigen. Zwar suchen sie, eher als Jungen, nach sozialer Unterstützung - etwa durch Freunde, Eltern oder Lehrer -, machen ihrem Ärger auch durchaus schon mal Luft, greifen aber genauso schnell zu Beruhigungsmitteln. Auch die Forscher um Hampel sind eher pessimistisch: Die Mädchen ihrer Untersuchungsstichprobe aus der 5. und 6. Klasse setzten insgesamt eher auf Strategien, die den Stress noch vergrößern. Dazu zählen 'passive Vermeidung', 'gedankliche Weiterbeschäftigung mit dem Problem', 'Resignation' und 'Aggression'. Emotionsregulierende Strategien wie 'Ablenkung' und 'Bagatellisierung' oder gar problemlösende Strategien wie etwa 'positive Selbstinstruktion' setzten die Mädchen weitaus seltener ein."