Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Jürgen, Tuesday, 28.01.2003, 21:46 (vor 7776 Tagen)

Sehr geehrter Herren,

in einer gefährlichen Situation ( drohende Vergewaltigung oder schwere Körperverletzung ) ist es notwendig, sich entschieden zur Wehr zu setzen. Daher stehe ich Selbstverteidigungskursen für Frauen grundsätzlich positiv gegenüber.

Einer der hier vermittelten Techniken - die im Notfall ein notwendiges Mittel der Verteidigung darstellt - ist der Tritt in die Hoden des Mannes , der bekanntlich äußerst schmerzhaft entwürdigend ist. ( In manchen Selbstverteidigungskursen wird aus meiner Sicht teilweise zu einer Selbstjustiz geraten, indem man den bereits ausser Gefecht gesetzen Angreifer noch weiter in die Hoden tritt / diese quetscht )

Ich habe Bedenken dahingehend, dass diese Technik von Frauen vermehrt auch außerhalb einer Selbstverteidigungssituation eingesetzt wird, z.B. bei einer Berührung ohne Übergriff, einer lediglich verbalen Anmache, manchmal aus Hass auf Männer oder sogar einfach nur aus Neugierde.

Im Internet habe ich Berichte gelesen, in denen manche Leiter von Selbstverteidigungskursen ihren Schülerinnen nahelegen, das Erlernte in der Praxis "auszuprobieren". Schülerinnen haben Berichten Betroffener zufolge diesen entwürdigenden Tritt einfach "zum Spaß" an Jungen ausprobiert, ohne von ihnen bedroht worden zu sein. Aus nichtigen Gründen wird Männern in die Genitalien getreten, wie ich aus einigen Berichten Betroffener entnommen habe.

Es geht nicht hier nicht mehr um Verteidigung, sondern um eine entwürdigende Körperverletzung.

Es besteht somit aus meiner Sicht die Gefahr, dass eine notwendigen Technik der Selbstverteidigung für die boshafte und brutale Verletzung der Würde des Mannes missbraucht wird. Schlimm für mich ist, dass im Gegensatz zu Übergriffen auf Frauen der Hodentritt nicht klar abgelehnt, sondern stillschweigend geduldet, oder sogar begrüsst wird als Ausdruck der Ablehnung von Männern. So wird in zahlreichen Fernsehserien ( Krimiserien usw. ) wird der Tritt in die Hoden des Mannes unkritisch als Mittel der Konfliktbewältigung, ja teilweise zur reinen Unterhaltung (!) gezeigt. Die Demütigung und Entwürdigung die hierin liegt, wird in den Medien bagatellisiert, und ins Lächerliche gezogen.

In meinem Umfeld mache ich immer wieder die Erfahrung, dass sich hierüber eher lustig gemacht wird, als dass man das dem Mann zugefügte Leid in den Blick bekommt.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema, und was kann unternommen worden, damit diese entwürdigende Körperverletzung in der Gesellschaft nicht bagatellisiert wird, und einfach seltener vorkommt ?

Wie kann neben der selbstverständlich zu schützenden Würde der Frau auch die Würde des Mannes geschützt werden ?

Sehen Sie eine Möglichkeit, gegen Fernsehsender vorzugehen, die derartige Darstellung unkritisch senden ?

Welche Möglichkeiten gibt es noch ?

Freundlich grüsst

Jürgen S.

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Stefan G., Tuesday, 28.01.2003, 22:18 (vor 7776 Tagen) @ Jürgen

Als Antwort auf: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Jürgen am 28. Januar 2003 19:46:15:

Hallo,

es gibt durchaus die Möglichkeit, gegen die Verharmlosung von Gewalt gegen Männer in den Fernsehmedien Beschwerde einzulegen. Und zwar bei den entsprechenden Landesmedienanstalten. In der Regel sind diese Behörden dafür verantwortlich, bei berechtigten Beschwerden einzuschreiten. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, daß diese Behörden einigermaßen objektiv arbeiten. Es lohnt sich also auf jeden Fall, dort eine Mail hinzuschicken.

Gruß
Stefan

Sehr geehrter Herren,
in einer gefährlichen Situation ( drohende Vergewaltigung oder schwere Körperverletzung ) ist es notwendig, sich entschieden zur Wehr zu setzen. Daher stehe ich Selbstverteidigungskursen für Frauen grundsätzlich positiv gegenüber.
Einer der hier vermittelten Techniken - die im Notfall ein notwendiges Mittel der Verteidigung darstellt - ist der Tritt in die Hoden des Mannes , der bekanntlich äußerst schmerzhaft entwürdigend ist. ( In manchen Selbstverteidigungskursen wird aus meiner Sicht teilweise zu einer Selbstjustiz geraten, indem man den bereits ausser Gefecht gesetzen Angreifer noch weiter in die Hoden tritt / diese quetscht )
Ich habe Bedenken dahingehend, dass diese Technik von Frauen vermehrt auch außerhalb einer Selbstverteidigungssituation eingesetzt wird, z.B. bei einer Berührung ohne Übergriff, einer lediglich verbalen Anmache, manchmal aus Hass auf Männer oder sogar einfach nur aus Neugierde.
Im Internet habe ich Berichte gelesen, in denen manche Leiter von Selbstverteidigungskursen ihren Schülerinnen nahelegen, das Erlernte in der Praxis "auszuprobieren". Schülerinnen haben Berichten Betroffener zufolge diesen entwürdigenden Tritt einfach "zum Spaß" an Jungen ausprobiert, ohne von ihnen bedroht worden zu sein. Aus nichtigen Gründen wird Männern in die Genitalien getreten, wie ich aus einigen Berichten Betroffener entnommen habe.
Es geht nicht hier nicht mehr um Verteidigung, sondern um eine entwürdigende Körperverletzung.
Es besteht somit aus meiner Sicht die Gefahr, dass eine notwendigen Technik der Selbstverteidigung für die boshafte und brutale Verletzung der Würde des Mannes missbraucht wird. Schlimm für mich ist, dass im Gegensatz zu Übergriffen auf Frauen der Hodentritt nicht klar abgelehnt, sondern stillschweigend geduldet, oder sogar begrüsst wird als Ausdruck der Ablehnung von Männern. So wird in zahlreichen Fernsehserien ( Krimiserien usw. ) wird der Tritt in die Hoden des Mannes unkritisch als Mittel der Konfliktbewältigung, ja teilweise zur reinen Unterhaltung (!) gezeigt. Die Demütigung und Entwürdigung die hierin liegt, wird in den Medien bagatellisiert, und ins Lächerliche gezogen.
In meinem Umfeld mache ich immer wieder die Erfahrung, dass sich hierüber eher lustig gemacht wird, als dass man das dem Mann zugefügte Leid in den Blick bekommt.
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema, und was kann unternommen worden, damit diese entwürdigende Körperverletzung in der Gesellschaft nicht bagatellisiert wird, und einfach seltener vorkommt ?
Wie kann neben der selbstverständlich zu schützenden Würde der Frau auch die Würde des Mannes geschützt werden ?
Sehen Sie eine Möglichkeit, gegen Fernsehsender vorzugehen, die derartige Darstellung unkritisch senden ?
Welche Möglichkeiten gibt es noch ?
Freundlich grüsst
Jürgen S.

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Ferdi, Tuesday, 28.01.2003, 22:31 (vor 7776 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Stefan G. am 28. Januar 2003 20:18:47:

Hallo Stefan!

Am besten man richtet die Beschwerde an die Bayrische Landes-Medienanstalt in München. Die reagieren prompt und wirksam. Im Falle der Jackass-Werbung haben sie dem Sender MTV Sendeverbot angedroht. Dieses Instrument steht den LMA`s zur Verfügung und wird von den privaten Dreckschleudern gefürchtet wie das Weihwasser vom Teufel.

Darüberhinaus sollte man sich allmählich mal damit befassen, wie man solche Attacken verhindern bzw. abwehren kann. Nicht jeder trägt so einen engen langen Jeansrock wie ich, in dem sich ein solcher Tritt verfangen würde. Ich glaube das wichtigste ist, die Beine zusammenzuhalten. Vielleicht ist hier ein Sportlehrer oder sonst ein Fachmann, der dazu was sagen kann.

Gruss,
Ferdi

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Jörg, Tuesday, 28.01.2003, 22:36 (vor 7776 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Ferdi am 28. Januar 2003 20:31:24:

Darüberhinaus sollte man sich allmählich mal damit befassen, wie man solche Attacken verhindern bzw. abwehren kann.

Im Affekt zurücktreten? ;-)

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Max, Tuesday, 28.01.2003, 23:10 (vor 7776 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Jörg am 28. Januar 2003 20:36:00:

Im Affekt zurücktreten? ;-)

...Klar. Volle Kanne! - Max

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Jolanda, Tuesday, 28.01.2003, 22:45 (vor 7776 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Ferdi am 28. Januar 2003 20:31:24:

---Im Eshockey gibt es doch einen Tiefschutz, nur noch damit aus dem Haus, dann kann Frau dort auch nicht mehr fummeln ;-)

Gruss
Jolanda

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Ferdi, Tuesday, 28.01.2003, 23:02 (vor 7776 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Jolanda am 28. Januar 2003 20:45:49:

---Im Eshockey gibt es doch einen Tiefschutz, nur noch damit aus dem Haus, dann kann Frau dort auch nicht mehr fummeln ;-)
Gruss
Jolanda

Liebe Jolanda,

gegen fummeln hab ich ja nix, wenn`s die liebe Freundin ist. Nein, Scherz beiseite, wenn wirklich die hier beschriebene Gefahr unvermittelter Attacken bestehen, dann sollte man sich Gedanken zur Abwehr machen. Daher wäre es gut, wenn es auch für Männer entsprechende Unterweisungen in Sportvereinen etc gibt. Es ist m. E. nicht der Sinn der Sache, jetzt mit einer Art Ritterrüstung durch die Gegend zu laufen, ein langer Jeansrock schirmt schon ganz gut ab. @Jörg, zurücktreten, ich weiss nicht so recht ob das bei Frauen eine ähnliche Wirkung hat wie bei Männern. Aber wer eine schnelle Reaktion hat und nicht gerade von der tretenden Frau total überascht wird (schliesslich hat das meistens ja eine Vorgeschichte, so dass man schon deswegen in "hab-acht-Stellung" kommt), wer also schnell reagieren kann, könnte das Tretbein fassen und ganz hochreissen, dann fliegt das Luder achtkantig auf die Schnauze.

Aber - wie gesagt - da müssen Fachleute her.

Gruss,
Ferdi

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Garfield, Wednesday, 29.01.2003, 15:10 (vor 7775 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Ferdi am 28. Januar 2003 21:02:27:

Hallo Ferdi!

Stimmt, es wäre schon etwas unbequem, grundsätzlich nur mit Hodenschützern vor die Tür zu gehen, nur weil mann ja eventuell auf irgendwelche durchgeknallten Tussen treffen könnte. Reagieren kann man allerdings auch nicht immer rechtzeitig. Ich hab das in meiner Schulzeit auch mal erlebt - allerdings war es ein Junge, der mir zwischen die Beine getreten hat. Das kam so überraschend, daß ich es nicht mehr verhindern konnte. Es hat auch höllisch wehgetan. Was der Trottel offenbar nicht einkalkuliert hat, war, daß ich erstmal vor allem stinksauer werde, wenn mir etwas wirklich wehtut.

Ich hab dann frei nach dem Motto "Auge um Auge, Zahn um Zahn" zurückgetreten, und der Typ wälzte sich dann tatsächlich jammernd auf dem Boden herum.

Wie das Beispiel zeigt, reagieren Männer da also sehr unterschiedlich, und das sollten sich Frauen, die nur mal "just for fun" ausprobieren wollen, wie es wirkt, wenn sie einem Mann zwischen die Beine treten, immer vor Augen halten. Wenn sie an jemanden geraten, der weniger schmerzempfindlich ist oder wenn sie nicht richtig treffen, kann das ganz übel nach hinten losgehen. Und im Zeitalter der Emanzipation muß frau schon sehr dämlich sein, um sich auch dann noch darauf zu verlassen, daß der Getretene so "ritterlich" ist, auf jegliche Rache zu verzichten.

Durch die ständige Berieselung der Medien mit männerfeindlichen Aussagen sind offenbar viele "Girlies" heute der Ansicht, daß sie als Frauen sich Männern gegenüber alles erlauben können. "Weil ich ein Mähähähädchen bin..." Ganz so ist das aber dann doch nicht.

Ich hab mal eine Gerichts-Sendung zu dem Thema gesehen. Das war zwar natürlich nur nachgestellt, aber nach einem wirklichen Fall. Da hat eine Frau einem Mann in die Hoden getreten, nachdem er sie in der Sauna einer Schwimmhalle angebaggert hat. Der Mann hat sie angezeigt, und sie wurde zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt. Da nützte es auch nichts, daß der betroffene Mann in dieser Schwimmhalle schon mehrmals Frauen belästigt hat. Er hat weder diese noch eine andere Frau körperlich angegriffen, und somit war der Tatbestand der Notwehr definitiv nicht erfüllt. Die Frau hätte ihm ihre Meinung sagen und sich auch bei der Aufsicht in der Schwimmhalle über ihn beschweren können, mehr aber eben nicht. So ist die Rechtslage, und in diesem Bereich werden die Paragraphen glücklicherweise auch wirklich in die Praxis umgesetzt. Das sollte man vielleicht bei den sogenannten "Selbstverteidigungskursen" für Frauen auch mal explizit erwähnen.

Freundliche Grüße
von Garfield


Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Ferdi, Wednesday, 29.01.2003, 16:11 (vor 7775 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Garfield am 29. Januar 2003 13:10:15:

Hallo Garfield!

Ein Tritt zwischen die Beine OHNE ANLASS ist doch eindeutig eine strafbare Handlung. Dann kann man doch die Betreiber solch unserioeser "Selbstverteidigungskurse" wegen Anstiftung zu einer Straftat belangen und unter Umstaenden die Schliessung des Kurses erreichen.

Schoene Gruesse,
Ferdi

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Garfield, Wednesday, 29.01.2003, 17:45 (vor 7775 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Ferdi am 29. Januar 2003 14:11:35:

Hallo Ferdi!

Die sind aber selten so dämlich, das auch direkt so zu sagen. Ich habe mal von einem Fall gelesen, wo die Trainerin tatsächlich dumm genug war, ihren Schülerinnen zu raten, das im Kurs Erlernte doch ruhig mal auf dem Schulhof auszuprobieren... Ob das irgendwelche Folgen hatte, weiß ich nicht. Wenn ja, hat sie sich mit Sicherheit damit herausgeredet, daß sie das doch nur für den Fall einer Notwehr-Situation gemeint hätte...

Meist sind die Kurse ja auch wirklich zur Selbstverteidigung gedacht. Was die durch die allgegenwärtige männerfeindliche Propaganda beeinflussten Frauen dann außerhalb des Trainingsraumes mit dem Erlernten anfangen, kann man schlecht den Kursleitern anlasten.

Im übrigen ist es ja auch nicht so, daß jeder, der mal einen Selbstverteidigungskurs mitgemacht oder auch ein paar Monate irgendeine Kampfsportart betrieben hat, dadurch sofort zur tödlichen Waffe wird. Gerade bei den Kampfsportarten wird anfangs sehr viel Zeit in Fall-Übungen investiert, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Für den eigentlichen Kampfsport bleibt dann nicht mehr viel Zeit. Ich kannte mal jemanden, der Karate gemacht hat und sich dann auch schon fast für einen zweiten Bruce Lee hielt. Als er mal wieder groß herum protzte, sagte mein Bruder, daß er nicht glaubt, daß ihm sowas viel nützen würde, wenn er mal angegriffen wird. Daraufhin forderte er meinen Bruder auf, ihn doch mal anzugreifen. Mein Bruder tat das, und der Karate-Typ lag innerhalb von 5 Sekunden am Boden und wunderte sich. Dabei hat mein Bruder niemals irgendeinen Kampfsport- oder Selbstverteidigungskurs mitgemacht, er ist kein Schlägertyp und noch nicht einmal besonders muskulös. Der Karate-Typ war allerdings einen Kopf kleiner als mein Bruder und auch sonst ziemlich schmächtig.

Das ist eben die Gefahr bei solchen Kursen: Viele Leute glauben, daß man dann mit jedem fertig wird. Aber das ist nicht so. Man muß eine Kampfsportart schon sehr intensiv trainieren, um sich damit wirklich in jeder Situation verteidigen zu können. Und selbst dann wird man keineswegs mit jedem Gegner fertig. Ich hab z.B. meine Zweifel, ob selbst Bruce Lee mit einem weit übergewichtigen Sumo-Ringer fertig geworden wäre. Wie soll man so einem Koloß beispielsweise einen Leberhaken verpassen? Da braucht man schon die Kraft einer Dampframme, um durch die Fettmassen durchzukommen.

Deshalb denke ich, daß diejenigen Frauen, die Selbstverteidigungskurse besuchen, um dabei Tricks zu lernen, die sie für Angriffe gegen Andere verwenden können, sich damit nur selbst ein gewaltiges faules Ei legen. Gerade das weit verbreitete Märchen, daß man jeden Mann einfach durch einen Tritt in die Hoden sofort kampfunfähig machen könne, wirkt da auch sehr fatal. Nicht nur für betroffene Männer, sondern auch für die Frauen, die den Unsinn glauben und dann im Ernstfall eine böse Überraschung erleben (was ich ihnen dann allerdings auch herzlich gönne).

Für eine echte Notwehrsituation gilt das natürlich nicht - da finde ich es völlig korrekt, jede Möglichkeit zu nutzen, um sich zu verteidigen.

Übrigens hat meine Verlobte neulich mal von einer Kollegin ein Video aus dem Internet zugeschickt bekommen. Auf dem Video war nichts weiter zu sehen als eine Frau, die einem Mann immer wieder zwischen die Beine trat und dabei laut auf ihn einschrie, während er sich vor Schmerzen krümmte. Die Kollegin meiner Verlobten fand das lustig, wie offenbar viele andere Frauen auch. Sonst würde dieses Video ja nicht per Mail herumgeschickt.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Stefan G., Tuesday, 28.01.2003, 23:01 (vor 7776 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Ferdi am 28. Januar 2003 20:31:24:

Hallo Ferdi,

naja, ich habs ja normalerweise nicht so mit Gewalt, aber wenn mich eine Frau ungerechtfertigterweise schlagen würde, dann hätte ich offengestanden mittlerweile keine Skrupel mehr, zurückzuschlagen - und zwar schnell und schmerzvoll.

Gruß
Stefan

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Ferdi, Tuesday, 28.01.2003, 23:08 (vor 7776 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Stefan G. am 28. Januar 2003 21:01:05:

Hallo Ferdi,
naja, ich habs ja normalerweise nicht so mit Gewalt, aber wenn mich eine Frau ungerechtfertigterweise schlagen würde, dann hätte ich offengestanden mittlerweile keine Skrupel mehr, zurückzuschlagen - und zwar schnell und schmerzvoll.
Gruß
Stefan

Hi Stefan,

ich lehne Gewalt grundsätzlich ab. Aber wenn ich angegriffen würde, und dann auch noch so massiv und schmerzhaft wie beschrieben, dann habe ich das Recht zur Abwehr, und die kann in der Tat ebenso schmerzhaft ausfallen. Dabei ist es mir egal, ob der Angreifer ein Mann oder eine Frau ist.

Ist eigentlich traurig, dass man sich jetzt schon mit Abwehrstrategien befassen muss.

Gruss,
Ferdi

Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Markus, Wednesday, 29.01.2003, 02:34 (vor 7776 Tagen) @ Jürgen

Als Antwort auf: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Jürgen am 28. Januar 2003 19:46:15:

Hallo Jürgen,

in meinen Augen gibt es da nur eines. Eine Frau die dem Mann ungerechtfertigt oder aus unverhältnismäßigem Grund in die Genitalien tritt, sollte angezeigt werden. Solche Tritte lassen in jedem Fall für den Arzt nachvollziehbare Spuren zurück.
Grundsätzlich aber ist es mit "Selbstverteidigung" doch geschlechtsübergreifend problematisch. Die Mutter schickt ihren Jungen damit er sich wehren(!) kann ins Karate- Trainung und er haut auf dem Weinfest angetrunken einem Nebenbuhler auf die Glocke. Missbrauch mit der Selbstverteidigung gibt es geschlechtsübergreifend - nur solche Fälle regeln die Gerichte.
Etwas anderes ist die von dir angesprochene Verherrlichung. Wenn im TV zum Beispiel ein Film läuft in dem die eine Schauspielerin zur anderen sagt, dass sie dem Kerl doch in die "Eier" treten soll, dann ist da juristisch sicher schwer ran zu kommen. Ich meine sonst gäbe es keine Filme mit Zuhältern, Attentätern etc.
Hier wird eine Rolle, ein Charakter gespielt. Der muss nicht immer gesetzeskonform sein. Anders isses im Beispiel das Ferdi benannt hat. Hier gibt es durchaus Aufsichtsgremien.

Liebe Grüße,

Markus

P.S.: In Internetforen sagt meines Wissens nur einer "Sie". Du kannst uns also duzen.

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