Als Antwort auf: Klage abgewiesen! von Oberkellner am 29. Januar 2003 12:53:21:

Hallo zusammen

Ich finde das schlimm, wirklich!

Wenn man bedenkt, dass es viele Gründe gibt, dass man nicht heiratet, dann ist dieses Gesetz doch eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit.

Unverheiratete Männer sind in ihrer Vaterrolle absolut von der Mutter des Kindes abhängig. Ich sehe einfach nicht ein, warum ein Vater keine Rechte haben soll, wenn er nicht zugleich Ehemann ist. Das sind doch zwei total verschiedene Schuhe.

Dann sollte es aber auch so sein, dass ein unverheirateter Vater nur Unterhalt für das Kind bezahlen muss, wenn er einverstanden ist, alles andere ist doch Willkür!

Gruss
Jolanda

Als Antwort auf: Klage abgewiesen! von Oberkellner am 29. Januar 2003 12:53:21:

Die Urteilsverkündung des BVERFG ist zwar enttäuschend, allerdings könnte dennoch Handlungsbedarf für die Regierung bestehen:

http://www.bverfg.de/cgi-bin/link.pl?aktuell

"...Der Gesetzgeber hat mit dieser Typisierung Regelungen getroffen, die
nur dann das Elternrecht des Vaters eines nichtehelichen Kindes aus
Art. 6 Abs. 2 GG wahren, wenn die Annahmen des Gesetzgebers richtig
sind. Deshalb muss er die tatsächliche Entwicklung beobachten und
prüfen, ob sie auch vor der Wirklichkeit Bestand haben. Stellt sich
heraus, dass dies regelmäßig nicht der Fall ist, wird er dafür sorgen
müssen, dass Vätern nichtehelicher Kinder, die mit der Mutter und dem
Kind als Familie zusammenleben, ein Zugang zur gemeinsamen Sorge
eröffnet wird, der ihrem Elternrecht aus Art. 6 Abs.2 GG unter
Berücksichtigung des Kindeswohls ausreichend Rechnung trägt..."

Die Annahmen des Gesetzgebers bestehen aus der Aussage, dass eine Frau zumeist nicht gegen das Kindeswohl entscheidet. Sollten also nicht nur Einzelfälle zu der Erkenntnis führen, dass bei der Frage nach dem gemeinsamen Sorgerecht, Frauen das gemeinsame Sorgerecht verweigern, obwohl dies nicht im Kindesinteresse liegt, ist der Gesetzgeber zum Handeln aufgefordert. Der Ball liegt also nun wieder bei der Politik.

Alex

Als Antwort auf: Klage abgewiesen! von Oberkellner am 29. Januar 2003 12:53:21:

Hallo,

ich empfinde das als ausgesprochen schlimm. Da werden Millionen Euro ausgegeben, für Kampagnen, die die Frau in der Arbeitswelt besser integrieren sollen. Da werden Statistiken bemüht, die besagen, dass viel mehr Männer in Führungspositionen sind als Frauen. Da werden Parolen geklopft die besagen, dass es an der Zeit ist, den Männern klar zu machen, dass die Rolle der Frau eben nicht nur die Kindeserziehung und der Haushalt ist. Wieviel Geld könnte man sich sparen, wenn man hier das Sorgerecht einfach gerecht auf beide Partner übertragen würde. Dies aber würde ja ein Abstrich in den Rechten der Frau bedeuten. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Frauen, die lauthals ihre Position in den Spitzenpositionen fordern, auch hier klar im Punkt Sorgerecht Anstriche als logische Folge ihrer Forderungen in Kauf nehmen müssten.
Aber so ist das halt. Jede Lobby versucht antiquierten Benachteiligungen entgegen zu wirken, jedoch auf antiquierten Bervorteilungen weiterhin zu pochen. So wird sich die emanzipierte Frau nie aus dem Bild der Person lösen können, der einfach die Rolle zu Hause bei den Kindern obliegt.

Gruß, Markus

Als Antwort auf: Klage abgewiesen! von Oberkellner am 29. Januar 2003 12:53:21:

Guten Abend!

Dann brauchen sich Frauen aber nicht mehr darüber zu beschweren, daß sich Väter angeblich zu wenig in die Kindererziehung einbringen. Das Signal, das von diesem Urteil ausgeht, ist eindeutig. Besagt es doch, daß Väter für das Kindeswohl nicht wichtig - also entbehrlich - sind. Ausgesprochen zukunftsorientiert ist dieses Urteil sicherlich nicht. Aber was will man vom Bundesverfassungsgericht auch schon anderes erwarten?

Gruß
Stefan