Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Unfassbar, was hier eine Familienrichterin (besser: Entkernung) schreibt! (Recht)

Justizjäger, Friday, 27.04.2012, 15:42 (vor 4354 Tagen)

Monika G., 23.04.2012 22:46
Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin von Beruf Familienrichterin und stehe dem Betreuungsgeld eher skeptisch gegenüber. Ich stimme den bisherigen KOmmentaren und auch der Stellungnahme des Herrn Prof. Gindert zu, was die elemetare Wichtigkeit der Bindung eines Kindes an die Eltern angeht; wir wissen aus der Bindungstheorie, dass der Bindungsprozess ca. im Alter von drei jahren abgeschlossen ist. Insofern wäre es gut, wen Kinder diese ersten Lebensjahre in einem sicheren Zuhause verbringen können, um ein sicheres Fundament für ihr Leben zu bekommen.

In meiner beruflichen Praxis sehe ich jedoch gerade in Kindeswohlgefährdungsverfahren bereits nicht, dass die betroffenen Kinder überhaupt eine sichere Bindung an ihre Eltern entwickeln können, sondern unsicher oder desorganisiert gebunden sind. Und diese Kinder werden weder gefördert noch unterstützt, noch versorgt, wie es sich gehören würde und wie es kindeswohlsichernd wäre. Wenn diese Kinder nicht in Einrichtungen wie eine Krippe gehen können, ist das für sie gewissermaßen eine Katastrophe; ihre Eltern werden sie freiwillig nicht dorthingeben - erst recht nicht, wenn es Geld dafür gibt, dass sie die Kinder zu Hause lassen. Den Kindern kommt das Geld nicht zugute; und: die Krippe hat dann auch eine KOntrollfunktion über den Zustand der Kinder, über ihren körperlichen ZUstand, ihren Entwicklungsstand, ihren Förderbedarf etc. Diese Möglichkeit der Betrachtung der Kinder fiele weg und die Kinder wären auf sich gestellt, denn die Jugendämter werden nicht selten von der Krippe oder dem Kindergarten informiert. Ich sehe es durchaus so, dass die Krippenerziehung ein Mittel zur Indoktrination ist und stehe ihr auch kritisch gegenüber - aber es gibt Bevölkerungsgruppen, in denen die Krippe für die Kinder mehr Chancen bietet als ihre Elternhäuser. Das vorgesehene Betreuungsgeld ist für eine echte Wahl zu knapp und kann nur Feigenblattfunktion haben; ein höherer Betrag könnte die Wahl bieten, birgt aber Gefahren für ein große Gruppe (größer als gemeinhin gedacht!) die Gefahr der weiteren Verwahrlosung). Ich denke, dass das Honorieren der elterliche Erziehungsleistung richtig ist, aber dafür braucht es ein System in das eine finanzielle Anerkennung mit Wahlcharakter eingebunden ist, das auch die Schattenseiten des Kindseins mit einbezieht; ohne eine Systemänderung - ausreichender Kinderschutz, viel mehr Unterstützung für Familien, Entwicklung weg von der Patchworkfamilie etc etc. Da das Betreuungsgeld zur Zeit nicht in das Gefüge passt, halte ich es in der jetzig angebotenen Form für mehr oder weniger absurd - es steht für ein Weltbild, von dem sich die heutige Gesellschaft, so wie sie von der Politik, den Medien und den Wirtschaftsinteressen geformt ist, weit entfernt hat! Eine wirkliche Lösung habe ich nicht aber große Sorge. Ich kämpfe jeden Tag für ein paar Kinder in Not, in körperlicher und seelischer, von geistiger Not ganz zu schweigen. Danke fürs Lesen.

http://www.freiewelt.net/nachricht-9699/katholikenforum%3A-wir-brauchen-das-betreuungsgeld%21.html

Die zerlegt am Fließband Familien und will uns hier die Welt erklären? Unfassbar!

"Ich kämpfe jeden Tag für ein paar Kinder in Not ..." und entledige sie dauerhaft ihrer Väter!

Oh, in mir kocht es, wenn ich sowas aus dem Munde einer solchen Person höre. Da möchte man sofort zufassen!


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