Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Papa war hier!

der_quixote, Absurdistan, Saturday, 25.09.2010, 19:18 (vor 4955 Tagen) @ nurso ...

Todesfolge, sondern eine mit Todesfolge. Wie viel von Umgangsvereitelung
betroffene Väter sich totsaufen, mit Autos gegen Bäume fahren oder
ähnliches, was als Suizid gar nicht in der Statistik erscheint, ist erst
recht nicht bekannt. Dabei wäre eine wissenschaftliche Studie zu dem Thema
gar nicht so schwer zu erstellen.

Deprimierend!

Den folgenden Artikel fand ich in der Sueddeutschen. Dort wird eigentlich sehr gut beschrieben, welche Folgen, bis hin zum Suizid, die Trennung vom Kind haben kann.
es gilt wohl, umso länger man mit dem Kind zusammenlebte(man Kontakt hatte, destso schwerwiegender sind die Auswirkungen auf die Gesundheit.
Auch wird in der erwähnten Erhebung das Gewichtungsmäßig richtige Verhältnis zwischen getrennten Vätern und Müttern eingehalten.

Auf Kindesentzug!

Schlafprobleme, Rückenschmerzen, Depressionen, (Herz-Kreislaufprobleme).

Psychologin Esther Katona von der Universität Freiburg hat nun in einer umfangreichen Arbeit analysiert, wie es den Vätern und Müttern geht, die von ihren Kindern getrennt sind.

Die Psychologin hat die Angaben von 288 von ihren Kindern getrennten Elternteilen ausgewertet, fast 88 Prozent davon Männer. Da das Thema wenig erforscht ist, entwickelte Katona mit anderen Psychologen einen Erhebungsbogen, der 207 zumeist offen gestellte Fragen umfasste. Nachdem sie im Internet auf ihre Erhebung hingewiesen hatte, rechnete Katona mit einem bescheidenen Rücklauf. "Ich dachte, da meldet sich keiner - nach einer Woche waren 170 Mails da."
Schlafprobleme, Rückenschmerzen, Depressionen

Vom Ausmaß der gesundheitlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen der Elternteile war Katona überrascht. Ihre Lebensqualität bezeichneten 64 Prozent der Teilnehmer als mittelmäßig oder schlecht, unzufrieden mit ihrer seelischen Verfassung waren 53 Prozent.

Ihre körperliche Befindlichkeit sahen 45 Prozent der Befragten als "stark beeinträchtigt" an, mehr als zwei Drittel waren chronisch müde, hatten Schlafprobleme, sowie Nacken- oder Rückenschmerzen. 67 Prozent hatten klinisch auffällige depressive Symptome.

"Aus der Arbeit mit Eltern und Kindern weiß man, dass alle Beteiligten unter konflikthaften Trennungen stark leiden, besonders die Kinder und die gemiedenen Eltern", sagt Ursula Kodjoe, Psychologin aus Emmendingen. "Die Folgen sind jedoch noch massiver als ich dachte." Kodjoe kritisiert, dass bisher viel zu wenig über Trennungsfolgen geforscht wurde: "Hier ist echte Pionierarbeit geleistet worden, denn wie es Eltern ohne Kontakt zu ihren Kindern ging, schien lange kaum jemanden zu interessieren."

Neben den gesundheitlichen Folgen hatte der Kontaktabbruch auch erhebliche Auswirkungen auf das Sozialleben der Eltern. "Meine Klingel ist abgestellt", sagte ein Vater. Ein anderer beschrieb sein Privatleben so: "Meine Freizeitgestaltung besteht darin, um mein Kind zu kämpfen." Eine Mutter begründete ihren sozialen Rückzug damit, dass sie kaum auf Fremde zugehe, "weil man dann befürchtet, als Frau und Mutter gefragt zu werden: Wo sind deine Kinder?"
"Schlimmer als der Tod eines Kindes"

Manche der von ihren Söhnen und Töchtern getrennten Eltern erleben den Kontaktabbruch "schlimmer als den Tod eines Kindes". "Die Vorstellung, ich könnte meinem Kind über den Weg laufen und es nicht erkennen, ist unerträglich", sagt ein Vater, der seinen Sohn seit Jahren nicht mehr gesehen hat.

80 Prozent der Teilnehmer an der Untersuchung hatten ihre Kinder seit mindestens einem Jahr nicht mehr getroffen, bei 20 Prozent lag der letzte Kontakt sogar schon länger als sieben Jahre zurück. "Für Außenstehende ist das oft nicht zu begreifen", sagt Katona. "Schließlich hatten zwei Drittel der Eltern das gemeinsame Sorgerecht"...

...
Mein Vater, der Feind

Der Psychiater Richard Gardner von der Columbia University in New York hat 1985 für die Schwierigkeiten nach besonders konfliktträchtigen Trennungen den Begriff "Parental Alienation Syndrom" (PAS = elterliches Entfremdungssyndrom) geprägt. Je stärker der Paarkonflikt, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der alleinlebende Elternteil Anfeindungen ausgesetzt ist - unterstützt von Manipulationen des ausgrenzenden Elternteils.

Nicht nur für die ausgegrenzten Eltern, auch für die Kinder hat die Entfremdung negative Folgen. "Das Kind erlebt einen großen Verlust, dessen Ausmaß man im Verlust eines Elternteils, der Großeltern und all der Freunde und Verwandten dieses Elternteils sehen muss", sagt Glenn Cartwright von der McGill University in Montreal. "Das Kind kann diesen Verlust jedoch nicht sehen und ihn erst recht nicht betrauern."

Astrid Camps hat beobachtet, dass "PAS-Kinder" häufig unter Antriebsschwäche, Freudlosigkeit und sozialem Rückzug leiden. "Im schwersten Fall kann ein Kind gar nicht mehr auf den gemiedenen Elternteil zugehen und schreit nur noch", sagt Camps. "Natürlich gibt es auch Kinder, die da gut durchkommen, viele sind dem Druck aber nicht gewachsen."

Warum erkenne ich mich nur in fast jeder Aussage wieder?

P.S.

Robert Enke begab sich nicht in Behandlung seiner Depressionen, weil er fürchtete, nach seiner leiblichen (verstorbenen) Tochter, könne Er auch seine Adoptivtochter verlieren, falls seine Krankheit bekannt würde.
R.I.P.

--
Man(n) sollte (s)eine Frau welche schweigt niemals unterbrechen...


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