Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Nein, ...

SelbstAutor, Friday, 12.11.2010, 21:30 (vor 4885 Tagen) @ kein abel

Und du übernimmst die Argumentation der Industrie (die aber nicht für die eigentlichen Schöpfer - Autoren, Regisseure etc. - steht). Deswegen kommt es mir allerdings wie eine Diskussion um Spitzfindigkeiten vor.

Das Beispiel mit der Bäckerei ist kein gutes, gerade weil da etwas ganz materiell gegeben ist, was dann gestohlen würde. Im Falle von geistigem Eigentum - Film, Buch etc. - funktioniert das so nicht.

Ja, auch Filmemacher, Autoren usw. müssen von etwas leben. Aber das bedeutet nicht, dass das durch die Interessen des Verlags oder des Filmverleihs gegeben wird. Gerade die Verlagshäuser stehen seit geraumer Zeit in der Kritik - sie selbst beschwerten sich über ein Projekt wie Googlebooks, dabei sind ihre eigenen Methoden keineswegs besser für Autoren, als wenn diese ihre Bücher bspw. als Book on Demand verkauften, eher im Gegenteil.

Die Argumentation, die du gebracht hast, ist genau diese Argumentation, die die Verlage oft gebrauchen. Ob Herr Wolfsperger unterstützt werden sollte, ist keine Frage. Aber noch einmal: Ob am Mittwochen nur ein einziger Mensch in Deutschland die Sendung gesehen hat, oder in jedem Haushalt dieser Film lief - für den Regisseur ändert das nicht ein bisschen. Ich fördere ihn nicht darüber, genausowenig, wenn ich mir irgendwo eine Aufzeichnung davon ansehe. Wenn ich das tun will, dann muss ich es selbst machen, mir die DVD noch mal kaufen oder irgend so etwas.

Ich behaupte nicht, dass ich eine Patentlösung habe. Aber das Gesetz, so wie es ist, ist der Realität nicht mehr angemessen, und kriminalisiert Sachen, die manchmal lachhaft sind. Das Problem ist kein einfaches, aber es gibt eins, wenn du die ganzen regeln mal weiter denkst - Bücher & Filme verleihen, Weiterverkauf usw. Ich weiß nicht genau, wie sich das am besten lösen lässt, müsste man drüber nachdenken


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