Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Blogs und mehr als Blogs

Cardillac, Tuesday, 04.01.2011, 12:53 (vor 4853 Tagen) @ Puffbesucher

Nur, damit niemand auf die Idee kommt, dass eine antifeministische
Position zwingend mit rechtskonservativen, "freiheitlichen"
Dingsbums-Ideologien aus Opas Mottenkiste verbunden wäre, wie das einige
wohl gerne hätten, um über den Weg der antifeministischen Position mit
ihrem ganzen sonstigen ideologischem Sack und Pack aus der politischen
Schmuddelecke herauszukommen, aber in diesem Bestreben schon längst
durchschaut worden sind. Und gleichzeitig eine Ermutigung für alle, die
pro Männerrechtsbewegung sind und sich als Männerrechtler verstehen, sich
dieser geistigen Gemengelage aber ebenfalls nicht anschließen wollen

Jawohl!

Was wir momentan haben, ist so eine Art Doppelherrschaft.. Der Maskulismus hat seine mediale Machtposition im Internet, in den Foren bis hin zu den Kommentarspalten der Online-Medien. Hier hat er längst die geistige Führung übernommen. Der Feminismus ist medial eine Variante des konformistischen Stillstands der Systemmedien, für die er zugleich gedankenlos verfügbarer Inhalt und Geschäfts-(Quoten-)modell ist. Dem Feminismus gehört die angehaltene Welt, es ist die Totenstarre einer Konsenskultur, die sich nur noch routiniert-ritualisiert den immergleichen Schwachsinn auftischt. Jeder weiß, dass die Feministinnen lügen, und Viele tun nur noch so, als ob sie das glauben. Der Maskulismus hingegen ist beweglich und aktiv, er zieht die geistig Regsamen und die Nichtkonformisten an..

Bei Gesprächen mit ganz normalen Arbeitskollegen und braven Parteienwählern ist mir aufgefallen, dass nahezu jeder die strukturelle Diskriminierung von Männern erkennt. Eine erkannte Wahrheit ist aber längst noch keine öffentliche, hegemoniale Wahrheit. Der Feminismus ist eine etablierte, hegemoniale Ideologie, weil er bis in jede Behörde, in jedes Pateiengremium und in jede Redaktionsstube ein Netz von personalen und organisatorischen Abhängigkeiten gewebt hat.

Es ist ganz interessant zu beobachten, wie Frauen wie Isi oder die Schrupp versuchen, einen utopischen, gesellschaftskritischen Feminismus zu revitalisieren und dabei hin- und herschwanken, weil das mal mit und mal gegen den feministischen Machtapparat probieren. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet sind ihre Schreibereien nicht uninteressant.

Was den Blogbeitrag im „Freitag“ betrifft, so ist es dümmlichstes Girliegeplapper auf infantilstem Niveau. Das wissen auch die Freitag-Redakteure, die heimlich zum Maskulismus rüberschielen, ob man vielleicht doch was mit ihm anfangen könnte, ohne gleich mit der Nazi-Keule erledigt zu werden. Maskulismus ist reizvoll aber hochriskant. Einstweilen lassen sie deshalb die dummen, eitlen Girlies plappern, damit geht man Risiken aus dem Weg, aber man verspielt auch Chancen. So, nehme ich an, denkt der Durchschnittsredakteur heute.

Auffällig ist, dass die ganze „Substanz“ des Freitagsgirlie-Artikels in der Arrangement eines narzisstisch codierten Bildes besteht: Die sexuell verführerische Frau mit Lippenstift und High-Heels aber der Unerreichbarkeit signalisierenden, abweisenden Mimik. Die Chiffren sind hier: Inszenierung und Fetischisierung der Frau als Ware und gesellschaftliche Segregation, als Unerreichbarkeit der Frau und Einsamkeit des suchenden Betrachters. Dieses Bild ist in gewaltiger Resonanz zur Gegenwart, es ist die Reinkultur des Kapitalismus und deshalb so wirksam (und inzwischen stereotyp).

Überwunden wird es zunächst intellektuell: Wir haben Schreiber, die so was können. Warum rufen Savvakis, der Maskunaut oder viele andere, die gut schreiben können, nicht mal beim „Freitag“ an und fragen, ob sie dazu mal was veröffentlichen können. Vielleicht warten die schon drauf. Reißt die Mauern zu den Medien auf, von Innen und von Außen. Auf beiden Seiten wartet man darauf. Die Zeit ist reif!


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