Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Totalitaristenbanden

Max, Fliegentupfing, Friday, 20.04.2007, 12:56 (vor 6209 Tagen) @ Chato

Habe mir jetzt eine Weile überlegt, ob "linksgrüne Totalitaristenbande" wirklich ein zu derber, zu wenig differenzierender Ausdruck für die linksgrüne Totalitaristenbande ist - oder nicht. Ergebnis: "Bande" hätte nicht sein müssen. "Linksgrüne Totalitaristen" hätte gereicht. Allerdings: "Bande" bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch eine Gruppe von Menschen, die sich um Recht und Gesetz nicht schert, sozusagen einen "verworfenen Haufen". Ein "verworfener Haufen" ist aber "verwerflich". Anstatt "Bande" hätte ich also auch "Verwerfliche" nehmen können. Ganzer Begriff: "Totalitäre linksgrüne Verwerfliche". Aber der verworfene Haufen Gewalttätiger, der eine zeitlang die Bumsrepublik herausgefordert hat, hieß ja auch nicht die "Baader-Meinhof-Verwerflichen", sondern "Baader-Meinhof-Bande." Später wurde dann sogar eine Fraktion daraus, eine rote übrigens: Die "Rote Armee Fraktions Bande". Wir sehen also: Bandenwesen und Politikbetrieb liegen näher beisammen, als man sich gemeinhin bewußt macht.
Wenn man das jetzt nicht nur von der sprachlichen Logik her betrachtet, sondern auch die begrifflichen Inhalte überprüft, dann wird man sich automatisch fragen, was aus den Roten Fraktionsbandenmitgliedern und ihren MitläuferInnen geworden ist, die nach Auflösung der Roten- Armee- Fraktion-Bande nicht im Knast gelandet sind. Und siehe da: Schon offenbaren sich die Bande zwischen Kriminalität und Politik. Die einen gingen ins Gefängnis, die Anderen in die Parlamente. Wir haben also einerseits das Gefängnis und den Gefangenen, andererseits das Parlament und den Parlamentarier. Auch, wenn sich hier angesichts des Bewusstseins der politischen Klasse hinsichtlich ihres Höhergestelltseins eine nette Schreibweise förmlich aufdrängt, der "Parlament-Arier" nämlich, geht es bei der Betrachtung der Bande zwischen Parlament und Gefängnis doch um etwas anderes: Parlare (sprechen) wird zum Substantiv "Parlament". Das Parlament also ein Ort, an dem primär gesprochen wird. Das Gefängnis hingegen ein Ort, an dem primär eingesessen wird, ohne viel zu sprechen. So weit, so gut.

Jetzt kommt das Denken hinzu. Das Wort ist Ausdruck des Gedankens, und der ist frei, gerade im Gefängnis. Im Parlament zwar auch, aber der Parlamentarier muß sich überlegen, ob er seine Gedanken auch wirklich in die Worte fasst, die seine Gedanken exakt wiedergeben. Warum? Weil man ihn hören kann! Beim Gefangenen ist das nicht unbedingt der Fall. Das wiederum legt die Vermutung nahe, daß das gefangene Bandenmitglied wesentlich genauer formuliert, als das parlamentarische. Wenn also der Parlamentarier - und wir reden hier fast ausnahmslos von grünen Parlamentariern - im Parlament spricht, anstatt im Gefängnis einzusitzen, dann nicht notwendigerweise deswegen, weil er etwas anderes dächte, als der Gefangene, sondern nur deswegen, weil er nicht getan hat, was der Gefangene getan hat. Daß gewisse grüne Parlamentarier im Parlament sprechen, anstatt im Gefängnis einzusitzen, hat also unter Umständen nur damit zu tun, daß sie sich an dem Tag, an dem sie etwas Strafwürdiges hätten tun sollen und wollen, zum Beispiel ein Furunkel am Hintern haben entfernen lassen - und deshalb verhindert gewesen sind. Es ist also durchaus denkbar, daß grüne Parlamentarier nur wegen eines Furunkels am Arsch nicht im Gefängnis sitzen, sondern im Parlament sprechen. Und genau so hören sie sich auch an.

Hat also der Begriff "linksgrüne Totalitaristenbande" doch seine Berechtigung? Wenn man "linksgrün" nicht mit "rotgrün" gleichsetzt, sondern "linker Grüner" darunter versteht, was eine hohe Trefferquote verspricht, wenn man überhaupt von Grünen spricht, da ja "konservative Grüne" von den "linken Grünen" in messerlangen Nächten der innerparteilichen Auseinandersetzung (hochdemokratisch natürlich!) quasi weggeröhmt ... äh ... geräumt worden sind, dann stimmt "linksgrüne Totalitaristenbande" auf jeden Fall. Und sollte es beim einzelnen grünen Parteimitglied nicht stimmen - bei einem Jüngeren zum Beispiel - der aufgrund der Gnade seiner späten Geburt überhaupt erst 1970 das Licht der Welt erblickt hat, so kann man den doch mit einiger Berechtigung immer noch einen MitläuferIn der "linksgrünen Totalitaristenbande" nennen. Also einen Neongrünen ... äh ... Neo - Grünen. Analog zum Neo - Nazi, der ja auch erst 1970 zur Welt gekommen ist, wie man weiß.

Also irgendwie - *kopfkratz* - geht das mit der linksgrünen Totalitaristenbande schon in Ordnung. SO LEID MIR DAS TUT!

Denkt (uner)gründlich - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")


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