Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Passung wie Arsch auf Eimer

Robert ⌂, München, Thursday, 26.05.2011, 12:42 (vor 4690 Tagen) @ DvB

Es gibt KEINEN einzigen Beweis für die Existenz Gottes,

Es gibt KEINEN einzigen Beweis gegen die Existenz Gottes.

Die Frage, ob es einen Gott gibt, ist weniger interessant, als die Frage ob wir Menschen diesen (möglicherweise existierenden) Gott durch (je nach Lehre) einen Glauben an ihn, durch Gebete, durch "gute Taten", durch Befolgen diverser Rituale usw. usf. in "unserem" Sinne beeinflussen können. Ob dieser Gott (wie es u.a. das Christentum zumindest früherer Zeiten lehrte) eine kleinliche Abwägung aller "Sünden" durchführt, um uns je nach Ausgang dieser Abwägung dann einer ewigen "Glückseligkeit" (was immer man darunter auch verstehen mag) oder einer ewigen Qual zuführt.

Und da ist meine Antwort: wenn dieser Gott so hoch über uns Menschen steht (und etwas anderes, das nicht so hoch steht, würde ich nicht als "Gott" akzeptieren ;) ), wie immer behauptet wird, dann halte ich obige Annahmen für ziemlichen Unsinn.
Und faktisch müssen wir hier so leben, als ob es keinen Gott gäbe, und von uns selber aus danach streben, daß das Leben hier für uns und unsere "Nächsten" möglichst angenehm wird. Falls ein Gott existiert, dann verhält er sich so, als ob er nicht da wäre und die Welt dem Zufall unterläge, wie jede Erfahrung (die z.B. zur Kenntnis nimmt, daß Gebete im "Zufallsrahmen" wirken oder nicht wirken usw.) und die Ergebnisse der Naturwissenschaften nahelegt.
(Anmerkung: wem es hilft, sich durch einen Gott "geborgen zu fühlen" oder Gebete als Meditationsmethode nutzt o.ä., der mag das tun. Soll aber nicht versuchen, mich zu missionieren)

Ach ja, zu den beiden oben zitierten Aussagen: Es gibt auch keinen einzigen Beweis gegen die Existenz des Osterhasen, Jupiters (oder sonst irgendeiner "ausgestorbenen" alten Gottheit), eines (Nicht-Albino!) weissen Raben oder dass ein unsichbares Einhorn in meinem Keller wohnt.
Wer wissenschaftlich denkt (und damit meine ich nicht die zeitgenössische "gefühlte Wissenschaft"!), nimmt das "Occamsche Rasiermesser" als Leitfaden und dann ist für ihn das (m.M.n. recht kindische) "du hast aber auch keinen Beweis DAGEGEN" irrelevant.

Robert

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."


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