Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gut möglich

Peter @, Monday, 23.04.2007, 16:25 (vor 6207 Tagen) @ Garfield

Trotz (oder gerade wegen) dieser offensichtlichen Bevorzugung sind sich
die Boulevardfeministinnen nicht zu schade, der Koedukation die Schuld
daran zu geben, dass Mädchen von sich aus im weiteren schulischen Verlauf
ihren beruflichen Fokus auf die klassischen Frauenberufe zu richten.
Getrenntgeschlechtlicher Unterricht nimmt ihnen dieses Argument.

Den Feministinnen ist das eigentlich weitgehend egal. Bei gemeinsamem
Unterricht behaupten sie, daß Mädchen durch die Anwesenheit von Jungen und
angeblich auf Jungen ausgerichtete Lehrpläne weniger lernen. Bei getrenntem
Unterricht behaupten sie, daß Mädchen schlechter unterrichtet werden als
Jungen und so benachteiligt werden. Bei einer Mischform aus beiden
Unterrichtsformen behaupten sie beides. Da sind sie total flexibel.

Das stimmt. Nur sollen ja Mädchen primär durch Lehrerinnen unterrichtet werden. Da können sich die Feministinnen (nach meiner Erfahrung sind die meisten Lehrerinnen jünger als 45 Jahre feministisch angehaucht) ja so richtig austoben. Das Argument mit dem schlechter unterrichtet werden zieht dann einfach nicht mehr.

Natürlich ist es Aufgabe der Schulaufsichtsbehörde, sicherzustellen, dass die aufzuwendenden Steuergelder pro Schülerkopf gleich verteilt werden. Dies muss dann auch in einem jährlichen Bericht gegenüber dem Volk transparent gemacht werden.

Sollen sie doch in den Mädchenschulen ganz ungestört versuchen, die
Mädels zu zukünftigen Ingenieurinnen oder Elektrotechnikerinnen zu formen.
Werden schon sehen obs klappt...

Dazu hat Martin van Creveld in seinem Buch "Das bevorzugte Geschlecht"
einiges geschrieben. Ihm ist nämlich aufgefallen, daß das
Unterrichtsniveau sinkt, wenn Mädchen in eine Schule kommen, wo es vorher
nur Jungen gab. Das resultiert aus zwei Gründen:

Erstens neigen Mädchen wie alle Menschen dazu, es sich möglichst einfach
zu machen. Wenn sie merken, daß sie auch mit ein paar Tränen oder mit
einem niedlichen Augenaufschlag zu einer guten Zensur kommen, dann werden
sie es bevorzugt auf diese Weise versuchen und entsprechend weniger Zeit
ins Lernen investieren.

Zweitens neigen die meisten Menschen dazu, Mädchen grundsätzlich zu
bevorzugen. So wird man bei getrenntem Unterricht noch weit mehr als jetzt
bestrebt sein, den Unterricht immer mehr an die Wünsche der Mädchen
anzupassen. Das könnte dann letztendlich wieder auf den Schwerpunkt
Hauswirtschaftskunde hinauslaufen. Da sich heute auch immer mehr Mädchen
aber kaum noch mit Hausarbeit befassen, wird es wohl eher auf Kurse für
Kosmetik, Frisur und Kleidung usw. hinauslaufen.

Es ist primär dann Aufgabe der Eltern, hier Druck auszuüben um ihren Töchtern brauchbare Schulbildung zukommen zu lassen.

Die Jungen dagegen werden wieder intensiver in den Fächern unterrichtet
werden, die sie später im Berufsleben brauchen, wie z.B. Mathematik,
Physik, Chemie, Informatik...

So wird man bald einen krassen Unterschied im Bildungsniveau von Jungen
und Mädchen feststellen. Zwar werden nach wie vor von den Mädchenschulen
und -gymnasien viele Abgängerinnen mit sehr guten Zeugnissen kommen, aber
die werden noch weniger können und wissen als die heutigen Schulabgänger,
so daß bald niemand mehr ihre Zeugnisse ernst nehmen wird.

Tja, wäre schade um die Mädchen, die wirklich was draufhaben. Aber in reinen Mädchenschulen würden ja zumindest die Hochbegabten sicherer erkannt werden und könnten speziell gefördert werden ;-)

Danke für die Antwort und viele Grüße
Peter


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