Psychologische Kriegsführung

Cardillac, Saturday, 10.12.2011, 14:18 (vor 4731 Tagen) @ Lui

Gibt es unter den Journalisten keine Einzelgänger mehr, die sich gegen
solch einen zu Papier gebrachten Müll auflehnen?

Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Vielleicht geht es nur um Clickraten, die durch solche Randaleartikel erhöht werden sollen. Geld stinkt nicht, und bei der Journaille sollte man keine ethisch hochstehenden Ansprüche anmelden. Ich würde gerne mal einen verantwortlichen Insider fragen: Warum lasst ihr sowas rausgehen?

Die verhöhnende Geste gegenüber dem schuldlos Benachteiligten hat den Sinn, ihm jeden Gedanken an Widerstand auszutreiben. F. Fanon ("Die Verdammten dieser Erde") hat exemplarisch gezeigt, wie der durch den Kolonialismus unterdrückte Afrikaner in Selbsthass und Apathie versank, seine Wut eher gegen Seinesgleichen in exzessiven Greueltaten kehrte, statt gegen die kolonialistischen Verursacher.

Es ist ein Stück psychologischer Kriegsführung, was da exekutiert wird und Frau Berg weiß das vermutlich sogar. Ich glaube nicht, dass es ihr nur darum gegangen ist, sich mal auszukotzen. Die staatlich gewollte Demoralisierung des Mannes ist ein Projekt der Eliten, die es aus sozial und juristisch/polizeilich wohlabgeschirmten Stellungen betreiben. Zur Gegenwehr steht dem Mann heute kein Bezugsraum mehr zur Verfügung. Irrationale, ziellose Gewaltausbrüche und Selbstbeschädigung sind der Beweis, dass die Rechnung aufgegangen ist.