Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Chance verspielt?

Gismatis, Basel, Monday, 12.03.2012, 22:30 (vor 4426 Tagen) @ Bero

Ahh ja. DAS wird wohl der Grund sein, warum sie überall Grüppchen bilden
müssen, von den zahlreichen Homoverbänden
bis zu eigenen Gruppierungen noch in der letzten Partei und den CSD in
möglichst noch der letzten Drecks-Kleinstadt. Ja nee, is klar.

Darum geht es nicht. Es ist völlig normal, dass sich Angehörige von Minderheiten zu Gruppen zusammenfinden. Diese vielen Gruppen und Grüppchen haben aber nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Und die Mehrheit der Schwulen macht in überhaupt keiner Gruppe mit. Homosexuelle sind einfach nur ein Teil der Bevölkerung, keine politische Partei. Interessenverbände sind nicht «die Schwulen>.

Mehr bedeutet aber Toleranz (Duldsamkeit) nicht.

Nein, die Toleranz muss bei Sichtbarkeit nicht aufhören.

Damit ist weder Freundschaft noch wider besseres Wissen Normalität
vortäuschen gemeint.

Freundschaft verlangt auch niemand.

Von unsichtbar machen (hast du das bei den Femis geklaut?) kann auch gar
keine Rede sein, aber an euren Intimitäten haben die meisten normalen
Leute nun einmal kein Interesse. Es ist höchst unanständig, es ihnen
trotzdem aufzuzwingen.

So wie Heteros das Recht haben, Homosexuellen ihre Intimitäten «aufzuzwingen> (muss ja niemand hinschauen) soll dies auch umgekehrt gelten. Genau das verstehe ich unter Sichtbarkeit.

Ich akzeptiere solche Aber-Konstruktionen nicht, die man so oft liest: «Ich habe nichts gegen Schwule, aber …> oder «Natürlich bin ich gegen Diskriminierung von Homosexuellen, aber …>. Ich verlange Ehrlichkeit. Ein ehrliches «Ich akzeptiere Schwule nicht als gleichberechtigte Mitmenschen!> ist mit zehnmal lieber als ein verlogenes «Wir sind ja eigentlich so tolerant, aber die Schwulen wissen dieses Geschenk einfach nicht zu schätzen!

Allerdings für Schwule absolut typisch - ich weiss nur nicht, ob das
Schwulsein dieses übersteigerte Geltungsbedürfnis nach sich zieht oder
umgekehrt.

Für viel wahrscheinlicher halte ich es, dass dir geltungsbedürftige oder auch extrovertierte Schwule einfach eher auffallen. Geltungsbedürftigkeit gibt es auch bei Heteros oft, aber da kommt natürlich auch niemand auf die Idee, einen Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung herzustellen.

--
www.subitas.ch


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