Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Aus aktuellem Anlass: Warum Hoffmann versagt und Theunert Erfolg hat

Manifold ⌂, Thursday, 22.03.2012, 10:21 (vor 4390 Tagen)

Dies ist ein Ausschnitt aus dem Blogeintrag "Theunert wird erster Männerbeauftragter im schweizerischen Staatsfeminismus - ein maskulistischer Kommentar" - für Fragen, Links zu Quellen oder allfälligen Unklarheiten hier den gesamten Blogeintrag lesen:

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Warum Hoffmann versagt und Theunert Erfolg hat

Genauso wie Theunert hier in der Schweiz verfolgt Hoffmann in Deutschland das gleiche Ziel - beide wollen Teil der vom jeweiligen Staatsfeminismus dominierten Geschlechterpolitik werden - allerdings läuft dies momentan für Hoffmann alles andere als rosig. Doch während Theunert noch bescheiden nur seinen Verein in den Staatsfeminismus einbinden will, möchte Hoffmann die gesamte Männerrechtsbewegung in die staatliche Obrigkeit reinochestrieren:

"Sobald die Männerrechtsbewegung Teil der Geschlechterpolitik in Deutschland geworden ist, dürfte Gesterkamp feststellen, dass er seinen "cordon sanitaire" lediglich um sich selbst gezogen hat und jetzt darin festsitzt wie in einem verschütteten Bunker."

Es dürfte diese Aufgeblähtheit des eigenen Selbst sein, welche Hoffmann steigendes Misstrauen innerhalb der eigenen Reihen einbringt. Wenn er Agens e.V. in diese Richtung steuern will, dann ist das sein Recht, dass dies jedoch andere Aktivisten der Männerrechtsbewegung anders sehen und nichts damit zu tun haben wollen, kann er dann natürlich nicht einfach akzeptieren.

Denn wenn die Männerrechtsbewegung in den Staatsfeminismus eingegliedert werden soll, dann muss notwendigerweise alles, was nicht passt abgestutzt und weggerupft werden. Unter diesem Licht wird auch deutlich, weshalb sich Hoffmann in letzter Zeit so viel Mühe gibt, sich und seine Jünger als die einzig wahre Männerrechtsbewegung zu porträtieren, während auf alles, was nicht in diese Staatsfeminismus konforme Vorstellung passt, rumgehackt wird - sei es auf Anonyme, auf unerwünschte Andersdenkende oder unliebsame Foren. Manndat ist da auch nicht besser, wie man an einer inoffiziellen Stellungsnahme Eugens zu dem Thema sieht. Generell findet man bei Hoffmann ein stark ausgeprägtes Bedürfnis, anderen vorschreiben zu wollen, wie sie zu denken, zu reden und zu meinen haben - als liessen sich Leute, die gerade mühsam die feministischen Denkverbote abgeschüttelt und widerlegt haben, freiwillig wieder in die Fesseln ideologischer Sprach- und Denkverbote legen.

Im Gegensatz zu Hoffmann, der sich einerseits so dermassen penetrant linksideologisch korrekt positioniert, dass ihm Pudel wie Kemper und Feministen des Bundesforums sogar schon wieder misstrauen und andererseits sich in alle Richtungen innerhalb und ausserhalb der Männerrechtsbewegung isoliert, stellt sich Theunert wesentlich und um Längen geschickter und cleverer an.

Zum einen biedert sich Theunert zwar auch ideologisch an den Staatsfeminismus an, doch er hält sich dennoch in alle Richtungen die Türen offen, indem er zum Beispiel sich regelmässig mit den Antifeministen trifft (was von Theunert ausging!) und sogar bei ihnen auftritt, aber auch dem Staatsfeminismus gegenüber ein offenes Ohr zeigt. Seine Devise scheint zu sein, dass er prinzipiell bereit ist, allen Akteuren der Geschlechterpolitik, vom Antifeminist bis hin zur strammen Feministin, zuzuhören und anschliessend ihre Anliegen zu prüfen (wenn auch vor allem für seinen eigenen Nutzen) - so kann sich Theunert in der Öffentlichkeit als konzilianter und dialogbereiter Brückenbauer porträtieren, was beim Volk, das sich nicht für die Feinheiten der antifeministischen oder feministischen Weltbilder interessiert, immer gut ankommt.

Diese Theunert'sche Dialogbereitschaft in allen Richtungen wirkt wesentlich seriöser und vernünftiger als die Hoffmann'sche Strategie der verbrannten Erde, welche nur die Bewegung weiter spaltet und Missgunst und Zwietracht sät. Und offensichtlich hat Theunerts Bereitschaft, mit Antifeministen zu reden, seine Aufnahme im schweizerischen Staatsfeminismus nicht aufgehalten - im Gegenteil!

Über die Erfolgsstory Theunerts sollten Hoffmann und Eugen einmal nachdenken, bevor sie sich das nächste Mal von allen distanzieren und jeden, der nicht in ihr Verständnis der Männerrechtsbewegung passt, schikanieren, in der Hoffnung, vom deutschen Staatsfeminismus erhört zu werden.

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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis


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