Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Ansprache zum Forengetümmel

Sven ⌂, Wolfsburg, Thursday, 12.04.2012, 22:48 (vor 4396 Tagen) @ Oberkellner mobile

Hallo Oberkellner,

Ein grundsätzlicher Fehler, den sowohl die Rosenbrocks als auch die
Grabredner dieses Forums machen, ist eigentlich ganz simpel. Anders als
agens oder Manndat e.V. ist das hier nur eine Diskussionsplattform und kein
Verein mit Satzung und so. Daraus ergeben sich weitreichende Unterschiede:
in einem Verein wie Manndat geht es tatsächlich um Einigkeit, in wgvdl
dagegen geht es um sachliche Klarheit. Deswegen besitzt ein Forum auch kein
"Wir".

Dieser neuerdings immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragene Vergleich ist irrelevant. Es geht nicht um die Frage einer Gemeinschaft. Gerade du solltest wissen, dass es diese in der Männerbewegung noch nie gegeben hat.

Sehr wohl aber geht es um das Niveau der Auseinandersetzung, und zwar sowohl in der Sache als auch in der Art und Weise. Dort setzt jeder Einzelne seinen Maßstab. Und der gilt ungeachtet der Frage, ob er sich in einem Verein, einem Forum oder sonstwo einbringt.

Identität gibt es nicht. Das Forum ist ein wildes Sammelsurium von Leuten,
denen die feministischen Auswüchse zum Halse raushängen. Hier gibt es
Katholiken, Protestanten, Ärzte, Pädagogen, Psychologen, Juristen,
Desperados und vieles mehr. Das verbindende Element ist der Antifeminismus.

Eben das gilt längst nicht mehr.

Der entscheidende Wandel besteht gerade darin, dass eben nicht mehr anhand von Merkmalen des Feminismus gefragt wird: "Woher kommt das?" Längst findet die Diskussion in einem weitreicherenderen Rahmen statt, bei dem die Frage lautet: "Von welcher Dynamik ist der Feminismus die Teilmenge?" Das führt zwangsläufig zu weit größeren Themenkomplexen einerseits und zu einer immens tieferen Polarisierung andererseits.

Das Forum ist wie eine Akademie, wo mal der eine, mal der andere am
Rednerpult steht und seine Sicht der Dinge abgibt. Man erinnert sich noch
an den Fall Lentze. Nur weil dieser diesen oder jenen Spinner für
nachahmenswert hält, tut es die Forengemeinde ja noch lange nicht.
Schweigen bedeutet nicht Zustimmung. Wenn es anders wäre, lebten wir

Das ist zwar richtig, aber du wirst dich sicher daran erinnern, welche Auswirkungen solche "Aussetzer" auf die Forendynamik hatten. Da reichte "ein Lentze" mehr als aus, und diese Entwicklung endete jeweils erst, wenn der Einfluss endete. Endet der Einfluss nicht, ändert sich das Forum, gerade weil die Schweigenden sich NICHT äußern.

P.S. Meiner Meinung nach genügen ein paar Griffe, um wieder Ruhe
einkehren zu lassen. Es fehlt nicht so viel. Links vs. Rechts-Diskussionen
wird man zwar auch in Zukunft haben, aber sie sollten nicht destruktive
Ausmaße annehmen. Um das zu gewährleisten braucht es nur ein paar
Anpassungen. Werde der Forenleitung diese demnächst vorschlagen.

Da kann ich dir leider nicht zustimmen. Du gehst davon aus, dass es sich bei diesem Konflikt um einen weiteren der vielen anderen handelt, die im Laufe der Jahre hier stattgefunden haben. Niemals zuvor jedoch hat es einen Konflikt gegeben, der dermassen feindselig und aggressiv in dogmatischen Extremen ausgetragen wurde, der so viele Benutzer zum Verlassen animiert hat, der je so massiv dafür gesorgt hätte, dass lieber per eMail als direkt im Forum kommuniziert wurde.

Das letzte ähnliche Ereignis dieser Art ist viele, viele Jahre her und hat das Forum einen massiven Teil der schreiberischen Substanz gekostet. Und keiner jener Schreiber ist hierher jemals zurückgekehrt.

Gruß,

Sven


gesamter Thread:

 

powered by my little forum