Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alice Schwarzer fordert Beschneidung bei Männern (Feminismus)

Gismatis, Basel, Wednesday, 18.07.2012, 21:24 (vor 4292 Tagen) @ Mus Lim

Es geht ihr doch vor allem darum:

Ich bin überzeugt, dass die eigentliche Ursache der
geschlechternivellierende Kulturrelativismus ist. Denn vor gar nicht
allzu langer Zeit - in den 1970er bis 1990er Jahren - wurde die
lebensgefährliche und Lust-zerstörende Genitalverstümmelung von Mädchen
ebenfalls noch als "Beschneidung" bezeichnet. Und als die feministische
Kritik an dieser verbrecherischen Praxis dann endlich ernst genommen - und
nicht länger als "eurozentristisches Missverständnis weißer,
privilegierter Frauenrechtlerinnen" verspottet - wurde, da meldeten sich
sogleich "Männerrechtler", die erklärten: Männer würden schließlich
auch beschnitten, das müsse also ebenso bekämpft werden. Was eine
unerhörte Verharmlosung der Klitorisverstümmelung und eine
Verschleierung der Beschneidungspraxis für Jungen ist.

Alice Schwarzer ist es natürlich gar nicht recht, dass es einmal um den Schutz von männlichen Menschen geht. Was für ein Angriff auf das weibliche Opfermonopol! Das darf nicht sein! Und natürlich sind in ihrer Vorstellung Männer nur aufgrund der Aktionen gegen die Frauenbeschneidung überhaupt auf diese Idee gekommen. Schließlich haben Feministinnen den Kampf gegen Frauenbenachteiligung erfunden! Die Männerrechtsbewegung ist ein Plagiat!

Entlarvend ist auch folgende Passage:

„Krankenhäuser bekommen viel zu sehen, auch die Folgen seelischer und körperlicher Gewalt gegen Kinder und Frauen. Aber sie zeigen sehr selten an. Und auch Gerichte haben oft zu entscheiden, auch über die Folgen seelischer und körperlicher Gewalt gegen Kinder und Frauen. Aber sie sprechen sehr selten klare oder gar strenge Urteile. Warum also dieses so ganz und gar realitätsferne und überflüssige Urteil zur Beschneidung von Jungen?“

Weil es sich dabei auch um Gewalt gegen Kinder handelt, die ihr so am Herzen liegt (tut sie nicht)? Alice Schwarzer offenbart sehr deutlich, warum Feministinnen so gegen Männerrechtler sind: Wären Feministinnen wirklich für Gleichberechtigung, würde es sie ja gar nicht stören, wenn Männer sich für ihresgleichen einsetzen. Aber in der Vorstellung von Feministinnen dürfen männliche Wesen nur profitieren, wenn weibliche mindestens genauso profitieren. Wenn doch mal nur Männer oder Jungen profitieren, nimmt man den Frauen in der Vorstellung von Feministinnen etwas weg, denn zur gleichen Zeit hätte man ja etwas für Frauen tun können, und das konnte nicht passieren, weil stattdessen etwas für Männer getan wurde.

--
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