Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nicht Staat, sondern Recht! (Recht)

Flint ⌂, Saturday, 28.07.2012, 08:00 (vor 4261 Tagen) @ Nihilator
bearbeitet von Flint, Saturday, 28.07.2012, 08:06

Servus Nihi,

schön, dich hier wieder schreiben zu sehen! :-)

Gemäß der Lehre von Konfuzius und vielen anderen, müssen, bevor man diskutieren kann, die Begriffe geklärt sein.

"Bevor ihr euch streitet klärt die Begriffe." [Konfuzius]

"Bevor wir miteinander reden, müssen wir uns erst über die Bedeutung der verwendeten Begriffe klar werden. Sonst, in der Tat, geraten die Dinge in Unordnung."

Mehr dazu hier

Danke für dieses Lob. Ich bin sicher, daß Du es nicht schlecht meinst,
aber ich kann nicht verhehlen, daß es so, wie es da steht, voller
vergifteter Details ist.
- Rückgrat - ja, mag sein.
- Menschlichkeit - was issen das, was Gutes?

Ich habe folgende Definition von Menschlichkeit verwendet:

[image]

Quelle

Zum noch anschaulicher machen, hier Synonyme für den Begriff Menschlichkeit:

[image]

Du verwendest den Begriff Menschlichkeit zynisch, sodaß damit dann eher Unmenschlichkeit gemeint ist. In dem Fall müßte man Menschlichkeit in Strichelchen setzen: "Menschlichkeit". Ich meine aber die Menschlichkeit ohne Strichelchen, also wahre Menschlichkeit.

Schöpfer. Der Mensch schreibt sich, ungeachtet der Realität, das
ultimativ Gute zu. Daß das prinzipiell eine Lüge ist, wird keiner, auch
kein Christenfeind, Linker (rot oder braun) oder sonstwer hier bezweifeln?
Der Mensch hat das Potential sowohl zum Guten als auch zum Bösen. Für
ersteres braucht er Hilfe, braucht er Gott.

Das sehe ich nicht so. Auch ein Atheist kann Gutes tun usw.
Ich glaube, daß der Mensch im Grunde gut ist, und nicht böse. Das Böse ist eine Art Krankheit und gehört letztlich eigentlich nicht zu ihm. Ob ein Mensch das Böse und Kranke in ihm bewältigen, verringern oder auslöschen kann und wie er das tut / versucht, ist wieder eine andere Frage.
Meine Position ist hier klar verschieden vom christlichen Dogma.

Hier greift für mich die Lehre von Konfuzius und vielen anderen:

"Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu schmieden." [Konfuzius]

Oder auch:

"Contra principia negantem non est disputandum: ohne Übereinstimmung in den Grundvoraussetzungen kein logischer Streit."

Ich mag es darum gar nicht, in einem positiven Sinn so bezeichnet zu
werden. Mitmenschlich finde ich akzeptabel.

Ok, dann können wir das so bis auf weiteres praktizieren.
Vielleicht kannst Du aber doch früher oder später die offizielle Definition von Menschlichkeit akzeptieren und dir zu Eigen machen. Dafür gibt es schließlich Wörterbücher um Definitionen der Wörter zur Verfügung zu stellen, damit jeder weiß, wovon die Rede ist, und im Zweifelsfalle nachschauen kann. Jedenfalls ist das die offizielle Definition, und ich denke, sie ist korrekt!
Wenn Sie aber mit deinen religiösen Auffassungen kollidiert, tja, dann weiß ich auch nicht, wie Du das lösen kannst.
Inwiefern Wörterbücher durch den Zeitgeist beeinflußt werden und umgekehrt, ist wieder ein extra Thema. Ich benutze deshalb privat nur Wörterbücher von vor 1975. ;-)

- religiöse Barbarei - klingt, als wenn alle Religion Barbarei wäre.

Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Gemeint war Barbarei die aus religiösen Gründen praktiziert wird.

Dem ist nicht so.

Das Christentum -und nur dieses- ist das verheißene Ende der Barbarei.
Christen verstümmeln darum auch keine Kinder. Wenn die Amis trotzdem
massenhaft verstümmeln, sind sie keine Christen. Sondern Atheisten oder
Sektenangehörige mit dem Christentum entlehnter und verfälschter Ideologie.

Das sehe ich ebenfalls nicht so. Ich glaube auch an den Wert anderer Religionen.

Dazu mein immer wieder mal zitierter Text von H. Hesse.
Ich sehe gerade, daß ich dir genau diesen Text bereits am 06.04.2008 gepostet habe: Brief von Hermann Hesse an Schwester Luise...

Recht hast Du, daß es eine Frage des Herzens ist. Vieles leidet heute an
zu viel Abstraktion; Worte beschreiben Sachverhalte oft nur unzureichend.
Dazu sind überall Euphemismen im Umlauf, Beschneidung ist so einer.
Verstümmelung klingt schon anders.

So ist es.

Schaden zugefügt wird. Danach wird es nie mehr sein wie zuvor; danach wird
immer im Raum stehen "Du/ihr hast/habt mich schon einmal im Stich
gelassen". Mit dieser Prozedur werden die kleinen Jungen verkauft,
unwiderruflich. Dem Staat, der früher mit der Religion identisch war, und
es noch heute vielerorts ist.

Zustimmung.

...

die Staatstitte. Anderen geht es darum, daß der Staat alles regelt und
Gerechtigkeit, "wahre Gleichberechtigung", herstellt. Ihnen ist nicht
unbedingt böse Absicht zu unterstellen, aber Dummheit. Sie unterstellen
dem Staat nämlich eine Neutralität oder gar Güte, die dieser gar nicht
haben kann!

Hm, größtenteils Zustimmung. Ob es möglich sein könnte, daß ein Staat Neutralität oder gar Güte haben kann, weiß ich nicht. Glaube ich allerdings letztendlich auch eher nicht.

Güte konnte ein Landesherr beweisen im Feudalismus. Aber doch
nicht ein Staat, der von Parteifunktionären gelenkt wird, die
demokratische Wahlen gewinnen müssen! Das geht einfach nicht.

Ok

Sie ist bereits verboten nach Grundgesetz (körperliche Unversehrtheit) und
StGB (Körperverletzung und Schwere Körperverletzung). Ein neues Gesetz
braucht es nur, um sie ausdrücklich zu gestatten, und nur das ist derzeit
auch in der politischen Debatte. Das ist die Faktenlage.

So ist es!

Wer jetzt brüllt, wir würden nach dem Staat schreien und
Berechtigung fordern - stimmt gar nicht, alles Lüge.
Die Befürworter schreien nach dem Staat.

100% korrekt! Das sind halt dann die Geisterfahrer. ;-)

Und da ist dann auch das Übliche versammelt, von Umvolker Beck bis Alice
Schwanzer, Claudia Koth und Merkel-Ferkel, all der Abschaum, eine sichere
Mehrheit im Bundestag. Wer sich da wiederfindet und nicht ins kleinste
Zweifeln gerät, ob er sich vielleicht doch verrannt haben könnte - naja.

So ist es!

Für mich ist das wirklich eine reine Herzensfrage, bei Übereinstimmung
mit meinem Rechtsempfinden.

Das weiß ich!

... Aber ich gehe auch für einen Freund nicht von dem ab, was in
der Frage meine feste Überzeugung ist.

In solch einer wichtigen Frage können in der Tat die Wege - auch mit ehemals guten Freunden- auseinander gehen. Manchmal dauert es eine lange Zeit bis eine gravierende Richtungsentscheidung zu fällen ist. Da können dann auch religiös fundamentalistische Dogmen unmenschliches Handeln befürworten, verharmlosen oder "erzwingen". Für mich ist genau das einer der Grenzpunkte wo man sich zu entscheiden hat zwischen grausamer Barbarei und
- wie Du es nennen würdest- Mitmenschlichkeit.
Du hast dich für die Mitmenschlichkeit entschieden, andere bleiben in ihren religiösen Dogmen gefangen.
Wenn in meinem Freundeskreis jemand wäre, der für das Töten Ungeborener wäre würde es mit ihm nicht mehr weitergehen können. Das Höchstmaß an Toleranz wäre überschritten und wir gingen ab da einfach verschiedene Wege. Man braucht sich deshalb nicht zu hassen.
Man sollte in solch wichtigen Dingen seine Integrität wahren und bei seinem Weg bleiben!

Wenn das nicht respektiert werden kann, war es eben gar keiner. Und wenn es
sich um einen Psychopathen handelt, trage ich Mitschuld, das nicht früher
erkannt zu haben.

Zum Thema Psychopathen ist zu sagen, daß diese oft sehr schwer zu erkennen sind. Auch Profis brauchen oft SEHR lange um sie eindeutig zu identifizieren!
Oft glaubt man, einen Psychopathen vor sich zu haben, aber es war vielleicht nur ein psychopathischer Anfall und der Andere erholt sich wieder.

Ich behelfe mir damit, auf lange Sicht auf die Früchte zu schauen. "An den Früchten werdet ihr sie erkennen".

Gruß
Flint

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