Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Einsame Kämpfer finden im EU Gestrüpp zusammen (OT)

Christine ⌂, Tuesday, 21.08.2012, 08:31 (vor 4238 Tagen) @ Werner

“Der Prediger”

Richard Sulík hat die eigene Regierung zu Fall gebracht. Er hat dafür gesorgt, dass Brüssels Politiker einen Moment die Luft anhielten, als er gegen den Euro-Rettungsschirm stimmte. Nun zieht der unangepasste Slowake durch die europäischen Lande. Und kommt sich manchmal vor wie ein Zeuge Jehovas.

René Scheu trifft Richard Sulík.

Herr Sulík, in Europa jagt ein Krisentreffen das nächste. Beginnen wir also fundamental: Wie steht es um das Europa von Frieden und Freiheit, von dem die Gründerväter träumten?

Ich würde sagen: Die Lage ist hoffnungslos, ansonsten aber nicht weiter ernst. Die Politik des «Es gibt keine Alternative> kommt an ihr Ende. Ich erlebe diese Zeiten sehr intensiv – und ich denke dabei oft an meine kleine Tochter, der ich im Rückblick einmal erzählen können will, was sich damals zugetragen hat, als die EU-Dogmatiker ihre Deutungshoheit zu verlieren begannen. Ich sehe mich als Teil einer europäischen Splittertruppe, einer Avantgarde, mit Frank Schäffler und Peter Gauweiler in Deutschland und Nigel Farage in England. Wir ziehen durch die europäischen Lande und betreiben Aufklärung.[..]

http://www.misesinfo.org/?p=2650

Der Mann hat einige gesunde Ansichten, die weder in Deutschland noch der EU durchsetzbar sind. Er ist u.a der Meinung, das Diejenigen, die den Sozialismus nicht kennen gelernt haben, kaum mitsprechen können.

Den Sozialismus predigen heute jene, die ihn nicht erlebt haben, und jene, die ihn erlebt haben, wollen zurück zu einer echten Marktwirtschaft. Es geht ja beim Sozialismus nicht bloss um ein ausgeklügeltes System zur Enteignung der Bürger, sondern auch um staatlichen Zwang und um gesellschaftliche Ächtung. Meine Eltern haben jahrelang studiert, gearbeitet und geschuftet, damit es der Familie besser ging. Das war aber alles egal, denn sie waren nicht in der Partei, so dass ihnen alle Türen verschlossen waren. Mein Vater durfte sich nicht selbständig machen, wir durften nicht verreisen. Kurz, sozialistischer Blödsinn! Ich denke: einer, der hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang gelebt hat, kann besser beurteilen, wann der sanfte Sozialismus der Nachwendezeit zur ernsten Angelegenheit wird. Manche Entscheidungen, die da gerade in Brüssel gefällt werden, gehen mächtig in diese Richtung.

Zum Beispiel?

Zum Beispiel die Vergemeinschaftung von Schulden. Da bekomme ich Gänsehaut.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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