Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nicht meine Worte im Mund umdrehen (Feminismus)

Werner, Sunday, 26.08.2012, 23:09 (vor 4233 Tagen) @ Edelmann

Wer mich mit den Worten "Nicht meine Worte im Mund umdrehen" angreift, von dem erwarte ich nun mal, dass er weiß welche Worte aus seinem Mund kommen und ich welchem Kontext.

Wer aber die Begriffe munter durcheinander aus dem Munde purzeln lässt und dann noch mit dem Vorwurf daher kommt, man würde ihm die Worte im Munde umdrehen, der ist nicht ernst zu nehmen.

Im Grunde zeigt Ihre Wortmeldung aber nur, dass Sie sich keine Gesellschaft ohne das juristische Konstrukt Ehe vorstellen können, ich aber schon.

Was Sie sich so alles vorstellen können ...

Wie lange, schätzen Sie mal, gibt es die Rechtswissenschaft mit ihren "juristischen Konstruktionen" schon?
Und davor, meinen Sie, gab eine keine Ehe und Familie?!?

Ich fürchte, Sie sind gewaltig auf dem Holzweg.

Wissen Sie überhaupt, woher das "juristische Konstrukt Ehe" überhaupt kommt?
Das entstand nämlich mit der Entstehung des Staates. Da musste nämlich abgegrenzt werden, was die Aufgabe des Staates und was die Aufgabe der Familie war. Vor allem musste die Familie vor Allmachtsansprüchen des Staates geschützt werden. So entstand Artikel 6 GG.

So, und nun kommen Sie Schlaumeier daher und erzählen mir die Geschichte, Sie könnten sich eine Gesellschaft ohne all dem vorstellen. Unausgesprochen sprechen Sie mir also die nötige Vorstellungskraft ab.

Aber leider haben Sie es nur mit Vorstellungskraft (und blühender Phantasie) und nicht mit Wissen, sonst hätten wir diese kleine Vorlesung nicht.

Ich zitiere mal Karl Albrecht Schachtschneider:
"Familie und staatliches Gesetz passen schlecht zueinander. Das verbindende Prinzip der Familie ist die Liebe, das des Staates die Gesetzlichkeit. Dem Staat ist es nie gelungen, ein Familienrecht zu schaffen, das der Familie gerecht wird." - Rechtsproblem Familie, Seite 28
"Um häusliche Verhältnisse, also die Familienverhältnisse, konnte vor einem Gericht nicht gestritten werden. Haus und Familie waren somit ursprünglich autonom und gerade dadurch Grundlage des Gemeinwesens." - Rechtsproblem Familie, Seite 29

1. Das "juristische Konstrukt Ehe und Familie" grenzt vor allem die Familie nach außen von dem Staat ab. Nach innen funktioniert staatliches Gesetz gar nicht. Aber wie schon gesagt, bevor es den Staat und seine Gesetzlichkeit gab, gab es das "juristische Konstrukt Ehe und Familie" gar nicht.
2. Um häusliche Verhältnisse, also die Familienverhältnisse, konnte vor einem Gericht nicht gestritten werden. Haus und Familie waren somit ursprünglich autonom. Gerade heute wird aber mehr denn je über häusliche Verhältnisse vor staatlichen Gerichten gestritten. Und wenn nicht verheiratet, umso mehr.

Die Dinge verhalten sich also ganz anders, als Sie sich das in Ihrer "Vorstellung" zurechtlegen.

Der Trend geht aber in meine Richtung und das nicht nur, weil sich Frauen "befreit" haben, sondern eben auch die Männer.

Wenn ich dieses linke Leergeschwätz von "sich Frauen befreit haben" und "sondern eben auch" nur lese, wird mir kotzübel. Leeres linkes Gewäsch.

Frauen haben sich gar nicht "befreit", weil sie
a) gar nicht unfrei waren
b) sich, wenn überhaupt, nicht "selbst befreien", sondern sich von Männer "befreien lassen".

Und eben auch Männer ...? Was? Männer haben sich auch "befreit"? Wovon?

Sie haben sich von dem Gedanken "befreit", dass es sowas wie eine geschützte Privatsphäre geben könnte?

Denn Ihre "Vorstellung" von Ehe- und Familien-"befreiten" Zuständen bedeutet ja nur, dass jede Beziehung zwischen Mann und Frau öffentlich ist, das heißt, dass der Staat sich dazu berufen fühlt, diese zu gängeln, zu reglementieren, zu kontrollieren und sich einzumischen (siehe Beispiel Kachelmann-Prozess).

Erst die Eheschließung setzt Artikel 6 GG in Kraft, die dem Staat eine Schranke vorsetzt: "Halt!" "Privatbereich, Zutritt für staatliche Institutionen untersagt."

Besonders ärgerlich finde ich jedoch eine Argumentation, in der so getan wird, als ob es ohne Ehe (und die muss natürlich monogam und nur zwischen Mann und Frau ein) keine Familien und ergo keine Gesellschaft gäbe.

Ja, es ist schon ärgerlich, wenn man erkennbar so gar keine Ahnung von dem hat, worüber er sich so vorstellungskräftig auslässt.

*lol*

--
Ich will, das der Femiwahn aufhört in Deutschland, und zwar Dalli!


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