Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Kontinuierliche Entwicklung

Conny, NRW, Monday, 22.10.2007, 21:29 (vor 6003 Tagen) @ Ökonom

Dürfte schwer sein, das in konkrete Meilensteine zu fassen. Es ist wohl
eher eine begleitende kontinuierliche Entwicklung die mit dem Umbau der
Volkswirtschaften von stofflicher Produktion auf Dienstleistung
korrespondiert.

Dadurch stieg die Bedeutung der Zielgruppe "Frau" als fleißige Konsumentin
stark an und vor allem haben Frauen als Arbeitskräfte im
Dienstleistungsbereich enorme Vorteile (billig, willig und Sex-Bonus)

Dazu dürfte noch kommen, daß nach dem zweiten Weltkrieg auch erstmal die Frau auch im Wiederaufbau gebraucht wurde und wir im Wirtschaftwunder auch jede Arbeitkraft gebraucht haben. Und als dieser Wirtschaftsaufschwung nachließ fing es mit dem Dienstleistungsbereich an. Allerdings mußte man die Frauen sicherlich überreden, das Heimchen am Herd aufzugeben und zu arbeiten und das gibt es nicht kostenlos.

Die Rolle der fleißigen Konsumentin setzt schon automatisch voraus, dass
Frauen auch die Möglichkeit gegeben wird, die notwendigen Geldmittel zu
erwirtschaften und eigenständig auszugeben.

Bedeutende Stationen auf dem Weg zum Heute waren sicherlich:

- Der umfangreiche Einsatz von Frauen im Produktionsprozess während beider
Weltkriege
- Die Einführung des Frauenwahlrechts
- Die Abschaffung der rechtlichen Beschränkungen verheirateter Frauen

Diese drei Dinge dürften auf Marx, Engels, Bebel und Freud zurück gehen. Einfache Werbung für die Schriften dieser 4 wird allerdings nicht ausreichen, damit ein Volk dazu Ja sagt. Noch dazu hat der Wirtschaft weder das Frauenwahlrecht etwas gebracht noch das Abschaffen der rechtlichenn Beschränkung verheirateter Frauen. Nur die Angst des Westens vor dem Kommunismus kann der Auslöser dafür gewesen sein.

- Die Abschaffung des Schuldprinzips bei Scheidungen

Wie konnte man dafür die Männer gewinnen? Im Grunde wurde das Schuldprinzip nicht abgeschafft sonder nur nicht mehr verhandelt, da nun der Mann nach einer Scheidung so behandelt wurde, als wäre er der Schuldige. Ich kann es einfach nicht verstehen, daß das ohne vorheriger Manipulation der Wähler überhaupt machbar gewesen ist.

- Die Einführung der "Pille" als exklusives Verhütungsmittel der Frau

Dafür war Geld zur Entwicklung vorhanden, aber eine für den Mann wird es auch zukünftig nicht geben. Was in dem Zusammenhang noch fehlt ist die Fristenregelung bei Schwangerschaftsunterbrechungen bzw. eigentlich Abtreibungen. Kosten hat hier vor allem zweiteres Verursacht und ob die Wirtschaft - mit Ausnahme der Mediziner - viel davon hat, wage ich zu bezweifeln. Im Grunde gehen mit diesen beiden Eingriffen eigentlich auch in der Zukunft Konsumenten verloren und daher wird es die Wirtschaft nicht getragen haben. Aber irgendjemand muß davon einen Gewinn haben, denn sonst wäre weder die Pille für die Frau gekommen noch eine Fristenregelung bei Abtreibungen.

- Die flächendeckende Einführung der Koedukation

Was das mit dem Feminismus zu tun hat will mir nicht einleuchten.

- Die Aufhebung von gesellschaftlichen Bekleidungsvorschriften für Frauen

Wem hat das etwas gebracht außer den Frauen selbst?

Warum klappt das beim Mann nicht? Fehlen hier die medialen Manipulationen?


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