Massenmörder oder Heldin - abhängig vom Geschlecht?
Hallo Student,
Obwohl mal wieder ein Artikel des feministischen Propagandablattes Die Spiegelin, will ich ausnahmsweise auf drei Punkte eingehen zumal Giesela Friedrichsen noch als Fossil aus jenen Tagen sich herübergerettet hat, als Die Spiegelin noch Der Spiegel war und also entsprechende journalistisch-sachliche und ihrem Spezialgebiet als Gerichtsreporterin auch fachliche Kompetenz aufzuweisen hat.
Zudem gibt es mir Gelegenheit, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Von Gisela Friedrichsen, Hannover
Handelte sie eigenmächtig oder auf Wunsch der Schwerstkranken? Die
Internistin Mechthild Bach steht vor Gericht, weil sie acht ihrer
Krebspatienten durch Verabreichung von Schmerz- und Beruhigungsmitteln
getötet haben soll. Ihren Unterstützern gilt sie als Heldin.Hannover - Verkehrte Welt: Als der Krankenpfleger Stefan L., der
schwerstkranke Patienten getötet hatte, im Februar 2006 in den
Schwurgerichtssaal des Landgerichts in Kempten geführt wurde, standen da
zornige und aufgewühlte Angehörige der Verstorbenen, die nur eines wollten:
dass dieser ihrer Auffassung nach eiskalte Massenmörder nie wieder
aus dem Gefängnis entlassen werden dürfe.
Hier spielt neben der Mann/Frau Problematik noch ff eine Rolle:
Es gibt wohl neben der Bundeswehr wohl keine Berufssparte mit einer dermaßen eisenharten, starren Hierarchie wie im Medizinbetrieb.
Also: Arzt/Ärztin darf das. Die haben den größeren Überblick. Ihre Fehler werden eher vertuscht, auch von der Verwaltung, also von ganz oben, weil sie das Ansehen des Krankenhauses, neudeutsch Klinik, schädigen würden.
Pfleger/Krankenschwestern, obgleich den direkten Kontakt zu den (insbesondere Intensiv-) Patienten, haben diesen Überblick nicht zu haben. Eigene Entscheidungen sind nicht gewollt und stören nur die heilige Hierarchie. Fehler werden sofort und innerbetrieblich sanktioniert.
Diese Hierarchie trägt auch nach außen. Der Arztberuf ist immer noch ein hochangesehener im öffentlichen Bewußtsein, wie erst jüngst wieder eine Umfrage deutlich machte. Hinzu kommt, daß du als Patient oder auch dessen Angehöriger retardierst, also psychisch auf ein Eltern/Kind Stadium zurückfällst, weil du dich abhängig fühlst von Fachwissen und Erfahrung. Außerdem befindest du dich im KH in fremdem Revier, was zusätzlich zur Verunsicherung beiträgt, wohingegen Arzt/ÄrztIn sozusagen zu Hause sind.
Tötete Krebsärztin acht Patienten? Der Fall ist ungewöhnlich.
Statistiken sagen, dass Krankentötungen überwiegend von männlichen
Pflegepersonen begangen werden. Berücksichtigt man dabei außerdem, dass
in diesen Berufsgruppen der Anteil der Mitarbeiterinnen den der Mitarbeiter
weit übersteigt, wird das Missverhältnis noch deutlicher. Töten Ärzte, so
sind es wieder die Männer, die als Täter hervortreten. Ärztinnen spielen
zumindest nach der Statistik bei diesen Delikten so gut wie keine Rolle.Der letzte Aufsehen erregende
Fall dieser Art in Deutschland, die sechs Patiententötungen durch die
Krankenschwester Irene B. an der Berliner Charité, bestätigte diese
Beobachtung.
Der erste und der letzte Absatz widersprechen sich ein wenig. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob es statistisch haltbar ist. Nachvollziehbar wäre es allerdings. Da Frauen eher keine Verantwortung für ihr Handeln übernehmen wollen und lieber im System bleiben, also Verantwortung delegieren. Das aber steht nicht am Bett des Patienten und tut sich leicht damit Behandlung um jeden Preis zu fordern. Das Leid der Sterbenden sieht es hingegen nicht.
Ich war früher selbst im Bereich Funktionsdiagnostik tätig. In einem Nachtdienst kam ein Pfleger von der Intensivstation zu mir und berichtete, daß ein ehemaliger Krankenhauspfarrer gerade gestorben sei. Er war völlig aufgelöst und brauchte jemand zu Reden.
Auf Intensiv war in jener Nacht eine junge Anästhesistin verantwortlich tätig. Die Lungen des erbärmlichen Pfarrers waren vollgelaufen mit Flüssigkeit bis oben hin. Aber sozusagen ein VIP sollte nicht sterben. Nicht während ihres Dienstes!
Der Intensivpfleger hatte nun deutlich mehr Erfahrung mit solchen Fällen, als die gerade der Uni entsprungene verantwortungslose ÄrztIn. Er wollte die Beatmung abschalten, aber sie verbot es ihm. Was ihn so fertig machte, fasste er in einem Satz zusammen: "Der Mann ist eine Stunde lang erstickt!"
Was das bedeutet, kann man sich klarmachen, wenn man sich Berichte über US-Terroristen-Vernehmungen in Erinnerung ruft. Dort wird das sogenannte Wassertauchen, bei welcher der 'Probant' das Gefühl hat zu ersticken als besonders perfide und grausame Foltermethode genannt. Und da dauert das Erstickungsgefühl 'nur' wenige Minuten.
Zu der Problematik möchte ich empfehlen, sich mal bei http://www.dghs.de/ ein wenig umzuschauen.
Die Täter sind fast immer selbstunsichere, einsame Menschen, die im Team
als Außenseiter gelten
Ist zwar geschlechtsneutral formuliert, im Context sind aber wohl Pfleger gemeint. Ich kann aus eigenem Erfahren nur bestätigen, daß im KH männliche Mitarbeiter oft als Außenseiter betrachtet werden. Das hat mehrere Gründe:
Sie haben ein anderes Verhaltensschema als das dort Übliche. Sie stehen sozusagen gegen den internen Mainstream. Es ergeht ihnen wie Jungs in der Schule, sie werden eher als Störer empfunden.
Männliche Mitarbeiter werden von karrierezentrierten Pauerfrauen als potentielle Gefahr erlebt. Sie werde aus diesen Gründen schnell zum Mobbingziel.
Dies betrifft v.A. den Pflege- und Funktionsbereich, also die unteren Chargen, denn dort kommt noch hinzu, daß Ärzte/ÄrztInnen bei diesem 'Spiel' gerne mitmachen.
ÄrztInnen wollen gerne ihre Machtposition demonstrieren.
Ärzte sind im KH sozial gesehen ein besonderes Volk. Sie haben da nämlich sowohl eine hierarchische als auch eine soziale Position.
In letzterer sind sie zunächst männlich verhaltensgeprägt und unterliegen den selben Gefahren, wie die unteren Chargen auch. Sie müssen nämlich aufpassen, daß sie nicht Opfer der negativen Berichtskultur der internen Gerüchteküche werden -und die ist im KH sehr ausgeprägt.
Das führt zu angepaßtem Sozialverhalten, in diesem Falle ist das weiberservil.
Es gibt wohl in wenigen Bereichen so viele gelernte Pudel wie im KH. Und dafür wird, wie hier schon bei ->Prüfungen beschrieben, so manche Möse hingehalten. Der Pudel bedankt sich artig und macht mit beim Mobbing gegen männliche Mitarbeiter in unteren Chargen.
Zum Zweiten ist er aber in der inneren Hierarchie und was das öffentliche Ansehen betrifft weit oben angesehen. Das macht ihn zum bevorzugten Opfer des weiblichen Halali. Schön beschrieben von ->Holger im Blauen (letzter, 4. Artikel)
Und hat eine Schwester ein Wild erlegt, steigt sie auch im Ansehen ihrer Mitschwestern. Der Pudel merkt aber gerade mal nix von seiner doppelten Funktion und fühlt sich geschmeichelt. Die Erkenntnis, als Funktionsdrohne mißbraucht worden zu sein kommt bei Einigen, wenn auch nicht bei Allen -das kommt auf den Grad des Pudelsyndroms an, dann nach der Scheidung. Aber dann sind die Meisten schon raus aus dem KH und haben eine eigene Praxis.
Zwar ist die weibliche Frühverrentung durch Unterhaltszahlung des Abgeschossenen z. Zt. wegen des neuen Unterhaltsgesetzes etwas in Frage gestellt und gefährdet, aber das Gesetz ist ja sehr vage gehalten -kein Wunder, kommt ja aus dem Ministerium der Zynisch- und bietet Spielraum für gerichtliche Auseinandersetzungen.
Der wird in den nächsten Jahren brutalstmöglich aussondiert werden. Die Anwaltsklicke reibt sich schon die Hände und plant den nächsten Urlaub.
Flankiert wird das Ganze, das Geschrei ist schon groß, von der gigantischen Frauenbevorzugungsindustrie, dem deutschen JuristInnenbund und ihrer MitgliederInnen auch in Gestalt von RichterInnen und anhängigen Pudeln.
Gruß
adler
--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
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- Massenmörder oder Heldin - abhängig vom Geschlecht? -
Student(t),
28.02.2008, 21:14
- Massenmörder oder Heldin - abhängig vom Geschlecht? - Ralf, 29.02.2008, 11:41
- Versuch einer Deutung -
Peter,
29.02.2008, 13:31
- Männer schenken Leben, Frauen töten - so stimmt's. - Student(t), 01.03.2008, 03:11
- Massenmörder oder Heldin - abhängig vom Geschlecht? -
adler,
29.02.2008, 14:16
- Massenmörder oder Heldin - abhängig vom Geschlecht? - guest2, 29.02.2008, 21:45
- Die Ärzte (m/w) können einem Angst machen ! - Student(t), 01.03.2008, 03:18