Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Erfahrungen

A Stranger in a strange World @, Sunday, 12.07.2009, 13:56 (vor 5374 Tagen) @ Roslin

Was könnten diese Ängste denn besiegen?


Die Erfahrung väterlicher Liebe. Die aber in unserer
Alleinerziehendenkultur immer seltener wird.
Die schüfe Urvertrauen.

Tiefe Liebe zu einem Mann, die erwidert wird.
Eine Liebe, die erkennt.
Die aber ist selten, war es immer schon.
Dazu braucht es Talent, eine nicht zu erlernende Begabung.

Omnia praeclara rara.

Ach Roslin, hättest Du doch hier geendet.

Also in der Mehrzahl der Fälle kann nichts diese Angst, diese Urangst der
Frau vor der "Übermacht" eines Mannes, den sie begehrt, besiegen.
Analoges gilt für die Urangst des Mannes vor der untreuen,
unzuverlässigen, kinderunterschiebenden Frau.

Doch: Vertrauen.

Ich überpringe mal mein übliches >"Die" Frau gibt es nicht«, ok?

Die Frau kann sich ja in der Regel nur in "überlegene" Männer verlieben,
nur diese begehren, die ihr das Gefühl des Bedrohtseins nehmen, Schutz,
Sicherheit, Geborgenheit, Versorgung versprechen, in auch symbolisch
potente Männer.

Was ist daran überlegen Schutz, Sicherheit, Geborgenheit, Versorgung versprechen zu können? Es ist anders, ergänzend aber überlegen?

Die aber gleichzeitig das Gefühl der Inferiorität in ihr wachrufen, das
ärgert, stört, das Selbstbewußtsein quält.

Dieses Gefühl der Inferiorität hat seine Hauptursache entweder bei ihr, dann hat sie ein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl. Oder es geht überwiegend von ihm aus. Indem er ihr öfter mal erzählt, dass sie ja 'nur' eine Frau ist.
Aber warum sollte ein Mann sich seiner Partnerin überlegen fühlen? So wie er Dinge kann, die sie nicht kann, kann sie doch auch Dinge die er nicht kann. Und zwar nicht als "die" Frau, sondern als anderer Mensch. So wie Du Dinge kannst, die ich nicht kann und umgekehrt.

Ist es nicht eher so, dass in einer solchen Beziehung die wirkliche Liebe, das gegenseitige Akzeptieren fehlt?

So sind Frauen tendenziell bestrebt, das als übermächtig imaginierte
Objekt ihrer Begierde abzuwerten, um ihr eigenes schwaches, schwankendes
Selbstbewußtsein zu stärken.

Warum sollte eine erwachsene Frau ein schwankendes Selbstbewusstsein haben? Wegen Stimmungsschwankungen im Rythmus von ungefähr vier Wochen? Eine Dreisigjährige hat das ca. 200 Mal durchgemacht. Meinst Du nicht, das müsste ausreichen, um zu lernen damit umzugehen?
Wieso beschleicht mich der Verdacht, dass jetzt DU "die" Frauen genau so abwertest wie Du es den Frauen mit den Männern unterstellst?

Was man nicht glaubt erreichen zu können, muss man zu sich herunterziehen,
muss gute Gründe finden, um es verachten zu können, wenn man nicht
wirklich, sondern nur unvollkommen liebt, mehr "nur" begehrt als wahrhaft
liebt.

Einen starken Mann zu begehren bedeutet nicht, wie ein starker Mann sein zu wollen.

Der Geschlechterkrieg wird nie enden.

Das walte ein gnädiges Schicksal. Ohne ihn wäre die Welt ärmer und grauer.

Wir können nur hoffen, seine Intensität abzumildern durch Begrenzung des
Einflusses einer klimavergiftenden Ideologie, die bösartige Unterstellung,
Männerverachtung zur Erkenntnisgrundlage gemacht hat, die das ohnehin
schwindende "Kapital" Urvertrauen zwischen den Geschlechtern weiter
verzehrt, Urmißtrauen predigt.

Warum konnte die Frauenbewegung und gerade die extremistische Frauenbewegung in den 1960ern und 1970ern so einen Erfolg bei den Frauen haben?
Weil viele Frauen dieses Urvertrauen nicht hatten. Weil sie in den 1950ern und 1960ern als Statussymbole, als minderwertige Wesen, als bessere Haustiere behandelt wurden.
Warum kann die von Anfang an vollkommen absurde Ideologie einer Judith Butler 15 Jahre nach ihrer naturwissenschaftlichen Widerlegung immer noch ernsthaft diskutiert werden? Weil es immer noch Männer gibt, die Frauen dieses Urvertrauen nehmen, indem sie ihre männliche Eigenart als überlegen deklarieren. Darauf ist der Gleichheitsfeminismus eine ganz natürliche Reaktion.

Das gelingt mit Sicherheit nicht durch Etablierung einer
frauenverachtenden Gegenideologie.

Eben. Sondern nur durch liebevolles Akzeptieren der (bzw. des) Anderen um ihrer (bzw. seiner) selbst willen. Leben wir "den" Frauen dieses Akzeptieren endlich vor, dann kommt die positive Antwort der meisten Frauen von ganz alleine. Und die gestörte Minderheit steht endlich so isoliert da, wie sie es verdient.


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