Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Erfahrungen

Krischan., Sunday, 12.07.2009, 15:04 (vor 5401 Tagen) @ A Stranger in a strange World

Also in der Mehrzahl der Fälle kann nichts diese Angst, diese Urangst

der

Frau vor der "Übermacht" eines Mannes, den sie begehrt, besiegen.
Analoges gilt für die Urangst des Mannes vor der untreuen,
unzuverlässigen, kinderunterschiebenden Frau.


Doch: Vertrauen.

Das fällt nicht vom Himmel. Und Vertrauensvorschuß bedarf gewisser Schutzmöglichkeiten gegen Vertrauensmißbrauch des Partners.

Dieses Gefühl der Inferiorität hat seine Hauptursache entweder bei ihr,
dann hat sie ein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl. Oder es geht
überwiegend von ihm aus. Indem er ihr öfter mal erzählt, dass sie ja 'nur'
eine Frau ist.

Da gibt es aber eine ganze Reihe weiterer möglicher (Haupt-)Ursachen.

Ist es nicht eher so, dass in einer solchen Beziehung die wirkliche Liebe,
das gegenseitige Akzeptieren fehlt?

Da is' jeder Jeck anders, wie man im Rheinland so sagt.

Wir können nur hoffen, seine Intensität abzumildern durch Begrenzung

des

Einflusses einer klimavergiftenden Ideologie, die bösartige

Unterstellung,

Männerverachtung zur Erkenntnisgrundlage gemacht hat, die das ohnehin
schwindende "Kapital" Urvertrauen zwischen den Geschlechtern weiter
verzehrt, Urmißtrauen predigt.


Warum konnte die Frauenbewegung und gerade die extremistische
Frauenbewegung in den 1960ern und 1970ern so einen Erfolg bei den Frauen
haben?

Hatte sie den denn bei den Frauen? Ist es nicht eher so, daß die meisten Frauen zwar die Vorzüge und Privilegien nehmen, die der Feminismus ihnen gibt, und auch Männlichkeit als solche als etwas minderwertiges betrachtet (Weiblichkeit ist sozial, empathisch und friedfertig. Frag mal eine Frau, was sie im Gegensatz mit Männlichkeit assoziiert.), aber doch eher eine Minderheit sich dazu bekennt, tatsächlich eine Feministin zu sein?

Weil viele Frauen dieses Urvertrauen nicht hatten. Weil sie in den 1950ern
und 1960ern als Statussymbole, als minderwertige Wesen, als bessere
Haustiere behandelt wurden.

Soso, als Haustiere. Hmm... Stimmt. Ich hatte mal einen Wellensittich, der guten Grund hatte zu sagen: "Ich brauche nicht arbeiten zu gehen". Diese "Haustiere" bekamen auch ganz anständig was zurück.
Worauf ich hinausill: Ich weiß nicht mehr, wer es geschrieben hatte, ich glabue Bettina Röhl oder Esther Vilar (hilf mir bitte eben jemand auf die Sprünge). Es ging um das Wahlrecht für die Frauen in der Schweiz. Ein großer Teil der Frauen war dagegen, weil sie befürchteten, dieses Recht mit der Pflicht zum Militärdienst bezahlen zu müssen. Ihr "Haustier"-Status war also gar nicht so schlimm, wenn man ihm die Alternativen entgegensetzt. (Sie konnten ja nicht wissen, daß es für Frauen, und nur für sie, ein Wahlrecht auch ohne Gegenleistung geben kann.)

Warum kann die von Anfang an vollkommen absurde Ideologie einer Judith
Butler 15 Jahre nach ihrer naturwissenschaftlichen Widerlegung immer noch
ernsthaft diskutiert werden? Weil es immer noch Männer gibt, die Frauen
dieses Urvertrauen nehmen, indem sie ihre männliche Eigenart als überlegen
deklarieren. Darauf ist der Gleichheitsfeminismus eine ganz natürliche
Reaktion.

Nö. Sondern weil man mit Judith-Butler-Ideologie gute Posten im Gleichstellungsapparat mit wenig Streßfaktor bekommen kann.
Bei dieser Gelegenheit: Wer sind denn die wichtigsten Wissenschaftler, die Butler widerlegt haben? (Das erspart mir vorerst das eigene Recherchieren.)
Urvertrauen kann auch durch Mütter im Kindesalter schon zerstört werden. Dazu bedarf es keiner Männer. Ich habe da genügend Psychowracks um mich rum, die wie die Berserker kämpfen müssen, um ihr Leben in den Griff zu kriegen.

Eben. Sondern nur durch liebevolles Akzeptieren der (bzw. des) Anderen um
ihrer (bzw. seiner) selbst willen. Leben wir "den" Frauen dieses
Akzeptieren endlich vor, dann kommt die positive Antwort der meisten Frauen
von ganz alleine. Und die gestörte Minderheit steht endlich so isoliert da,
wie sie es verdient.

Ein schönes Schlußwort.


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