Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Es hätte halt mal eine Päpstin geben müssen sollen.

Altschneider, Wednesday, 21.10.2009, 23:17 (vor 5271 Tagen) @ Knödelverteiler
bearbeitet von Altschneider, Wednesday, 21.10.2009, 23:24

Es muß in einem Historienroman (mit Anspruch auf saubere Recherchen)
gestanden haben.

Nachdem ich dermaleinst das Buch gelesen hatte, habe ich das mal nachrecherchiert: offenbar gibt es in den Aufzeichnungen der Päpste Unstimmigkeiten bei den Regierungszeiten - und darauf beruhend die Wunschvorstellung, die Kirche hätte einen weiblichen Papst vertuschen wollen. Allerdings schon alte Legenden. Es ist allerdings nicht mal nicht nachgewiesen, es ist reine Phantasie. Ich sehe gerade, der Robert hat die Hintergründe in der Wikipedia aufgetan.

Das Buch ist übrigens bei weitem nicht so schlimm wie der Film, zwar auch ahistorisch und der übliche Frauen- können -alles -wenn -man -sie -lässt Quatsch, aber trotz einer ziemlichen Einseitigkeit bemüht er sich wenigstens um eine ungefähre Darstellung des Geschlechterverhältnisses im Bildungssystem des frühen Mittelalters. Natürlich leidet die Autorin unter dem völligen Unverständnis des Zölibats für die Kirchenpolititk, sondern hat schon die Frauen-werden-benachteiligt Maske übergezogen.Immerhin gibt es auch Männer, die sie als Frau unterstützen, und überhaupt ist es weniger ein Akt der Emanzipation als die Folge einiger unglücklicher Entscheidungen, die das Mädel getroffen hat - nicht lesenwert, aber lesbar. Nach den Kommentaren von Regisseur und Schauspielerin wurde daraus wieder so eine urdeutsche Emanzipationsschmonzette gemacht. Selbst die Frauenüberhöhung diese Art von Literatur wird nochmals von der Apotheose des Weibliche im Feminismus übertroffen.

Schade um die Drehzeit und das Material - aber das geeinte Pudeldeutschland wird schon jubeln.


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