Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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AG Männer überflüssig

Altschneider, Monday, 26.10.2009, 22:45 (vor 5288 Tagen) @ Max

Woran dieses Land (und andere) krankt, ist nicht das Fehlen einer
Männerbewegung, sondern die Existenz einer staatlich geförderten
Frauenbewegung.

Ja, sehr schön, Max - das kann ich unterschreiben. Es gibt keine Freiheit mit Femismus - und so müsste tatsächlich jede Partei, die sich Freiheit und demokratischen Grundsätzen verschreiben hat, Feminismus zuvörderst ablehnen. Wer eine Politik für alle Menschen machen will und nicht für Rollenklischees, der muss zuerst den Staatsfeminsmus beseitigen.

Nur darf man nicht übersehen, dass sich Geschehenes nicht ungeschehen machen lässt. Das Denken des Feminsmus, die infantile Vorstellung von Gerechtigkeit, die unreflektierte Übernahme von Werten wie Gleichberechtigung im feminstischen Sinn (zwischen Individuuen) oder Gleichstellung, die Reduktion von Menschen auf das Geschlecht, hat mittlerweile eine ganze Genereation so durchdrungen, dass die noch nicht einmal merken, was falsch ist. Unser Pirat liefert ja ein schönes Beispiel: Geschlechtsneutralität - die ja selbstverständlich ist, wird als Verdienst herausgestellt. Und, das absurde: sie ist es, vergleicht man die gesamte andere genderbewegte Parteienlandschaft damit.

Und da liegt der Piraten Kern: wenn man jetzt und hieretwas erreichen willst, sei es für Väter, für Jungen, für Männer, dann wirst man wohl notgedrungen auch Männer- und Jungenförderung akzeptieren müssen, denn momentan wird jede Männerpolitik unter den feministischen Paradigmen ablaufen. Und da haben die Piraten insofern die Nase vorn, als sie dies realen Benachteiligungen der Männer wenigstens diskutieren und programmatisieren (ob sie dies je umsetzen, steht auf einem anderen Blatt). Das das letztlich in die falsche Richtung läuft, das staatliche Eingriffe auch in das Männerleben zunehmen werden, ist klar. Wären die Piraten das, für das sie sich halten, hätten sie nicht automatisch der AG Männer auch eine AG Frauen entgegengestellt - aber es ist wenigstens eine kurzfristig Entlastung, wenn Jungen und Männer zum Beispiel bei der Erwerbsarbeit nicht mehr ausgegrenzt werden, auch wenn ihnen dann Erziehungszeiten und neue Väterschaften vorgeschrieben werden.

Letztlich hat der Feminsmus bzw. sein Denken diese Gesellschaft schon zerstört, meiner Meinung nach irreversibel, ich glaube nicht, dass es einen Weg zurück gibt - selbst wenn die etablierten Parteien in kürzester Zeit verschwinden würden, das Denken steckt immer noch in den Köpfen der Menschen - und bleibt auch noch auf einige Zeit versaut.

Vielleicht sind die Piraten da noch das kleiner Übel - wenn sie es schaffen würden, ihre Bigotterie zu überwinden und auch einmal ihre eigenen Werte hinterfragen würde.

Und solange braucht es eben auch "Radikalmaskulisten" (also das fand ich jetzt echt lustig von den Piraten), die keinen Staatsseximus wollen, sondern eine freiheitliche Gesellschaft und somit alles in Frage stellen. Letlich werden alle einen ganz neuen Weg finden müssen, um mit dem Schlamassel zurechtzukommen.


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