Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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@Pirat

Mus Lim ⌂, Tuesday, 27.10.2009, 05:59 (vor 5289 Tagen) @ Pirat

Ahoi.

Ahoi.

Was bringt es eigentlich, wenn ihr euch auf die Weise wie in diesem Thread
gegenseitig schlecht macht?

Nicht überbewerten, das ist ein offenes Forum und kein Freundeskreis.

Oder, krasser: Was bringt es, hier in diesem Forum zu schreiben?

Schlicht: Nichts. Ihr haut euch, mal sachlich, mal kindisch, gegenseitig
die Ungerechtigkeiten des Feminismus um die Ohren. Und dann? Was kommt
dann? Nichts.

Überwiegend geht es sachlich zu. Das kindische, sarkastische, die Ungerechtigkeiten des Feminismus um die Ohren schlagen ist auch hin und wieder wichtig.
Viele haben wegen dem Feminismus einen hohen Preis bezahlt, ich habe deswegen meine Familie verloren ...

Natürlich reicht es nicht, nur Foren zu füllen ...

Die Piratenpartei hat einen guten Ansatz ...

Es gibt wohl nicht wenig Skepsis gegenüber Parteien hier im Forum ...
... die müsste erst überwunden werden.

Wenn die Piraten mit dieser Geschlechtsneutralität in die Parlamente
kommen (sollten), ist das der Anfang vom Ende des Feminismus.
Deshalb entern Feministen das Forum. Das müssen sie verhindern.

Das wäre zu schön, um wahr zu sein.

Wer wirklich etwas im Sinne dieses Forums tun will, sollte bei den Piraten
einsteigen und dort die Politik machen, die ihr hier fordert. Das kann
anstrengend werden. Aber es bringt mehr, als hier im Forum zu lamentieren.

Natürlich reicht es nicht, nur Foren zu füllen, soviel ist klar.
Ob ein Einstieg bei den Piraten mehr bringt, steht allerdings noch dahin.
Tatsächlich überlege ich mir das, aber ich werde es nicht tun, nur weil jemand mit dem Nick "Pirat" einen Beitrag hier im Forum schreibt.

Die Frage ist doch, was die Piratenpartei will?
Man kann ja schlecht an Bord kommen, ahoi sagen und das Schiff übernehmen.

Na ja, bitte nicht alle. Max, nimm es mir nicht übel, aber ich möchte Dich
dort nicht im Forum erleben. Und all die anderen, für die ich Max hier
stellvertretend genannt habe, auch nicht. Nur Leute, die sachlich und
zielgerichtet diskutieren, können bei den Piraten auch etwas bewegen.

Ich weiß nicht, was Sie gegen Max haben. Er bringt sehr gute Beiträge, wobei es ihm noch gelingt, sie unterhaltsam überspitzt zu formulieren. Dies macht Max unter anderem in seiner Antwort an Sie.

Max hat in seiner Replik auch schon alles Wesentliches benannt.

1)
Woran dieses Land krankt, ist nicht das Fehlen einer Männerbewegung, sondern die Existenz einer staatlich geförderten Frauenbewegung. (Das ist ein very big point)

2)
Es ist nicht damit getan, in der Piratenpartei der AG Frauen eine AG Männer gegenüber zu stellen. (Es wird hier auch wahrgenommen, dass es eine AG Gender gibt.)

3)
Wichtig wäre für mich eine AG Familie. Genderismus (= AG Gender) ist dem Familiengedanken allerdings entgegen gesetzt. Dazu kommen noch die AG Frauen und AG Männer, welche ich von der Tendenz her eher für kontraproduktiv für konstruktive Familenpolitik sehe.

4)
Max formuliert überspitzt, aber vollkommen korrekt: "Ganz generell sind zuviel staatliche Einmischung, zuviel Gesetz, zuviel Regelung und Bevormundung das Grundproblem [in der Familienpolitik]. Jede Männer AG, die den Weiberwahnsinn durch einen Männerwahnsinn zum Gesamtwahnsinn "veredeln" will, hat nicht begriffen, worum es geht. [...] Es geht darum, den Staat aus dem Geschlechterverhältnis wieder herauszubekommen, anstatt noch mehr Staat hineinzudrücken."

5)
Die Familien sind bedroht durch den Feminismus/Genderismus, welche Familie durch relativistische Neudefinition ad absurdum führen und durch eine sozialistische/linke Ideologie, welche über den Staat die autonome Privatsphäre aufhebt. In diesem Sinne formuliert Max vollkommen richtig: "Es geht nicht mit den Feministen, sondern es geht gegen sie. Es geht auch nicht mit den Linken (in all ihren Erscheinungsformen), sondern nur gegen sie."

6)
Zum Skeptizismus gegenüber Politik fasst Max (wenn auch in seiner überspitzten Art) den Vorbehalt vieler in diesem Forum zusammen: "Die AG Männer, wie auch das gesamte Personal der Piraten, rekrutiert sich aus dem Volk. Nicht aus irgendeinem, sondern aus diesem. Was dieses Volk in seinem Gleichheitswahn so meint und findet - gerade, was den Staat und seine Aufgaben, mithin also die [Familien]Politik angeht - läßt genau einen Schluß zu: Die politische Arbeit der Piraten bewegt sich in exakt demselben falschen Rahmen, in dem auch diejenige der übrigen Parteien stattfindet. Viel mehr noch als das: Wie die anderen Parteien auch, können sich die Piraten gar keinen anderen Rahmen vorstellen. Die Piraten haben die Oberhoheit der Politik über das Leben eines jeden Einzelnen stillschweigend akzeptiert." Soweit die bestehenden Vorbehalte.

7)
Schließlich betont Max sehr richtig:
"Es geht nicht darum für Maskulismus zu sein, sondern gegen den Staatsfeminismus!"

@Pirat:
Um es mal so zu formulieren: Die Piratenpartei wird sich schon entscheiden müssen, wenn welcher Flagge sie segeln will:
* Unter der Flagge des Mainstream (ggfs. auch Gender Mainstream)
* Unter der Flagge des Feminismus (AG Frauen, Frauenquote, Frauenbevorzugung, das ganze Programm)
* Unter der Flagge der Scheinheiligkeit
* Unter der Flagge des Maskulinismus (auch nicht mein Ding)
* ...

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