Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Selbst die Erziehung in die Hand nehmen!

Roslin, Tuesday, 05.01.2010, 19:35 (vor 5219 Tagen) @ Adam
bearbeitet von Roslin, Tuesday, 05.01.2010, 19:42

Menschenskinder! Da hilft es, seine Kinder selbst zu erziehen und die Ex
sich verwirklichen lassen. Da kann sie nix abgreifen.

So einfach ist das ja nicht.
Das Paar vereinbart EINVERNEHMLICH, er arbeitet Vollzeit, sie Teilzeit, weil er, was immer noch die Regel ist, in einer Sparte arbeitet, in der man mehr verdient.

Frauen wählen ja ihre Berufe mehr nach Neigung, weniger nach Verdienst.
Weil sie es sich leisten können.
Weil es nach wie vor Aufgabe der Männer ist, für Frauen und Kinder zu zahlen.
Und weil Frauen das wissen, das wollen, danach handeln, danach ihre Partner wählen.
Darum wählen Männer ihren Beruf mehr nach Verdienst als nach Neigung.

Also verdient, wenn 2 sich verpaaren, er in der Regel mehr als sie, also arbeitet er voll, sie Teilzeit und übernimmt dafür die Kinderbetreuung, hauptsächlich, freiwillig.
So ist es bereits durch die unterschiedliche Berufswahl der Männer und Frauen, durch ihr Partnerwahlverhalten (Mann will jung und hübsch, Status/Verdienst eher egal - Frau will statushoch/einkommensstark, jung und hübsch eher egal) vorentschieden.

Die Weichen werden da ganz früh gestellt.

Kommt es zur Scheidung, wird sein Beitrag zur Familie, die Erwerbsarbeit, gegen ihn gewendet: Sie ist die Hauptbezugsperson, also bekommt sie die Kinder, er darf den Versorger geben und den Wochenendpapa, wenn sie will und er Glück hat.

Es nützt also nichts, seine Kinder selbst erziehen zu wollen, solange Müttern automatisch im Scheidungsfall die Kinder zugesprochen werden, weil er sich ja weniger um sie gekümmert hat als Haupterwerber.
Dass er sich gar nicht mehr um die Kinder kümmern konnte als eingespannter Haupterwerber, dass das Ganze einvernehmlich so abgesprochen war unter der Voraussetzung, dass man als Paar zusammen bleibt, das interessiert doch alles nicht.

Frau bekommt die Kinder, auch wenn Mann jetzt, nach der Trennung, "plötzlich" gerne hälftig geteilte Obsorge hätte.
Das wird ihm als Geiz ausgelegt:

"Aha. Vorher die ganze schwere Last mit den Kindern der armen Frau zuschieben (Frauen, die guten, sind ja immer Opfer. Sie opfern sich für Kinder, nicht, dass noch jemand auf die Idee käme, sie WOLLTEN Kinder, nein, sie OPFERN sich für Kinder - nur dafür kann man Kompensation verlangen, für's Opfern, nicht für's Vergnügen) und jetzt, nach der Trennung, jetzt, wo's richtig teuer wird für den feinen Herren, jetzt plötzlich will er sich auch um die Kinder kümmern, der Schlawiner.

Natürlich nur, um den Unterhalt zu sparen, nur darum will er die hälftige Betreuung, aus keinem anderen Grund."

So unterstellt die deutsche DurchschnittsjuristIn es Vätern.
Denn Männer sind böse egoistisch, machtgeil, geldgeil.
Weiß man doch.
GAANZ im Gegensatz zu Frauen.
Die opfern sich bloß.
Die wollen nicht das alleinige Sorgerecht, um den Kindesunterhalt einzukassieren - das könnte man ja auch unterstellen - NEIN.
FRAUEN SIND NICHT SO!
DIE SIND GUT, SELBSTLOS UND OPFERWILLIG!!

Wie willst Du in diesem männerfeindlichen Klima, in diesem Familienrechtssystem als Vater Deine Kinder gleichberechtigt erziehen?
Das geht nur, wenn Du von vorneherein die Rolle des Hauptversorgers ablehnst.
Aber finde mal unter diesen Voraussetzungen eine Frau, die dann mit Dir Kinder will.
So gut wie unmöglich ist das.
DENN FRAUEN WOLLEN NICHT DIE HAUPTVERSORGERLAST FÜR DIE FAMILIE TRAGEN, in der Regel.
Das erwarten sie von Männern.
Und Männer, die sich darauf einlassen, haben im Scheidungsfall keine Chance, die Kinder zu bekommen, wenn sich rechtlich nichts ändert, wenn geteilte Sorge nicht die Regel wird, gesetzlich vorgeschrieben.

Deine Aufforderung, die Kinder doch einfach selbst zu erziehen, geht also in's Leere.


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