Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Für WikiMANNia: Helferindustrie (Projekte)

Mus Lim ⌂, Thursday, 15.07.2010, 19:54 (vor 5005 Tagen)
bearbeitet von Mus Lim, Thursday, 15.07.2010, 19:57

Die Helferindustrie bezeichnet die Gesamtheit der kommerziellen Hilfsorganisationen (Wohlfahrtsverbände, Beratungsstellen, Frauenhäuser, Kinderschutzvereine), beziehungsweise die darin beschäftigten Berufsgruppen (Sozialarbeiter, Anwälte, Soziologen, Erzieher, Therapeuten) und die dahinterstehenden Ämter (Ausländerbeauftragte, Behindertenbeauftragte, Frauenbeauftragten, Integrationsbeauftragte, Asylberater, Frauenberater, Insolvenzberater, Frauenschützer, Kinderschützer, Tierschützer).
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen hat die Helferindustrie ein hohes Ansehen, weil als guter Mensch gilt, wer armen, bedürftigen, hungernden, kranken, misshandelten oder unterdrückten Menschen hilft. Eigentlich ist "Helfen" (für sich genommen) eine positive Sache. Das Gute und Richtige kippt aber ins Fragwürdige, wenn aus der familiären, nachbarschaftlichen oder spontanen Hilfe eine professionelle, ideologische oder bezahlte Hilfe wird. Dann wird der "Hilfsbedürftige" zum "Kunden" und die "Hilfe" zur "Erwerbsarbeit", die Arbeitsplatz und Einkommen von Vielen sichert.

Um die Helferindustrie am Laufen zu halten, bedarf es natürlich ständig neuer Opfer. Es gibt also handfeste ökonomische Gründe, überall Opfer zu sehen und deshalb sorgen "Opfermacher" ständig für Nachschub.
Im Zuge der Frauenbewegung hat sich eine gut ausgebaute Infrastruktur entwickelt (Frauenhäuser, Beratungsstellen, Frauenbeauftragte). Kinder- und Tierschutzvereine haben weitere "Geschäftsfelder" erschlossen. Auch Migranten wurden von der Helferindustrie als Opfergruppe "entdeckt". Diese Entwicklung wurde maßgeblich vorangetrieben durch die feministische Dichotomie von der guten Frau (= Opfer) und dem bösen Mann (= Täter). Überall wird mit dichotomischen Zuweisungen gearbeitet: Das gute Kind - der schlechte Erwachsene, die gepeinigte Kreatur - der quälende Mensch, der kulturbereichernde Ausländer - der rassitische Deutsche, der benachteiligte Migrant - der bevorzugte Einheimische. Die Liste ließe sich fortsetzen. Damit wird auch deutlich, dass die Problematik weit über die in diesem Buchprojekt behandelte Familienzerstörung hinausreicht.
Im Tross der Helferindustrie befinden sich "Betroffenheitsbeauftragte" aller Parteien, die Medien mit ihrer Opferberichterstattung, Gutmenschen aller Art und Lila Pudel. Die Helferindustrie ist dabei in der kompfortablen Situation, dass sie als "politisch korrekt" gilt und sowohl von einer Opfer-Lobby (Beispiel: Hartz4-Partei Die Linken, Frauenbeauftragte, FrauenrechtlerInnen) als auch von einer Helfer-Lobby (Wohlfahrtsverbände, Sozialverbände, Frauenhäuser) politisch gestützt werden.

Das Opfer im gesellschaftlichen Kontext
Opfer spielen eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben, vor allem Opfer von Gewalt und Missbrauch. Sie dienen dazu, anderen moralische Festigung und Orientierung zu geben. Deshalb ist es ideologische motiviert, Frauen als Opfer der Männer darzustellen, weil so Schuldgefühle induziert und damit politische Forderung durchgesetzt werden können. Synonym wird deshalb auch von einer Opferindustrie gesprochen.
Die Opfermacher sind nicht zu stoppen, weil es genügend Menschen gibt, die gern die Opferrolle übernehmen. Das wiederum liegt daran, dass der Opferstatus hierzulande kein unattraktives Lebenskonzept darstellt. Die Betroffenen werden in einen Kreis von Menschen aufgenommen, die vermeintlich ein gleiches Schicksal erlitten haben. Sie erhalten eine Identität, die sie von jeder Verantwortung entbindet, weitgehend unangreifbar macht und ihnen Mitgefühl sichert.
Die Gutmenschen sind gleichfalls nicht zu stoppen, weil es ebenfalls genügend Menschen gibt, die gern die Helferrolle übernehmen. Besonders Frauen geben häufig als Berufswunsch an "helfen zu wollen". Dies und der politische Druck, Frauen in Erwerbsarbeit zu bringen, bringt die Helferindustrie zusätzlich unter Wachstumsdruck. Eigenes Einkommen in Verbindung mit sozialer Arbeit sichert den Frauen hohes gesellschaftliches Ansehen.

Der Helfer und sein Opfer
Das Opfer ist in erster Linie das Objekt seiner Helfer. Andererseits legitimiert das "Opfer" den "Helfer" und sichert ihm Status und Einkommen. Helfer und Opfer stehen also in einem symbiotischen Verhältnis zueinander:
* Ein Opfer gibt den Opferstatus, der ihm viele Vorteile bietet und die Unterstützung, die der Helfer leistet, nur ungerne wieder auf.
* Der Helfer wiederum gibt das Opfer nicht gerne wieder frei, der ihm seinen Arbeitsplatz und gesichertes Einkommen sichert.
Wird ein Bürger erst einmal von einem Helfer betreut, so ist es gar nicht so selten, dass er im Rahmen seiner Helfertätigkeit dem Opfer/Diskriminierten/Benachteiligten weitere Angebote des Helfermarktes erschließt. Der Helfer akquiriert also für die Helferindustrie weitere Aufträge. Die Zahl der vermeintlichen Opfer, Diskriminierten und Benachteiligten nimmt auf diese Weise epidemisch zu, so dass die Helferindustrie zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig heranwachsen konnte.

Die Helferindustrie als Jobmaschine
Wenn man der Wikipedia glauben darf, dann ist die Caritas mit rund 490.000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Damit die vielen mit dem "Helfen" verbundenen Arbeitsplätze gesichert bleiben, ist ein bleibend hoher Bestand von Bedürftigen und zu Betreuenden notwendig. Deshalb ist es im Eigeninteresse der Helferindustrie, dass ständig neue Kunden gefunden und Zielgruppen erschlossen werden. Viele SozPäds, SozialarbeiterInnen und JuristInnen würden ohne neue "Fälle" beschäftigungs- und einkommenslos. RechtsanwältInnen verdienen für Beratung und Vertretungen vor Gericht allerlei Gebühren und Honorare. Den Frauenhäusern sichert jede "Opferin" Fördermittel für den Weiterbetrieb der Einrichtung und für die Sicherung der Arbeitsverhältnisse der dort tätigen Mitarbeiterinnen. Ähnlich verhält es sich beim Dschungel der Kinderhilfsvereine, die sich angeblich um das Kindeswohl sorgen und für die Legitimierung ihrer Gutmenschen-Tätigkeit schon mal die Denunziation durch einen Nachbar zum Anlass nehmen, einer Familie ihre Kinder ungerechtfertigterweise wegzunehmen.
Die Mär von der Frau als Opfer eine großartige Jobmaschine und sichert tausende von Arbeitsplätzen in der so genannten Helferindustrie. Die SozialarbeiterInnen der Caritas und der Diakonie behalten ihre Arbeitsplätze auch nur, wenn genügend OpferInnen zu betreuen sind, die als Kunden Geld einbringen.

"Betreuer erzeugen den Fürsorgebedarf durch die Erfindung von Defiziten. Der Wohlfahrtsstaat fördert also nicht die Bedürftigen, sondern die Sozialarbeiter."

Auch Partei- und Politfunktionärinnen profitieren von ihrem politischen Einsatz für die armen, benachteiligten und unterdrückten Frauen. Sie haben ein Netzwerk von Frauenbeauftragten, das schon als legendär zu bezeichnen ist, und mit dem politischen Auftrag versehen, die Benachteiligung der Frauen zu sichern statt sie aufzuheben. Und wenn die Frau Ausländerin ist, dann ist der Eifer doppelt so groß, und wenn der Mann Deutscher ist, dann ist das arme Geschöpf ja dreifach unterdrückt und vor dem bösen Deutschen zu beschützen. Und so wird der Opferstatus der Frau eifersüchtig bewacht und auf vielfache Weise verteidigt, da schließlich niemand den Goldesel verlieren will, der ihn ernährt.
Männer hingegen erfahren, dass für sie im Ernstfall niemand zuständig ist und sich niemand ernsthaft für ihre Probleme interessiert. Die Regel ist, dass Frauen in ihrer subjektiven Befindlichkeit kostenlos bedient werden, besonders wenn sie Mütter sind. Väter werden für die Berücksichtigung ihrer Situation an (kostenintensive) Rechtsanwälte und Gerichte verwiesen.

Es ist auffällig, dass es bundesweit ein Übergewicht an Beratungsangebote für Frauen gibt, jedoch sehr häufig kein einziges spezielles Angebot für Männer. Dabei sind Männer genau so beratungsbedürftig wie Frauen. Eine Analyse von Beratungsbroschüren belegt die Konzentration einer mütterorientierten Beratungsszene auf die Bedürfnisse von Frauen und damit die sexistische und diskriminierende Behandlung von Männern. Dies Muster kann bundesweit festgestellt werden.
Bundespolitisch wurden die Weichen dafür gestellt, dass die Frauenszene aus öffentlichen Geldern üppig finanziert wurde. Dies erlaubte, dass sich eine Frauenszene institutionalisierte, die sich in Pfründen einrichtete, bestimmte Themengebiete besetzte und der es gelang die öffentliche Meinung zu bestimmen, einseitig, voreingenommen und allein auf ihre Zielgruppe Frauen ausgerichtet. Durch Steuergelder finanziert wird so sexistisch diskriminierend argumentiert und gehandelt.

"Alle professionell mit Frauenthemen befassten Agentinnen jammern immer auch im Dienste der eigenen beruflichen Existenz."

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