Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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arme, alte Sau Herzinfarkt

adler, Kurpfalz, Wednesday, 28.07.2010, 16:55 (vor 5038 Tagen)

Heute früh eine Stunde ZDF-Morgenmagazin geschaut - Tag versaut.
Immerhin weiß ich jetzt: Patricia Schäfer ist die dümmste Moderatorin des ZDF!"

Es ging mal wieder um die Gendermedizinische Abteilung der Charite* Berlin. Von dort gibt es "neue" Forschungsergebnisse: Frauen in der Medizinischen Versorgung benachteiligt.

In der Vorabmoderation meinte Patricia Schäfer dem zu verdummenden Zuschauer verkünden zu müssen: "Daß Männer und Frauen verschieden sind, das wissen wir." Hört! Hört! Dann der Schlenker, daß sie deshalb in der Medizin benachteiligt seien.

Im Beitrag dann eine Eike Lehmkuhl aus der "Medizinischen Geschlechterforschung" der Charite hebt an zu verkünden: "Unter 55-jährige Frauen sterben 2x so häufig an Herzinfarkt als gleichaltrige Männer. Natürlich war die Eike mit weissen Arztkittel drapiert. Zwar wird dort meines Wissens gar nicht behandelt (ich komme gerade nicht an meine Unterlagen), sondern vielmehr werden dort Statistiken gefälscht und zurecht geschustert; aber so ein weisser Kittel soll dem dummen Zuschauer halt das Gefühl von Kompetenz vermitteln und daß da eine mitten im Kampf um Leben und Tod ihr Bestes gibt, sich aufopfert an vorderster Front der zu erobernten Männerbastion Humanmedizin, zum Wohle der Patienten. Daß dem nicht so ist und sie dort nur in den Sessel furzt, das braucht ja niemand zu wissen.

Und warum nur werden die Unter 55-jährigen statistisch extra verwurstelt? Das soll nun, bitte schön, auch nicht so hinterfagt werden. Kleiner Tipp: Bei den über 75-jährigen verhält es sich ähnlich. Denn dann haben viele Männer schon vorher ins Gras gebissen, was einen verschobenen Verteilungspool ergibt. Aber PSSST !!! Darf doch niemand wissen!

Was die Genderkompetenzforschung der Berliner Charite nicht verrät: Nimmt man den
Gesamtpool, so sterben eben doch wesentlich mehr Männer am Infarkt. Aber auch das braucht ja niemand zu wissen. Und die "Genderforschung" will das auch gar nicht wissen, denn sonst müsste sie ja anfangen, tatsächlich Genderforschung zu betreiben und nicht Frauenforschung von und für Frauen.

Aus demselben Lügeninstitut kam, meines Wissens vor 2 Jahren und von deren Vorsitzender als Skandal bezeichnet, die Erkenntnis, daß mehr Männer als Frauen Spenderherzen bekommen. Auch hier: Daß trotzdem mehr Männer als Frauen am Infarkt erkranken und deshalb mehr Spenderherzen brauchen ist wurscht, weil es die schöne Statistik und deren Interpretation versaut.

Arme alte Sau. Immer wieder durchs Dorf getrieben!

Es folgte ein "Interview" unter Gleichgesinntinnen mit der Vorsitzenden von Deutscher ÄrztINNEN Bund (DÄB) Regina Rapp minus Engels. Ja, liebe Freunde, auch das muß es geben: Den DÄB und auch das Minus an der Spitze! Man durfte erfahren, daß am Samstag in Münster der WeltärztInnen Kongreß stattfindet und solche Nebel dort vertieft werden sollen. Im Wesentlichen aber schoben sich dabei zwei BlondinInnen Bälle zu und nickten sich Beifall.

Die dümmste ModeratorIn des ZDF (Begründete Meinungsäußerung)

Im Gespräch mit dem Minus meinte sie, in der Arbeitswelt sei Gender Mainstreaming ja schon etabliert. Hört! Hört! Dort gebe es im schlimmsten Fall nur Diskriminierung. Nun müsse Gender Mainstreaming eben auch in der Medizin etabliert werden, denn da gehe es um Leben und Tod.
Übersetzung: Selbstredend bezog sie sich mit dem Wörtchen "Diskriminierung" nicht auf die ja erlaubte "positive Diskriminierung" von Männern. Auch ist hierbei "Gender Mainstreaming" durch "Frauenforschung von und für Frauen" zu ersetzen.
Abmoderation: Beim Erkennen von Herzinfarkt sind Frauen im Nachteil.

Blitzgescheite Überleitung:
"Wir machen jetzt eine blitzschnelle Reise von Mainz nach Berlin. Hallo Eve!"
Und schon war sie im Wohnzimmer, die Eve. Dabei saß sie im Heute-Studio des ZDF in Berlin, und eben noch hockte da die blöde Blonde aus dem Studio in Mainz. Tja, es blitzt halt.

Irgendwie hatte ich dabei das Gefühl, daß da die über den dickeren Hirnbalken, das Corpus Collossum,** kommunizierenden Hirnhälften phasenverschoben schwingen und sich dabei auslöschen.

Einen weiteren Beitrag leitete sie etwa so ein: Wußten Sie, daß die Welt nicht so aussehen muß, wie sie aussieht? Es ging in dem Beitrag um "Geistesblitze" (Ja, es blitzte schon wieder!), vielmehr Entdeckungen, die die Welt veränderten.

Der Beitag selbst war gar nicht schlecht. So wurde etwa erläutert, daß es die Reformation nicht hätte geben können, hätte Gutenberg nicht zuvor den Buchdruck erfunden. Weiter hieß es, die Erfindung des Buchdruckes damals sei heute gleichbedeutend mit der Erfindung des Internet.

¡ MIR DÜNKT UND SCHWANT, DA HABEN SIE RECHT !

Gestern Abend sah ich die hervorragenden Doku "Let's Make Money" des Österreichischen Filmemachers Erwin Wagendhofer (Von ihm stammt auch "We Feed the World"), in dem er einige "Macher" des internationalen Finanzkapitals begleitete. Zu diesem Finanzmarkt meinte selbst ein Insider, das habe überhaupt keinen Sinn und sei gegen die Menschen gerichtet. Ein anderer: Der Investor hat sich um ethische Fragen nicht zu kümmern.

Die haben fertig! In 40, spätestens 80 Jahren haben die fertig. 80 Jahre sind Nichts im geschichtlichen Maßstab*** Nichts. Dann ist nicht nur der Feminismus im Orkus verschwunden, sondern auch ein kapitalistisches Wirtschaftssystem ohne jede Moral, das nur sich selbst genügt. Auch hier schwant mir was: Sie werden sie diesmal nicht nur einfach köpfen. Nein, sie werden sie zerfetzen!

Gruß
adler

PS. @Deutscher

* Ja, ich weiß, daß sich die Charite mit accent schreibt. Aber bei mir sieht das im Moment so aus: charite´. Und dass hätte dir sicher auch nicht gefallen.

** Ja, ich weiß, dass das das Corpus Collosum ist. Ich find hier aber meine Schreibweise passender.

*** Das darf man heute. 3s, ß, kein ß mehr, ßs, sz, szs. Das darf man heute Alles.

4. Wenn du Schriebfehler oder andere Feler findest, dann darfst du sie behalten.

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar


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