Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Philosophisches

DvB, Wednesday, 12.01.2011, 22:22 (vor 4824 Tagen) @ Robert

Genau darum gings mir nicht. Sondern "Gleichberechtigung" ist (m.M.n.)
eben genau das Gegenteil von "par ordre de mufti an eine bestimmte Stelle
in der Hierarchie gesetzt".

Nicht "gestellt"? :D
Nuja, besagte "Gleichberechtigung" nicht gewöhnlich was ganz anderes, hätt ich da ja nix gegen einzuwenden.

Daß Hierarchien an sich so gut wie immer da
sind (bwz. "automatisch" entstehen) ist hier m.M.n. irrelevant, und wird
von mir auch nicht abgestritten.

In Ordnung.

Und insofern ist es (zumindest für mich) von Bedeutung ob jemand
vorgegebene Hierarchien befürwortet oder ablehnt.

Versteh ich nicht recht. Soll mit "vorgegeben" eine nach Dienstvorschrift xy geschaffene und also existierende oder eine überhaupt nur behauptete/fiktive damit gemeint sein?

Soweit eine existierende gemeint sein soll, verstehe ich eben nicht, was es für einen Sinn haben soll, sie abzulehnen oder nicht. (Es hätte da vllt. einen Sinn, diese Dienstvorschrift xy oder das System, das diese erlassen hat, abzulehnen und zu bekämpfen. - Ich meine, dieses wäre ja dann auch das "a priori", nicht die resultierende Hierarchie.) Und Fiktionen abzulehnen... nunja. Fang den Wind. ;)

Genau das bezweifle ich, denn ich kenne Weiber und Männer wo sie höher
steht als er (kann man sich aussuchen: in Durchsetzungsfähigkeit,
Entscheidungsfreude, Intelligenz, Bildung, "Herzensbildung" ...).

Oder Tittengröße, jaja. Nee. Es geht um Hierarchien. Und Hierarchien sind nicht einfach irgendwelche Listen, wo einer aufgrund Eigenschaft wasauchimmer oben oder unten steht, sondern die haben ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten und Eigendynamiken. Die kann man nicht wirkungsvoll "vorgeben". Wenn Du Dich selber für ne Lusche hältst, wirst Du als Neuling in so einer Hierarchie zwangsläufig sofort ganz unten stehen. Weil Du das nunmal ausstrahlst. Und wenn Du Dich für gut hältst, da mit aufrechter Haltung aufschlägst, wirst Du als Neuling ganz anders eingestuft. Da bist Du zwar auch der Neuling, aber mitunter nur für ne Schrecksekunde bis zur ersten "Beförderung". Natürlich läßt sich das bis zu einem gewissen Grade auch simulieren. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grade. Deswegen hams die Weiber ja auch immer so mit ihrem so ausführlichem "Selbstbewußtsein". Dieses existiert eben nicht. Nie und bei keinem Weib. Ein Weib ist von Anfang an und von vorn bis hinten darauf eingestellt, bewertet zu werden. Sie kann nicht aus ihrer Haut und simulieren, was immer sie will - das kommt immerwieder durch. Und darum steht sie immer unten. Schon klar: es gibt auch genug östrogenverseuchte "Männer", bei denen das ähnlich ist. Die stehen auch immer unten. Aber wenn von Mann und Weib die Rede ist, ist nicht von Krüppel und Weib die Rede.

Daß es
kaum solche Paare gibt (bzw. derartige Beziehungen nicht lange halten),
weil sich Frauen meist einen gleich- oder höherstehenden Mann ersehnen,
ist da eine andere Sache. Und ich behaupte: die jeweilige Hierarchie
innerhalb von Beziehungen wird sich automatisch einstellen und muss
nie (ganz so, wie ich "Gleichberechtigung" verstehe) von aussen a priori
vorgegeben werden.
(Und sollte es wirklich mal einzelne Beziehungen geben, wo beide
glücklich sind, aber die hierarchischen Verhältnisse anders als "normal":
wo liegt das Problem? Warum sollte man sich da einmischen?)

Einmischung ist auch das einzige Problem dabei. Denn der "Automatismus", von dem Du redest, ist nichts anderes, als daß das Weib, sobald sie sich in gesicherter Position fühlt, damit beginnt, den Mann per Salamitaktik zu demontieren, bzw. ihre Grenzen auszutesten. Im Normalfall erlaubt sie sich ein paar Frechheiten, bis der Mann das mitkriegt und es gehörig funkt, womit die Fronten geklärt sind und die Ordnung wiederhergestellt ist. Sobald sie aber irgendwelche Druckmittel von außen in die Hand bekommt, funktioniert das nicht mehr.

Ihr Gleichberechtigungstypen sprecht zwar gerne von Nichteinmischung - aber wie glaubwürdig ist das denn? Kein Weib geht zum Bund, auf irgendeine Arbeit oder eröffnet ein Bankkonto, wenn der Mann ihr das verbietet und sie widrigenfalls eben die Hucke voll kriegt. So ist es bei Nichteinmischung nunmal. Und dabei von Gleichberechtigung zu faseln, ist einfach absurd.

Oder noch verschärfter gesagt: es hat für mich ein "Gschmäckle", wenn
jemand bei allen Gelegenheiten betont, daß irgendwas "genauso zu sein
hat", wie es sich in den meisten Fällen sowieso automatisch entwickelt
(wie ganz offenbar der Lentze).

Hm. Vielleicht. Aber ich denke eher, ihr steigert euch da einfach in irgendwas rein und es hat sich so eine Art Lentze-Bäsching-Kult entwickelt, wo ihr nach Herzenslust eure Meute-Ressentiments rauslaßt.

Daß Weiber Bankkonten eröffnen und Arbeitsverträge abschließen bis vor ein paar Jahren nur mit Einverständnis ihrer Männer konnten, war auch gesetzlich geregelt, obwohl sichs "sowieso automatisch entwickelt" hätte. Vielleicht, um unnötige Keilereien von vornherein zu vermeiden, weiß der Geier. Kann man nun spekulieren warum - aber war nunmal so. Natürlich, weils "so zu sein hat" - oder weil alles andere halt einfach abwegig ist


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