Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Homophob / Adoption durch Homosexuelle

Gismatis, Basel, Wednesday, 02.02.2011, 03:17 (vor 4804 Tagen) @ 530d

Du zeigst aber, daß die geübten Muster der Homolobby gut funktionieren.
Wenn jemand was ablehnt was gefordert wird ist er gleich ein Gegner von
der Gruppe oder Steigerung davon geisteskrank.

Bei Homosexuellen war und ist das eben oft der Fall. Aber du hast recht, man muss differenzieren. Ich halte dir zugute, dass du nicht die Homosexuellen an sich ablehnst, dir aber das Kindeswohl wichtiger ist. Das Problem ist nur, dass die betroffenen Paare davon nicht viel haben. Ein Vergleich: Bevor in der Schweiz 1971 das Frauenstimmrecht eingeführt worden war, bestand die Mehrheit der männlichen Bevölkerung ja nicht aus Frauenfeinden. Die meisten Gegner des Frauenstimmrechts meinten es bestimmt nicht böse mit den Frauen. Sie hielten sie nur nicht für geeignet. Das war für die Frauen natürlich ein schwacher Trost. Das Wichtigste aber ist, dass die damaligen Begründungen heute nicht mehr ausreichend sind. Wer heute die Geschlechter unterschiedlich behandeln will, muss schon wirklich einen triftigen Grund dafür vorweisen können. Vor allem muss dieser objektiv nachvollziehbar sein. In Bezug auf die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare reicht es also nicht, der Meinung zu sein, dass es für ein Kind vorteilhafter ist, bei einem gegengeschlechtlichen Paar aufzuwachsen. Es muss auch wirklich so sein und der Unterschied muss deutlich sein. Zudem sind noch die anderen möglichen Kriterien zu berücksichtigen. Ist ein reiches Homopaar wirklich weniger geeignet als ein armes Heteropaar?

Wer gleichgeschlechtliche Paare von vornherein von der Adoption ausschließen möchte, ist offenbar der Meinung, diese Paare seien nicht nur weniger geeignet als Heteropaare, sondern sie seien überhaupt nicht geeignet, weil eben ein Geschlecht fehlt. Aber dann wären ja auch Alleinerziehende nicht geeignet und das Kindeswohl würde es verlangen, dass diese Kinder zur Adoption freigegeben werden. Warum soll diesen Kindern ein gegengeschlechtliches Elternpaar vorenthalten werden? Mir kommt einfach dieses in meinen Augen übertriebene Interesse am Wohl fremder Kinder verdächtig vor. Der Begriff Kindeswohl wurde schon zu oft vorgeschoben, wenn eigentlich das Wohl von jemand anderem gemeint war. Mir ist zwar das Wohlergehen von Kindern auch wichtig, denke aber, dass es reicht, wenn Vollwaisen einigermaßen gut versorgt sind und es das Wichtigste ist, wenn es ihnen an einem Ort besser geht als im Heim.

--
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