Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männerforum Karlsruhe

JR, Tuesday, 17.04.2007, 22:52 (vor 6190 Tagen)

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Auch wenn ich den Inhalt inhaltlich nicht wirklich zu 100% teile, finde ich doch, man sollte etwas tun - jedenfalls mehr, als vor dem PC sitzen.

Hallo engagierte Männer,


die Debatte um Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit verläuft weitestgehend frauenzentriert. Die tatsächliche Lebenswirklichkeit von Männern wird nur eingeschränkt wahrgenommen oder völlig ignoriert. Männern wird eine eigene Position in der Geschlechterdebatte oftmals gar nicht zugestanden. Es wird stillschweigend davon ausgegangen, dass nur Frauen die Kompetenz besitzen würden, über emanzipatorische Sachverhalte zu referieren bzw. diese den Medien gegenüber zu vertreten.

Seit mindestens zwei Jahrzehnten verschlechtern sich die Lebensbedingungen von Männern und Jungen in deutlich sichtbarer Weise. Inzwischen verlieren mehr Männer ihren Arbeitsplatz als Frauen. Männer bringen sich etwa viermal häufiger um als Frauen. In der Pubertät töten sich Jungen bis zu zehnmal mehr als Mädchen. Das angeblich starke Geschlecht stirbt in den Industrienationen etwa sieben Jahre früher als das vermeintlich schwache.
Väter ernähren ihre Familie dadurch, dass sie sich in einen mörderischen Wettbewerb stürzen, der ihnen von einem menschenverachtenden Wirtschaftssystem aufgezwungen wird. Oftmals bezahlen Männer die Existenzsicherung ihrer Familien mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben. Sie arbeiten häufiger als Frauen in schmutzigen und harten Jobs und übernehmen fast ausnahmslos die Arbeitsplätze in typischen Todesberufen wie Bergwerksarbeit oder bei der Minenräumung.
Die von den Feministinnen gerügte mehrheitlich männliche Besetzung von Machtpositionen in der Wirtschaft ist einem sehr kleinen Kreis von Männern vorbehalten, die ihre gesellschaftliche Stellung in erster Linie zum Schaden ihrer eigenen Geschlechtsgenossen benutzen.
Ungebührliche Zumutungen für Frauen sind allgemein bekannt und der Kampf dagegen prägt nicht nur die bundesdeutsche Frauenförderlandschaft, sondern eine Grundstimmung in den Medien. Zumutungen für Männer sind weitestgehend unbekannt und dürfen nicht geäußert werde, ohne in die Schublade "Reinstallation patriarchaler Machtstrukturen" gesteckt zu werden.
Während Frauen die sie selbst betreffenden Diskriminierungen inzwischen lautstark angreifen, zeigen Männer Duldsamkeit und Opferverhalten.

Am 20.11.2002 schrieb das BMFSFJ an einen Vater:
"Eine der Frauenbewegung vergleichbare Männerbewegung, die sich für entsprechende Einrichtungen stark macht, gibt es bisher in Deutschland nicht. Dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend liegen zu diesem Thema lediglich einige Eingaben von Einzelpersonen vor, die allerdings oft wenig differenziert argumentieren."

Inzwischen sind gut vier Jahre vergangen, die sicher dazu beitrugen, dass das Bundesfamilienministerium seine Meinung hätte ändern können. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass männliche Identität und Interessen von Männern ein Nischenthema bilden, das im gewaltigen Grundrauschen eines einseitig verstandenen Gender Mainstreaming untergeht.

Dabei gibt es neben engagierten Einzelpersonen viele Gruppen, die sich mit männlicher Identität und ihrer Berücksichtigung in den gesellschaftlichen Abläufen, also mit "unserem" Anteil am Gender Mainstreaming beschäftigen.

Wir haben uns hier in Karlsruhe überlegt, wie wir die öffentliche Präsenz dieser männerpolitischen Initiativen verstärken könnten und wie wir durch eine Vernetzung neue Synergien freisetzen.

Uns geht es um eine möglichst umfassende undogmatische Plattform, die frei ist von der Bindung an Parteien, Vereinen und Institutionen und die sich nur soviel Struktur gibt wie nötig zur effizienten Wirkung nach außen.

Wir eröffnen unsere Initiative mit einem Mailverteiler, der offen ist für die Einbeziehung weiterer Mitdenker. Es ist gewünscht, dass diese Mail an weitere Adressaten weiter gereicht wird.

Wir haben für den Vatertag am 17.05.2007 einen Raum / Saal in der Gaststätte Walhalla in der Karlsruher Südstadt reservieren lassen. Ab 11 Uhr könnte man sich dort zum ersten Mal auch persönlich kennen lernen und einen gemeinsamen Weg erarbeiten.

Bitte, teilt uns mit, ob Ihr
- Interesse an einer Zusammenarbeit habt
- am Vatertags-Treffen teilnehmen könnt.


Diskussionsvorlage zur Zielsetzung:

- Analyse der gesellschaftlichen Situation von Männern und Vätern
Bündelung aller bereits vorhandenen Analysen
Veranstaltung von Tagungen / Symposien
- Maskulismus nicht als Pendant, sondern als Ergänzung von Feminismus
- Emanzipation von Männern nicht durch Ausgrenzung der Frauen, sondern durch Integration
- Öffentliche Meinungsbildung über Medienpräsenz, Homepage, etc.
- Lobbyarbeit


Mit herzlichem Gruß


Franzjörg Krieg Peter Tholey


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