Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Stellungnahme agens - WZB-Podiumsveranstaltung: Diskursverweigerung

Gobelin, Thursday, 30.06.2011, 21:59 (vor 4676 Tagen) @ Cardillac

Es hat sich das Desaster der Manndat-Veranstaltung mit der Piratenpartei
anscheinend wiederholt.

Hallo Cardillac,

In gewisser Weise offenbar.

Nunja - agens hat sich in die Höhle des Löwen begeben ... und der Löwe war da.

Allerdings lässt der sehr dünne und resignative
Agens-Bericht auch nicht erkennen, mittels welcher inhaltlicher Positionen
die Diskursverweigerung begründet wurde. Anders als bei den Piraten waren
die Mittel hier wohl weniger das Sabotieren und Stören, aber darüber
erfährt man wenig.

Das lässt leider Raum für Spekulationen. Ich hätte mir ebenfalls eine Stellungnahme gewünscht, die keine Fragen offen lässt. Im vorliegenden Fall hat eine eindeutige Parteilichkeit offenbar genügt.

Solche Veranstaltungen machen auch nur dann Sinn, wenn man in der Lage ist, annähernd die Hälfte der Zuhörer zu stellen.
Ansonsten kann man gleich "einpacken".

Das Fazit der Präsidentin, keinen weiteren Dialog mehr
mit Nichtfeministen zu führen, zeigt nur,

- dass ihre Teilnahme m. E. lediglich eine Alibi-Funktion darstellt und sie an einem wirklichen Dialog NULL Interesse hatte. Allmendinger duldet keine Widerrede - vgl. ihre umgehende Replik auf Albers Artikel im März d.J.

- sie nur teilgenommen hat um zu verhindern, dass ggf. sogar eine Veranstaltung ohne sie stattfindet (Kontrollverlust)? Alber hätte ja ggf. auch in "trauter Runde" mit seinen Gästen ... ?

- dass sie den Weg des geringsten Widerstandes geht, anstelle einmal gründlich darüber nachzudenken, was für Gestalten die eigene Fraktion so beherbergt.

- dass sie Angriffen der "eigenen" Hardcore-Fraktion ausgesetzt war.

Abgesehen davon hat sie sicherlich alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass die Veranstaltung in ihrem Sinne verläuft.

Ihre Haushoheit hat sie zelebriert und demonstriert.

Dass nur zwei Artikel in eindeutiger Ausrichtung erschienen sind, während für andere Journalisten angebl. z. Zeitpunkt d. Anfrage kein Platz mehr war, ... ? Das hat schon ein "Gschmäckle", insbesondere wenn eine der beiden auch noch Vorträge an der Humboldt-Universität hält, auf deren enge Kooperation mit dem WZB auf der Homepage hingewiesen wird ...

wie sehr der profeministische
Habitus als kulturelle Visitenkarte inzwischen Voraussetzung zur
Integierbarkeit in das mittelständisch-akademische Millieu geworden ist.

Es gibt schon Leute auf der Ebene, die zu Widerrede willens und fähig sind. Das funktioniert aber eben nur in einem ausgewogenen Umfeld.

Alle seriösen Versuche, sich dem anzudienen, werden scheitern, solange
nicht durch "subversiven Krawall" ein neues Terrain der Auseinandersetzung
definiert wurde.

Auf jeden Fall sollte man sich nicht in Erwartung einer "fairen" Behandlung auf feindliches Terrain begeben.

Mehr Ergebnisse dieser Art vertrag ich in diesem "Sommer der Männerbewegung" ehrlich gesagt nicht.

Leicht angefressen

Gobelin


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