Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hier die offizielle Stellungnahme der Bundesregierung

Christine ⌂, Tuesday, 05.06.2007, 17:03 (vor 6141 Tagen) @ chrima

http://www.bundesregierung.de

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

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Kulturstaatsminister Bernd Neumann erzielt Einigung beim Denkmal für die im
Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Kulturstaatsminister Bernd Neumann ist es bei einem heutigen Treffen im
Kanzleramt gelungen, völliges Einvernehmen beim Denkmal für die im
Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen zu erzielen.

An den Planungen waren der Lesben- und Schwulenverband, die Initiative "Der
homosexuellen Opfer gedenken" sowie das mit dem Entwurf beauftragte Künstlerduo
Elmgreen und Dragset beteiligt. In den Diskussionsprozess waren ebenfalls die
zuständigen Verantwortlichen aus allen Bundestagsfraktionen einbezogen.

Laut Bundestagsbeschluss vom 12. Dezember 2003 soll das Denkmal die verfolgten
und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wach halten und ein
beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber
Schwulen und Lesben setzen.

Das Künstlerduo Elmgreen und Dragset hatte seinen prämierten Entwurf überzeugend
weiterentwickelt. Im Nationalsozialismus konzentrierte sich die Verfolgung
aufgrund von Homosexualität auf Männer. Dafür steht das Startvideo eines
küssenden Männerpaares. Der nunmehr beabsichtigte Videowechsel im
Zwei-Jahres-Rhythmus gestattet es aber auch, Bilder von Frauen zu zeigen, und
damit den Blick besonders auf die dritte Aufgabe des Gedenkortes zu lenken, für
die heutige Zeit ein Zeichen gegen Ausgrenzung von Schwulen und Lesben zu setzen.
Dieser Vorschlag wird auch der jüngsten Kritik gerecht, dass die Lesben bei dem
bisherigen Entwurf ausgegrenzt seien.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte: "Mit der Errichtung eines zentralen
Denkmals in der Bundeshauptstadt wird entsprechend dem Beschluss des Deutschen
Bundestags nun auch der homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus öffentlich
gedacht. Mit diesem künstlerischen Entwurf ist eine würdige Form der Erinnerung
an diese Opfer gefunden worden."

Das Denkmal, das noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll, hat die Form
eines Kubus, in dessen Ecke ein Fenster eingeschnitten ist. Der Betrachter blickt
hier auf eine projizierte Filmsequenz. Das Denkmal wird am südlichen Rand des
Tiergartens errichtet. Für die Finanzierung hat die Bundesregierung Mittel in
Höhe von insgesamt 600.000 Euro zugesagt. Das Land Berlin stellt den Standort für
das Denkmal zur Verfügung.

Presse- und Informationsamt der
Bundesregierung
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