Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mein feministischer Silvesterabend

Sven ⌂, Wolfsburg, Monday, 02.01.2012, 18:34 (vor 4491 Tagen) @ Gismatis

Hallo Gismatis,

solche Regeln für nicht mehr zeitgemäß halte. Da ich nicht für
schlechte Stimmung sorgen wollte, ließ ich es darauf beruhen. Ein Anfang
ist schon dadurch gemacht, dass man sagt, wenn man mit etwas nicht
einverstanden ist.

Das reicht zunächst auch völlig aus. Kein Mensch lässt sich gerne belehren, und je weiter die Belehrung vom eigenen Standpunkt entfernt ist, desto heftiger die Abwehrreaktion.

Gleichwohl sollte die eigene Selbstachtung es einem Wert genug sein, anderen Grenzen aufzuzeigen. Werden die danach respektiert, ist alles in Ordnung. Dafür ist es nicht notwendig, jemandem vom Feminismus "heilen" zu wollen. Der Wille zu derlei Erkenntnis kann nur von einem selbst ausgehen, nicht von außen aufgezwungen. Letzten Endes kann man die Menschen nur dort abholen, wo sie stehen und nicht dort, wo man sie gerne hätte.

Ich habe in meiner eigenen Familie jahrelange Kämpfe gegen feministische Anspruchshaltung ausgefochten und da gab es zahllose Konflikte und Tränen. Nachdem sie jedoch auch im Rudel zum x-ten Male gegen die Wand gelaufen sind, ist ihnen zumindest die Erkenntnis gewachsen, dass sie mich weder ändern können noch qua Mehrheitsbrüllen gegen mich ankommen. Gleichwohl mache ich mir da nichts vor: Der Hauptgrund war nicht etwa ein Einsehen bezüglich meiner Souveränität, sondern vielmehr der Umstand, dass der von mir angedrohte vollständige Kontaktabbruch das größere Übel ist.

Es sind gerade derlei Erlebnisse zum Jahresende, die einem verstärkt vorführen, wie sehr diese Ideologie in jedermanns "Alltagswissen" eingesickert ist - und wie jeder weiß, ist die Erde eine Scheibe.

Und doch: Dieses gallische Dorf ist längst global, und das lässt hoffen.

Gruß,

Sven


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