Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Betrug? (Gleichschaltung)

MannPassAuf, Wednesday, 13.06.2012, 02:47 (vor 4307 Tagen) @ Garfield

Was ist denn nun schlecht an Gleichberechtigung?

Gar nichts. Ich habe nichts dagegen, daß Alle, wirklich Alle, die einen Führerschein der Klasse CE besitzen, auch die darauf bezeichneten Fahrzeuge fahren dürfen.

Ich habe nur was dagegen, wenn Antifeministen diejenigen, welche die neuerliche Forderung nach ("wahrer") Gleichberechtigung für überflüssig und/oder betrügerisch halten, für faschistoid und paranoid erklären. So ist es nämlich geschehen.

Natürlich kann ich diese Männerrechtler nicht hindern, an ihrer Meinung festzuhalten. Ich sehe mich aber aufgerufen, auf die Kurzsichtigkeit der Forderung nach Gleichberechtigung immer wieder hinzuweisen. Wir haben unzählige Gleichberechtigungen, jeweils für ganz bestimmte Rechte. Darin liegt aber nicht unser Problem. Es ist Ressourcen-Verschwendung, noch mehr Gleichberechtigung zu fordern.

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Ich verstehe unter "Gleichberechtigung" aber nicht den Ist-Zustand,
sondern eben die wirkliche Gleichberechtigung.

Ja, in dieser Um- und Fehldeutung - "wirkliche" oder "wahre" Gleichberechtigung - liegt das Problem.

Man will den Begriff "Gleichberechtigung" unbedingt behalten, weil er fürs betrogene Volk einen so guten Klang hat. Er klingt nach Gerechtigkeit. Tatsächlich waren ja die Fezis damit erfolgreich.

Nun will man den Begriff für sich selbst vereinnahmen und sagt: "Wahre Gleichberechtigung sieht aber anders aus!"

Dann entsteht aber sofort die Frage: Was soll denn "wahr" hier überhaupt heißen? Man kann zwar nachweisen, daß er bei den Fezis unwahr ist. Aber wenn man ihn dann reduziert auf seinen wahren Gehalt, als wieder wahr macht, dann stellt sich heraus, daß er für unsere Belange gar keine Bedeutung hat.

Man kann zwar sagen: "Ihr Fezis habt uns mit euren Forderungen nach Gleichberechtigung betrogen; ihr wolltet vielmehr Privilegierung!" Richtig, aber was nützt es, diese Trivialität immer wieder zu wiederholen?

Die Gegenfrage muß ja irgendwann lauten: Was wollen wir denn selbst, wenn wir die weibliche Privilegierung nicht wollen? Wir können uns ja nicht ständig an den Gegnern definieren.

Also, Gleichberechtigung brauchen wir nicht. Die haben wir.

Gleichbehandlung? Ja, das wäre zumindest diskutabel.

Ein radikaler Maskulist wie ich will aber mehr, nämlich Gerechtigkeit.

Gerecht ist, was einer Sache oder einem Wesen gerecht wird. Und da kann es eben sein, daß man durchaus verschiedene Dinge tun muß, um Männern und Frauen gerecht zu werden. Es könnte Gleichbehandlung ausschließen und Privilegierung erfordern.

Zum Beispiel will ich, daß die Institution des männlichen Familienoberhaupts, die 1958 durch das Betreiben Elisabeth Selberts abgeschafft wurde, wieder eingeführt wird. Dann sind Vater und Mutter ausdrücklich un-gleichberechtigt, mit der Folge, daß unnötige, jahrelange Sorgerechtsprozesse verhindert werden. Es herrschte Rechtssicherheit.

Theoretisch könnte man natürlich auch die Mutter zum Familienoberhaupt erklären; dann herrschte ebenso Rechtssicherheit. Ähnliches gilt, wie schon oben erläutert, für das Gewaltschutzgesetz. Doch sollte man sich besser an der Wirklichkeit orientieren, und die sieht nun einmal so aus, daß Frauen, auch erfolgreiche, zu Männern aufschauen wollen, und Männer gerne kindliche Frauen haben. In der Praxis kann es ja jeder so halten, wie er will. Es geht nur darum, daß im echten Konfliktfalle keine endlosen rechtlichen Patt-Situationen entstehen. Mein Ideal ist, Staat und Familie, polis und oikos, möglichst weit zu entkoppeln, also das Private wieder unpolitisch zu machen.

Sollte es eine natürliche hierarchische Ordnung in der Familie geben - man kann das bestreiten, aber ich glaube daran - dann wird sie sich allein durch Befreiung aus staatlicher, also gynokratischer, Bevormundung wieder einstellen.

Die Wiedereinführung des rechtlich erklärten Familienoberhauptes bewirkt also, so paradox es zunächst klingt, ein Ende der Verrechtlichung. Von dieser konnte nur der Feminismus profitieren. Unnatürlichkeit braucht eben staatliche Gesetze.

Noch Fragen?

Gruß!


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